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Polizei nimmt mutmaßliche Islamisten fest

Kriminalität Beamte durchsuchen Moschee in Charlottenburg. 16 Häuser in Britz evakuiert

Es gibt laut Polizei keine Hinweise, dass eine Gewalttat in Berlin geplant wurde

Die Berliner Polizei hat zwei mutmaßliche Islamisten festgenommen. Ob die Männer im Alter von 28 und 46 Jahren einen Sprengstoffanschlag geplant haben könnten, wurde zunächst nicht bestätigt. Jedoch wurden am Donnerstagabend im Ortsteil Britz 16 Häuser evakuiert. Auch Bomben-Entschärfer waren vor Ort.

In einem blauen Transporter, der laut Polizei zu den Verdächtigen gehören soll, wurde nach Behördenangaben eine verdächtige Tasche entdeckt. Spezialisten wollten das Fahrzeug öffnen. Die Evakuierung der Häuser mit rund 120 Bewohnern in der Andreasberger Straße war gegen 18 Uhr laut Polizei abgeschlossen. Nun sollten Kriminaltechniker das Fahrzeug untersuchen.

Von einem Terrorverdacht sprach die Polizei zunächst nicht. Es gebe bislang keine Anhaltspunkte, dass eine Gewalttat in Berlin geplant gewesen sei, sagte Polizeisprecher Stefan Redlich. An den Ermittlungen sind nach seinen Angaben auch die Generalstaatsanwalt und der Staatsschutz beteiligt. Gut 200 Polizisten waren im Einsatz, darunter Beamte des Spezialeinsatzkommandos in schwarzer Montur.

Zuvor war am Nachmittag die Moschee eines islamischen Kulturvereins an der Sophie-Charlotten-Straße durchsucht worden. Dabei waren auch Sprengstoffhunde im Einsatz. Es seien aber keine gefährlichen Gegenstände gefunden worden, so die Polizei.

Mit der Durchsuchung der Moschee sollte laut Polizei ein "Gefährdungssachverhalt" geprüft werden. Die Verdächtigen waren im Ortsteil Britz festgenommen worden.

Die Bild-Zeitung berichtete, Ermittler hätten Hinweise bekommen, dass aus dem Gebetshaus in der Sophie-Charlotten-Straße heraus ein Anschlag geplant werden sollte. Laut Tagesspiegel soll ein Anschlag geplant worden sein, jedoch nicht in Berlin, sondern offenbar in Dortmund. Die Berliner Moschee sei als eine Art Zwischenstation gedacht gewesen, so die Zeitung weiter. Die beiden Festgenommenen würden dem Spektrum der Terrormiliz Islamischer Staat zugerechnet.

Nach den Anschlägen von Paris vom 13. November mit 130 Toten sind die Sicherheitsbehörden international in erhöhter Alarmbereitschaft. Für Berlin hatte Innensenator Frank Henkel in den vergangenen Tagen stets von einer "abstrakt hohen Gefährdungslage", aber keinen konkreten Hinweisen auf Anschlagsziele gesprochen. (dpa, afp, taz)

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