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Land geht auf Bauern zu

Moorschutz Im neuen Landesraumordnungsplan berücksichtigt Niedersachsen Kritik der Landwirte

Monatelang hatten sich Bauern und Kommunen gegen den niedersächsischen Landesraumordnungsplan gewehrt. Nun hat die rot-grüne Landesregierung einen Kompromissentwurf vorgelegt. „Wir sind eine Regierung, die lernfähig ist und die den Kompromiss zwischen unterschiedlichen Interessen sucht“, sagte Agrarminister Christian Meyer (Grüne). Mehr als 8.000 Stellungnahmen von Landwirtschaft, Naturschutz und Wirtschaft seien in die neue Fassung eingearbeitet worden.

Der Zwist drehte sich insbesondere um den Umgang mit Mooren und strukturellen Vorgaben für Städte und Gemeinden. So hatte Meyer etwa im ersten, im Juli 2014 veröffentlichten, Entwurf des neuen Programms erstmals auch Naturschutzziele wie den Moorschutz in die Planungen aufgenommen und sich dadurch den Zorn der Moorbauern zugezogen.

Diese fürchteten um ihre Existenz, da in den ausgewiesenen Schutzzonen keine baulichen Veränderungen oder Trockenlegungen mehr erlaubt wären. Zudem sollte für den Klimaschutz der Abbau von Torf stark eingeschränkt werden.

„Wir haben das gemeinsame Konzept von Naturschutzbund und Torfwirtschaft für einen sanften Ausstieg aus dem Torfab­bau weitgehend übernommen, für die landwirtschaftliche Nutzung auf Moorböden aber eine Schutzklausel eingebaut“, so Meyer. Stallflächen etwa könnten Bauern auf Moorflächen weiter errichten.

Die Kommunen können bis zum 6. Januar zu dem Entwurf Stellung nehmen. (dpa)

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