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Spontanprotest von Hamburg bis Dresden

Kurden Nach dem Anschlag in Ankara kommt es in mehreren deutschen Städten zu Kundgebungen

BERLIN dpa/taz | Nach dem Bombenanschlag auf eine Friedenskundgebung in der Türkei sind am Wochenende in ganz Deutschland mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen, um Anteilnahme zu zeigen und gegen die türkische Regierung zu protestieren.

Alleine in Stuttgart zogen rund 5.000 Menschen durch die Innenstadt. In Mannheim und Freiburg versammelten sich jeweils bis zu 700 Demonstranten, in Heilbronn 350, in Karlsruhe 200. „Sag Nein zum Staats­terror“, forderten sie. Auch in Ulm, Heidenheim und Pforzheim wurde demonstriert. Grünen-Chef Cem Özdemir verurteilte den Anschlag beim Parteitag in Pforzheim: Wer immer dahinterstecke, wolle „Dynamit setzen an den Friedensprozess in der Türkei“ und die Wahlen verhindern, sagte er. Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) verurteilte den „Angriff auf die Demokratie“.

In Berlin zogen am Samstag rund 1.000 Menschen vom Neuköllner Hermannplatz zum Oranienplatz in Kreuzberg. Die Demonstration war bereits vor dem Anschlag angemeldet worden und war eigentlich dafür gedacht, die Freilassung des PKK-Führers Abdullah Öcalan zu fordern. Einige Teilnehmer hielten aber auch Fotos von Opfern des Anschlags in Ankara in die Höhe. In Hamburg nahmen am Samstag rund 1.500 Kurden und Sympathisanten an einer Kundgebung teil, die ebenfalls schon vorher angemeldet worden war. Sie zogen durch die Innenstadt in Richtung Türkisches Generalkonsulat im Stadtteil Rotherbaum. In Frankfurt demonstrierten nach Polizeiangaben rund 750 Menschen. Der Veranstalter, die Initiative „Freiheit für Öcalan“, sprach von bis zu 2.000 Teilnehmern.

In Dresden versammelten sich etwa 80 Kurden zu einer Spontandemonstration auf dem Theaterplatz. Aufgerufen hatte der Dresdner Verein Deutsch-Kurdischer Begegnungen. Nach dessen Einschätzung leben in Dresden 500 bis 600 Kurden, in ganz Sachsen 3.000.

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