piwik no script img

Die getanzte Wiedervereinigung

Festreigen Zur Feier von 25 Jahren Deutsche Einheit geht es mit „Trümmern und Träumen“ in die Clubs

Die Deutsche Einheit fand sich auch in der Berliner Clubszene. Die Wiedervereinigung lag eben nicht nur in den Händen von Politikern, sie wurde von vielen Menschen in Berlin mitgestaltet. Was sich im Festival „Futur 25“ widerspiegeln soll, mit dem die Bundeszentrale für politische Bildung dieses Wochenende 25 Jahre Deutsche Einheit feiert.

Dabei sind KünstlerInnen und Kulturschaffende in den Mittelpunkt gestellt: Auf Boots­touren erzählt unter anderem Ben de Biel von seinen Erlebnissen als Clubbetreiber und Aktivist in der Hausbesetzerszene. Entlang des ehemaligen Mauerstreifens an der Spree gibt es Fotoausstellungen, eine Modeschau, einen Poetry Slam, Kurzfilme, Hörspaziergänge und verschiedene Workshops – das alles ergänzt von dem Clubfestival „Trümmern und Träumen“ mit Konzerten und Interviews.

Sibel Özdemir Yaman, Referentin bei der Bundeszentrale für politische Bildung und Leiterin des Festivals, sagt, dass über den Schwerpunkt Kunst und Kultur auch politische Themen angesprochen sein sollen. Die Veranstalter wollen mit dem Festival zurückblicken auf die Zeit unmittelbar nach der Wiedervereinigung und zu einem Ausblick anregen. „Wir hoffen, über die künstlerischen Aktionen alle Zielgruppen zu erreichen. Für Jugendliche heute ist das geteilte Berlin wie ein Märchen, und wir wollen ihnen die Veränderungen durch die Wiedervereinigung nahebringen und sie zum Fragen und Mitgestalten anregen: Wo stehen wir jetzt und wo wollen wir hin“, so Özdemir Yaman.

Das Festival Futur 25 mitsamt dem Clubfestival „Trümmern und Träumen“ findet von Freitag bis Sonntag statt. Festivalzentren sind das Radialsystem und der Yaam Club. Der Eintritt ist frei. Uta Schleiermacher

Programm: futur25.bpb.de

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen