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Unattraktives Deutschland

Flüchtlinge Kommunen und Migrationsamtsleiter wollen Gutscheine statt Bargeld für Asylbewerber vom Balkan. CDUler warnt vor Schnellschuss

FRANKFURT epd | Nach Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) setzen sich auch die Kommunen dafür ein, Geld- und Sachleistungen für Asylbewerber auf den Prüfstand zu stellen. Es sollte geprüft werden, ob das deutsche System zu viele Anreize biete, heißt es laut der Passauer Neuen Presse in einem Forderungskatalog des Deutschen Städte- und Gemeindebunds. Der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, forderte mehr Gutscheine statt Geld für Asylbewerber vom Balkan.

Scharfe Kritik an den Vorschlägen kam von der Linkspartei. Zurückhaltend äußerte sich auch der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet. Wer nur relativ kurz in Deutschland sei, könne durchaus auch mit Sachleistungen versorgt werden, sagte Laschet. Er warne vor „Schnellschüssen“: „Das Bundesverfassungsgericht hat uns aufgegeben, das Existenzminimum von Flüchtlingen sicherzustellen. Das müssen und werden wir tun“, so Armin Laschet.

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