„Jim Knopf“-Jubiläumsausgabe: N-Wort bleibt drin
Eine neue Ausgabe des Klassikers „Jim Knopf“ wird ein rassistisches Wort beibehalten. Grund sei, dass Autor Michael Ende sich nicht mehr dazu äußern könne.
Das Wort wird verwendet, als die Bewohner von Lummerland das fehlgeleitete Postpaket mit dem schwarzen Baby Jim finden und Herr Ärmel sagt: „Das dürfte vermutlich ein kleiner Neger sein.“
Autor Otfried Preußler (1923-2013) hatte kurz vor seinem Tod zugestimmt, dass in seinem berühmten Kinderbuch „Die kleine Hexe“ das Wort „Negerlein“ ersetzt wurde, was bundesweite Debatten auslöste.
Thienemann-Verlegerin Bärbel Dorweiler zitierte am Montag Endes Scheinriesen Tur Tur aus „Jim Knopf“ zum Thema: „Eine Menge Menschen haben doch irgendwelche besonderen Eigenschaften. Herr Knopf, zum Beispiel, hat eine schwarze Haut. So ist er von Natur aus und dabei ist weiter nichts Seltsames, nicht wahr? Warum soll man nicht schwarz sein?
Aber so denken leider die meisten Leute nicht. Wenn sie selber zum Beispiel weiß sind, dann sind sie überzeugt, nur ihre Farbe wäre richtig und haben etwas dagegen, wenn jemand schwarz ist. So unvernünftig sind die Menschen bedauerlicherweise oft.“
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