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Das Glück der letzten Sekunde

Foto: imago

Japans Trainer Norio Sasaki ist ein feinfühliger Mann. Und so trat er nach dem Einzug ins WM-Finale als Verteidiger der englischen Nationalspielerin Laura Bassett auf. Mit einem Eigentor hatte sie in der Nachspielzeit die Partie zugunsten Japans entschieden. Doch Sasaki sagte: „Die Spielerin tut mir sehr leid, doch Yuki Ogimi stand genau hinter ihr und hätte einschießen können, sodass es wohl keinen Unterschied gemacht hätte.“ Das Unglück von Bassett war das große Glück der Japanerinnen. Nach dem 2:1-Erfolg gegen England kommt es nun zur Neuauflage des WM-Finales von 2011. Japan trifft erneut auf die USA.

Der Weg dahin war schwieriger, als viele gedacht hatten. Sasaki räumte ein: „Die Engländerinnen waren beweglicher, als ich erwartet hatte.“ Nur dank der Schiedsrichterin, die jedem Team einen unberechtigten Elfmeter zusprach, waren bis zum finalen Unglücksschuss von Bassett überhaupt Tore gefallen. Das Überraschungsteam dieser WM brachte auch den Weltmeister an den Rand einer Niederlage. Doch am Ende initiierte Japan noch einmal einen Angriff. Dieser letzte Wille habe zum Erfolg beigetragen, meinte Sasaki. Bassett hat nur bedingt damit etwas zu tun. (taz)

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