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Mehr Flexibilität für Familien

Elterngeld Plus Ab 1. Juli können Mütter und Väter in Teilzeit ihre Elternzeit verlängern

BERLIN taz | Eltern, die sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf partnerschaftlich aufteilen, werden ab dem heutigen 1. Juli belohnt: mit dem Elterngeld Plus.

Diese familienpolitische Leistung wird doppelt so lange ausgezahlt wie das Elterngeld, längstens aber 14 Monate für jeden Elternteil. Beim Elterngeld, das parallel weiter gilt, sind es für Mutter und Vater zusammen 14 Monate.

Bedingung für das Elterngeld Plus ist, dass beide Eltern während der intensiven Familienzeit zu gleichen Teilen reduziert arbeiten. So werden aus einem Elterngeldmonat zwei Monate mit Elterngeld Plus, beschreibt das Familienministerium das neue Instrument. Damit soll insbesondere Frauen eine schnellere Rückkehr in den Job erleichtert werden, betont Familienministerin Manuela Schwesig (SPD).

Wer während der Elternzeit für mindestens vier Monate zwischen 25 und 30 Wochenstunden arbeitet, erhält zusätzlich für vier Monate Elterngeld Plus. Auch Alleinerziehende bekommen diese vier zusätzlichen Elterngeld-Plus-Monate.

Die Teilzeitphasen müssen nicht gleichzeitig, sondern können nacheinander geschaltet werden. So ergeben sich insgesamt 28 Monate Elternzeit.

Von den Familienverbänden wird das Elterngeld Plus weitgehend positiv aufgenommen. Mehr Teilhabe an der Familienarbeit führe zu einer aktiven Vaterschaft, die auch im Falle einer Trennung gelebt werden könne, erklärt der Verband allleinerziehender Mütter und Väter. Das progressive Bundesforum Männer macht darauf aufmerksam, dass vor allem Paare davon profitieren, die vor der Geburt feste Vollzeitstellen hatten.

Der Thüringer Familienverband kritisiert, dass kinderreiche Familien davon nicht profitieren würden. Diese könnten es sich finanziell vielfach nicht leisten, Teilzeit zu arbeiten.Simone Schmollack

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