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Streit um Lehrerstunden

INKLUSION Neues Förder-Modell geplant. Schulleiter warnen vor Senkung Pro-Kopf-Zuweisung

Der Rot-Grüne Senat will die Ressourcen für Schüler mit Förderbedarf im Bereich Lernen, Sprache, Emotionale Entwicklung (LSE) ab dem nächsten Schuljahr neu verteilen. Die Höhe der Förderung soll sich an der tatsächlichen Zahl der LSE-Kinder im Jahrgang fünf orientieren, und nicht mehr pauschal zugewiesen werden. Nun warnt die Vereinigung der Schulleiter der Stadtteilschulen vor einer Kürzung der Pro-Kopf-Zuweisung.

Denn für die 801 LSE-Schüler der neuen fünften Klassen müsste es rechnerisch 96 Lehrerstellen geben. Das ist in einer Bürgerschaftsdrucksache von 2012 festgelegt, die pro LSE-Kind drei Lehrerstunden vorsieht. Tatsächlich sollten nach Angaben der Schulbehörde aber „deutlich weniger Stellen zur Verfügung gestellt werden“, heißt es in einem Brief der Rektoren an die Schulpolitiker der Bürgerschaft. Die Rede ist von einer Senkung zwischen zehn und 20 Prozent.

„Die Linke nimmt diese Bedenken der Schulleiter sehr ernst“, sagt deren Schulpolitikerin Sabine Boeddinghaus. Gerade die Kinder mit dem Förderbedarf LSE benötigten eine besondere Unterstützung, weil sie oftmals durch schwierige Familienverhältnisse und Armut im Nachteil seien. Boeddinghaus will nun vom Senat wissen, was er in Bezug auf die Pro-Kopf-Zuweisung plant. Falls er beabsichtige, eine solche Kürzung entgegen der gültigen Drucksache ohne Befassung der Bürgerschaft durchsetzen, wäre das „ein Verstoß gegen die verfassungsmäßigen Rechte der Bürgerschaft“, warnt sie.

Die Schulbehörde erklärte, die Pläne zur neuen Ressourcenverteilung seien noch nicht fertig. Hier von einer Kürzung zu sprechen sei aber „absurd“, da es - wie im Rot-Grünen Koalitionsvertrag festgelegt – für die LSE-Förderung insgesamt 120 Stellen mehr geben werde. Kaija Kutter

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