Herrmann und Goppel kandidieren nicht: Weg frei für Seehofer
Der CSU-Streit um die Nachfolge von Bayerns Ministerpräsident Beckstein ist beendet: Thomas Goppel und Joachim Herrmann ziehen ihre Kandidatur zurück. Seehofer ist nun der einzige Bewerber.
MÜNCHEN dpa Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) hat sich im CSU-internen Wettstreit um das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten durchgesetzt. Wissenschaftsminister Thomas Goppel und Innenminister Joachim Herrmann zogen ihre Kandidaturen zurück, teilte die CSU am Dienstag mit.
Damit wird die CSU-Fraktion am Mittwoch nur über Seehofer als Kandidat für die Nachfolge von Ministerpräsident Günther Beckstein abstimmen. Seehofer soll auch neuer CSU-Vorsitzender werden. Der bisherige CSU-Chef Erwin Huber und Beckstein waren infolge des Debakels der CSU bei der Landtagswahl vergangene Woche zurückgetreten.
Seehofer, Goppel, Hermann und Huber hatten nach CSU-Angaben am Dienstagnachmittag in München ein Gespräch geführt. Mehrheitlich werde in der CSU gewünscht, dass die beiden Spitzenämter in der Regierung und der Partei wieder zusammengeführt würden, hieß es danach.
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll Herrmann in der künftigen Koalitionsregierung eine herausgehobene Stellung als zweiter Stellvertreter des Regierungschefs erhalten. Anspruch auf den Stellvertreter des Ministerpräsidenten hat der künftige Koalitionspartner der CSU. Als wahrscheinlichster Bündnispartner gilt die FDP.
Leser*innenkommentare
Frank Dahmen
Gast
Was für eine Wendung für Seehofer und was für ein Armutszeugnis für die CSU-Programmatik. Wird jetzt der Begriff "Familie" im CSU-Parteiprogramm umdefiniert. Sind denn wirklich alle naive Moralisten, die sich fragen, warum sich Herr Seehofer nicht besser um sein jüngstes Kind kümmert, anstatt seine gedemütigte Frau zur Landesfürstin zu machen. Nein, hier zeigt sich einfach nur einmal wieder die Primitivität der politischen Kaste in Bayern und letztlich der CSU-Anhängerschaft.
Frank Dahmen
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Was für eine Wendung für Seehofer und was für ein Armutszeugnis für die CSU-Programmatik. Wird jetzt der Begriff "Familie" im CSU-Parteiprogramm umdefiniert. Sind denn wirklich alle naive Moralisten, die sich fragen, warum sich Herr Seehofer nicht besser um sein jüngstes Kind kümmert, anstatt seine gedemütigte Frau zur Landesfürstin zu machen. Nein, hier zeigt sich einfach nur einmal wieder die Primitivität der politischen Kaste in Bayern und letztlich der CSU-Anhängerschaft.
Frank Dahmen
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Was für eine Wendung für Seehofer und was für ein Armutszeugnis für die CSU-Programmatik. Wird jetzt der Begriff "Familie" im CSU-Parteiprogramm umdefiniert. Sind denn wirklich alle naive Moralisten, die sich fragen, warum sich Herr Seehofer nicht besser um sein jüngstes Kind kümmert, anstatt seine gedemütigte Frau zur Landesfürstin zu machen. Nein, hier zeigt sich einfach nur einmal wieder die Primitivität der politischen Kaste in Bayern und letztlich der CSU-Anhängerschaft.