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Reform der Kfz-SteuerSpritfressen wird belohnt

Umweltfreundliche Politik sieht anders aus. In ihrem neuesten Entwurf zur Kfz-Steuer will die Regierung Luxuslimousinen mit großem Spritverbrauch entlasten.

Fette Autos sollten eigentlich zu den aussterbenden Arten gehören. Aber die Regierung schützt sie. Bild: dpa

BERLIN taz Für Spritfresser soll es billiger werden: Die Bundesregierung plant offenbar, Luxuslimousinen bei der Neugestaltung der Kfz-Steuer zu bevorteilen. Die Bundesministerien für Finanzen und Verkehr sollen sich darauf geeinigt haben, für schwer motorisierte Autos Steuernachlässe zu gewähren.

Dass die Kfz-Steuer zum 1. Juli von Hubraum auf Kohlendioxidausstoß umgestellt werden soll, ist beschlossene Sache des Bundeskabinetts. Die Frage ist nur noch, wie. Die Süddeutsche Zeitung zitiert einen Referentenentwurf, der den beteiligten Ministerien auf Arbeitsebene zugesandt wurde. Demnach sollen etwa für eine Luxuslimousine vom Typ Audi A8 - mit 4,1-Liter-Maschine und 249 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer - ab 1. Juli nicht mehr 648 Euro fällig werden, sondern nur noch 558 Euro. Ein sparsamer VW Golf würde hingegen nur um 8 Euro billiger. Das Ziel der Kfz-Steuerreform, sie zu einem klimaschutzpolitischen Instrument auszurichten, wäre damit konterkariert: Klimasünder werden zulasten der Allgemeinheit belohnt.

Das Bundesverkehrsministerium allerdings wiegelt ab. Die Ausgestaltung der Kfz-Steuer befinde sich in der Ressortabstimmung, und innerhalb dieser sei der Vorschlag eben nur ein Vorschlag. Auch das Bundesumweltministerium erklärt, der Vorschlag sei nicht konsensfähig. Das allerdings nimmt die Union zum Anlass, die SPD an den Pranger zu stellen. "Der vorgelegte Entwurf ist ein sorgfältig ausgewogener Kompromiss. Der Umweltminister gefährdet mit seinen Nachverhandlungen dessen Tragfähigkeit und den Zeitplan", erklärte Unions-Fraktionsvize Michael Meister (CDU).

Das wiederum empört die Umweltpolitiker der SPD. "Die Anforderungen der SPD an die Ausgestaltung der Kfz-Steuerreform waren immer klar: Sie muss eine ökologische Lenkungswirkung ausstrahlen und sozial gerecht ausgestaltet werden", sagte Frank Schwabe, klimaschutzpolitischer Sprecher der SPD. Sinnvoll sei deshalb, die Steuer progressiv zu gestalten. Heißt im Klartext: Für motorenschwere Autos soll ab einer bestimmten CO2-Marke ein höherer Betrag fällig werden.

"Der Entwurf wird am kommenden Dienstag ins Kabinett eingebracht", erklärt Oliver Heyder-Rentsch, Sprecher von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Bis dahin seien noch "letzte Ausgestaltungen" möglich, was nicht auf eine grundsätzliche Änderung des Entwurfes schließen lässt. "Maßgeblich für die Ausgestaltung bei schwermotorigen Pkw ist die Union", so der Sprecher, der das Ministerium "nur als Dienstleister" bezeichnet: "In den Bundestag werden die Fraktionen das Gesetz einbringen."

Zu einem echten Hit scheint sich hingegen die Autoabwrackprämie zu entwickeln. Wie das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle mitteilte, wählten allein am Montag etwa 270.000 Anrufer die Informations-Hotline. Die Antragsunterlagen sollen ab 27. Januar von der Internetseite heruntergeladen werden können. Rein rechnerisch reichen die vom Bund bereitgestellten 1,5 Milliarden Euro für bis zu 600.000 Anträge. Es gilt das Prinzip "Solange der Vorrat reicht". Laut einer Branchenumfrage sind vor allem Wagen der mittleren und kleinen Klassen im Käufervisier.

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48 Kommentare

 / 
  • M
    Mufti

    Da frage ich mich, ob wir jemals das Solarauto erleben werden.

     

    Ich kann allen "angepi**ten" Menschen nur sagen: Kauft und unterstützt die Elektroautos, es kommen immer mehr heraus. Setzt euch für Solarenergie ein. Das werden wir schneller erreichen, als Politiker dazu zu bewegen die Verbraucher statt die Industrie zu entlasten.

  • TA
    Thorso aus hamburg

    Das mit der Addierung auf die Tankkosten wäre am besten. Wieviele Länder haben das System schon?

    Auch sinnig für Wohnmobilbesitzer und halt die Wochenend-Porschefahrer. Und ein bischen Frankreich und Griechenland wäre hier auch mal interessant. Aber der Staat hat die Missstände noch zu gut "betäubt" ;)

  • Y
    Yakitora

    Die "Abwrackprämie" ist ein Prachtstück, echt: die Herstellung eines Autos, egal ob Pkw, Lkw, Moped, kosstet Energie, verbraucht Rohstoffe und liefert neben CO2 noch ein paar andere Schadstoffe; die Verschrottung eines Autos verbraucht Energie, liefert Schadstoffe, und was vom Auto nachher übrigbleibt, das muß mit viel Energieaufwand recyclet werden. Und auch hier entstehen Schadstoffe ohne Ende. Vom Ökonomischen Sinn & Zweck mal ganz abgesehen (doch: wenn ich mir jetzt einen Spritfresser kaufe! :-)

    Das ist so wie die linke Hand bei der Wirtstochter im **** und den rechten Fuß bei der Ollen ans Bett gekettet. ;-) sry, ist so!

  • K
    klaus05

    @ marc antoni

     

    weil genau dies doch nicht die oberklassewagen entlasten würde. und weil so doch leute mit viel geld nicht noch mehr sparen würden. deshalb

  • D
    diderot

    Am besten wäre es die Kfz-Steuer abzuschaffen, dafür die Mineralölsteuer erhöhen und die steuerliche Abzugsfähigkeit bei Dienstwagen auf 7 Liter je 100 Kilometer zu beschränken.

  • MA
    Marc Antoni

    Die ganze Kfz Steuer halte ich persönlich für komplett überflüssig. Wieso nicht einfach einen Aufschlag auf den Sprit und die KFZ Stuer dafür komplett abschaffen? Das würde den ganzen teuren und uneffektiven bürokratischen Apparat sowie die endlosen Diskussionen über die genaue Ausgestaltung ein für alle mal beenden und gleichzeitig die steuerzahler entlasten. Für die Umwelt wäre dieser weg auch besser, weil wer mehr verbraucht auch entsprechend mehr zahlen muss.Problem dabei ist nur, dass die ganzen Beamten und Bürokraten (z.B. Statistiker) an ihren Sesseln kleben.

  • JH
    Jan Hendrik Bredehöft

    Viel sinnvoller als die Besteuerung nach Hubraum oder CO2-Ausstoß wäre meiner Meinung nach eine Steuer, die sich nach dem Gewicht und der Größe des Autos richtet. Schwerere Fahrzeuge belasten Straßen stärker als leichte, große Fahrzeuge brauchen mehr Parkraum als kleine.

     

    Eine umweltgerechte Lenkung wäre das zwar nicht, aber die KFZ-Steuer soll eigentlich bloß den Unterhalt unseres Straßennetzes finanzieren. Um spritsparende Fahrzeuge und -weisen zu fördern sollte man stattdessen lieber die Mineralölsteuer kräftig anheben, denn da würde der tatsächliche Verbrauch und CO2-Ausstoß besteuert und nicht bloß das Potenzial zu hohem Spritverbrauch.

     

    Beispiel: Wenn mein Nachbar A einen Porsche in der Garage stehen habe, mit dem er hin und wieder mal am Wochenende ins Grüne fährt aber ansonsten die Wege zur Arbeit und zum Einkaufen etc. mit dem Fahrrad zurücklegt, verbraucht er deutlich weniger Benzin und erzeugt somit auch deutlich weniger CO2 als mein Nachbar B, der für jeden Weg von mehr als 100 Metern seinen Passat bemüht. Warum zahlt jetzt Nachbar A für seine deutlich umweltschonendere Mobilitätsgestaltung mehr Steuern als Nachbar B?

  • B
    Barbara

    Man fragt sich wie dick es noch kommen muss, bis die Deutschen endlich mal auf die Strasse gehen - beispielsweise nach französischem Vorbild - und nicht mehr alles artig hinnehmen und abnicken!!!

  • M
    Mustermann

    Ist doch klar das in der derzeitigen Situation keine Umweltfreundliche sondern eine Industriefreundliche Politik gemacht wird. Daimler verdient an einer S-Klasse eben so viel wie an 20 Smarts... Und auf Grund der Wirtschaftskriese hat sich die Nachfrage nach so großen Autos halbiert.

    Was die Bundesregierung aufgrund ihrer Lobbyhöhrigkeit also nicht hin bekommt, das schafft die Wirtschaftskriese.

  • D
    dcl

    unsere klimaschützerin merkel...

    hat jemand etwas anderes von dieser regierung erwartet? etwa nachhaltige investitionsprogramme und durchsetzungsfähigkeit gegenüber bestimmter lobbygruppen? es wird einmal mehr genau der teil der autoindustrie mit milliarden steuergeldern unterstützt, der in der vergangenheit einen fehler nach dem anderen begangen hat - anstatt verstärkt alle zeitgemäßen branchen zu stützen. dort befinden sich die arbeitsplätze der zukunft, aber eben nicht die des wahlkampfes.

  • M
    Martin

    Undenkbar daß die Regierung das durchziehen wird, undenkbar daß der Bundestag dem zustimmt. Aber ein Skandal daß so etwas überhaupt erwogen wird. Die Politiker werden immer assozialer, wie vor wenigen Tagen als ein Minister aus Baden-Württemberg sinngemäß meinte: "Straßen sanieren statt Schulen".

     

    Eine lineare CO2-Steuer kann man sich aber auch sparen, weil sie kaum anders wäre als die jetzige nach Hubraum! Ein Corsa (140g) beispielsweise für 120 Euro bedeutet für einen Touareg (320g) gerade mal 270 Euro. Lenkungswirkung?

    Sinnvoll wäre eine progressive Steuer, jedes Gramm kostet mehr als das vorige, oder zumindest eine stufenweise.

     

    Gerade die Deutschen kaufen oft ihr Auto nach der Maßgabe, daß sie es sich gerade noch leisten können. Daher ist eine solche Steuer, die eine deutliche Verteuerung ab einem bestimmten CO2-Wert mit sich bringt, ökologisch wirksam beim nächsten Autokauf. Klar, es wird immer Leute geben, bei denen Geld keine Rolle spielt, aber deren Anteil ist gering.

  • TA
    Thorso aus Hamburg

    Die weniger betuchten müssen mehr absteuern und die Besserverdienenden bekommen Nachlass. Wie kann man da gegen angehen?

  • IN
    Ihr Name Helmut Bergmeyer

    Etwas anderes war von diesen machtgeilen,korrupten

     

    Industrielobbisten auch nicht zu erwarten.

  • TK
    Tim Kreutzfeldt

    Das ist ja wohl die größte Frechheit die ich je in meinem Leben gehört habe. Ich hoffe, dass sich der Widerstand des Umweltministeriums durchsetzt.

  • D
    duke

    Warum nicht einfach eine auf den Abgasausstoss bezogene lineare Steuer für alle Fahrzeuge, ohne Ausnahmen und sonstige Lobbyarbeit-Verkomplizierungen.

     

    Das wäre endlich mal eine umweltfreundliche KFZ-Steuerreform die den Namen verdient.

  • BH
    Bruno Hoppe

    An der Steuersenkung für Spritfresser sieht man wieder einmal was für ein armseeliger Verein uns da regiert. Wenn die Industrie pfeift machen sie sabbernd vor freude Männchen.

  • M
    Mufti

    Da frage ich mich, ob wir jemals das Solarauto erleben werden.

     

    Ich kann allen "angepi**ten" Menschen nur sagen: Kauft und unterstützt die Elektroautos, es kommen immer mehr heraus. Setzt euch für Solarenergie ein. Das werden wir schneller erreichen, als Politiker dazu zu bewegen die Verbraucher statt die Industrie zu entlasten.

  • TA
    Thorso aus hamburg

    Das mit der Addierung auf die Tankkosten wäre am besten. Wieviele Länder haben das System schon?

    Auch sinnig für Wohnmobilbesitzer und halt die Wochenend-Porschefahrer. Und ein bischen Frankreich und Griechenland wäre hier auch mal interessant. Aber der Staat hat die Missstände noch zu gut "betäubt" ;)

  • Y
    Yakitora

    Die "Abwrackprämie" ist ein Prachtstück, echt: die Herstellung eines Autos, egal ob Pkw, Lkw, Moped, kosstet Energie, verbraucht Rohstoffe und liefert neben CO2 noch ein paar andere Schadstoffe; die Verschrottung eines Autos verbraucht Energie, liefert Schadstoffe, und was vom Auto nachher übrigbleibt, das muß mit viel Energieaufwand recyclet werden. Und auch hier entstehen Schadstoffe ohne Ende. Vom Ökonomischen Sinn & Zweck mal ganz abgesehen (doch: wenn ich mir jetzt einen Spritfresser kaufe! :-)

    Das ist so wie die linke Hand bei der Wirtstochter im **** und den rechten Fuß bei der Ollen ans Bett gekettet. ;-) sry, ist so!

  • K
    klaus05

    @ marc antoni

     

    weil genau dies doch nicht die oberklassewagen entlasten würde. und weil so doch leute mit viel geld nicht noch mehr sparen würden. deshalb

  • D
    diderot

    Am besten wäre es die Kfz-Steuer abzuschaffen, dafür die Mineralölsteuer erhöhen und die steuerliche Abzugsfähigkeit bei Dienstwagen auf 7 Liter je 100 Kilometer zu beschränken.

  • MA
    Marc Antoni

    Die ganze Kfz Steuer halte ich persönlich für komplett überflüssig. Wieso nicht einfach einen Aufschlag auf den Sprit und die KFZ Stuer dafür komplett abschaffen? Das würde den ganzen teuren und uneffektiven bürokratischen Apparat sowie die endlosen Diskussionen über die genaue Ausgestaltung ein für alle mal beenden und gleichzeitig die steuerzahler entlasten. Für die Umwelt wäre dieser weg auch besser, weil wer mehr verbraucht auch entsprechend mehr zahlen muss.Problem dabei ist nur, dass die ganzen Beamten und Bürokraten (z.B. Statistiker) an ihren Sesseln kleben.

  • JH
    Jan Hendrik Bredehöft

    Viel sinnvoller als die Besteuerung nach Hubraum oder CO2-Ausstoß wäre meiner Meinung nach eine Steuer, die sich nach dem Gewicht und der Größe des Autos richtet. Schwerere Fahrzeuge belasten Straßen stärker als leichte, große Fahrzeuge brauchen mehr Parkraum als kleine.

     

    Eine umweltgerechte Lenkung wäre das zwar nicht, aber die KFZ-Steuer soll eigentlich bloß den Unterhalt unseres Straßennetzes finanzieren. Um spritsparende Fahrzeuge und -weisen zu fördern sollte man stattdessen lieber die Mineralölsteuer kräftig anheben, denn da würde der tatsächliche Verbrauch und CO2-Ausstoß besteuert und nicht bloß das Potenzial zu hohem Spritverbrauch.

     

    Beispiel: Wenn mein Nachbar A einen Porsche in der Garage stehen habe, mit dem er hin und wieder mal am Wochenende ins Grüne fährt aber ansonsten die Wege zur Arbeit und zum Einkaufen etc. mit dem Fahrrad zurücklegt, verbraucht er deutlich weniger Benzin und erzeugt somit auch deutlich weniger CO2 als mein Nachbar B, der für jeden Weg von mehr als 100 Metern seinen Passat bemüht. Warum zahlt jetzt Nachbar A für seine deutlich umweltschonendere Mobilitätsgestaltung mehr Steuern als Nachbar B?

  • B
    Barbara

    Man fragt sich wie dick es noch kommen muss, bis die Deutschen endlich mal auf die Strasse gehen - beispielsweise nach französischem Vorbild - und nicht mehr alles artig hinnehmen und abnicken!!!

  • M
    Mustermann

    Ist doch klar das in der derzeitigen Situation keine Umweltfreundliche sondern eine Industriefreundliche Politik gemacht wird. Daimler verdient an einer S-Klasse eben so viel wie an 20 Smarts... Und auf Grund der Wirtschaftskriese hat sich die Nachfrage nach so großen Autos halbiert.

    Was die Bundesregierung aufgrund ihrer Lobbyhöhrigkeit also nicht hin bekommt, das schafft die Wirtschaftskriese.

  • D
    dcl

    unsere klimaschützerin merkel...

    hat jemand etwas anderes von dieser regierung erwartet? etwa nachhaltige investitionsprogramme und durchsetzungsfähigkeit gegenüber bestimmter lobbygruppen? es wird einmal mehr genau der teil der autoindustrie mit milliarden steuergeldern unterstützt, der in der vergangenheit einen fehler nach dem anderen begangen hat - anstatt verstärkt alle zeitgemäßen branchen zu stützen. dort befinden sich die arbeitsplätze der zukunft, aber eben nicht die des wahlkampfes.

  • M
    Martin

    Undenkbar daß die Regierung das durchziehen wird, undenkbar daß der Bundestag dem zustimmt. Aber ein Skandal daß so etwas überhaupt erwogen wird. Die Politiker werden immer assozialer, wie vor wenigen Tagen als ein Minister aus Baden-Württemberg sinngemäß meinte: "Straßen sanieren statt Schulen".

     

    Eine lineare CO2-Steuer kann man sich aber auch sparen, weil sie kaum anders wäre als die jetzige nach Hubraum! Ein Corsa (140g) beispielsweise für 120 Euro bedeutet für einen Touareg (320g) gerade mal 270 Euro. Lenkungswirkung?

    Sinnvoll wäre eine progressive Steuer, jedes Gramm kostet mehr als das vorige, oder zumindest eine stufenweise.

     

    Gerade die Deutschen kaufen oft ihr Auto nach der Maßgabe, daß sie es sich gerade noch leisten können. Daher ist eine solche Steuer, die eine deutliche Verteuerung ab einem bestimmten CO2-Wert mit sich bringt, ökologisch wirksam beim nächsten Autokauf. Klar, es wird immer Leute geben, bei denen Geld keine Rolle spielt, aber deren Anteil ist gering.

  • TA
    Thorso aus Hamburg

    Die weniger betuchten müssen mehr absteuern und die Besserverdienenden bekommen Nachlass. Wie kann man da gegen angehen?

  • IN
    Ihr Name Helmut Bergmeyer

    Etwas anderes war von diesen machtgeilen,korrupten

     

    Industrielobbisten auch nicht zu erwarten.

  • TK
    Tim Kreutzfeldt

    Das ist ja wohl die größte Frechheit die ich je in meinem Leben gehört habe. Ich hoffe, dass sich der Widerstand des Umweltministeriums durchsetzt.

  • D
    duke

    Warum nicht einfach eine auf den Abgasausstoss bezogene lineare Steuer für alle Fahrzeuge, ohne Ausnahmen und sonstige Lobbyarbeit-Verkomplizierungen.

     

    Das wäre endlich mal eine umweltfreundliche KFZ-Steuerreform die den Namen verdient.

  • BH
    Bruno Hoppe

    An der Steuersenkung für Spritfresser sieht man wieder einmal was für ein armseeliger Verein uns da regiert. Wenn die Industrie pfeift machen sie sabbernd vor freude Männchen.

  • M
    Mufti

    Da frage ich mich, ob wir jemals das Solarauto erleben werden.

     

    Ich kann allen "angepi**ten" Menschen nur sagen: Kauft und unterstützt die Elektroautos, es kommen immer mehr heraus. Setzt euch für Solarenergie ein. Das werden wir schneller erreichen, als Politiker dazu zu bewegen die Verbraucher statt die Industrie zu entlasten.

  • TA
    Thorso aus hamburg

    Das mit der Addierung auf die Tankkosten wäre am besten. Wieviele Länder haben das System schon?

    Auch sinnig für Wohnmobilbesitzer und halt die Wochenend-Porschefahrer. Und ein bischen Frankreich und Griechenland wäre hier auch mal interessant. Aber der Staat hat die Missstände noch zu gut "betäubt" ;)

  • Y
    Yakitora

    Die "Abwrackprämie" ist ein Prachtstück, echt: die Herstellung eines Autos, egal ob Pkw, Lkw, Moped, kosstet Energie, verbraucht Rohstoffe und liefert neben CO2 noch ein paar andere Schadstoffe; die Verschrottung eines Autos verbraucht Energie, liefert Schadstoffe, und was vom Auto nachher übrigbleibt, das muß mit viel Energieaufwand recyclet werden. Und auch hier entstehen Schadstoffe ohne Ende. Vom Ökonomischen Sinn & Zweck mal ganz abgesehen (doch: wenn ich mir jetzt einen Spritfresser kaufe! :-)

    Das ist so wie die linke Hand bei der Wirtstochter im **** und den rechten Fuß bei der Ollen ans Bett gekettet. ;-) sry, ist so!

  • K
    klaus05

    @ marc antoni

     

    weil genau dies doch nicht die oberklassewagen entlasten würde. und weil so doch leute mit viel geld nicht noch mehr sparen würden. deshalb

  • D
    diderot

    Am besten wäre es die Kfz-Steuer abzuschaffen, dafür die Mineralölsteuer erhöhen und die steuerliche Abzugsfähigkeit bei Dienstwagen auf 7 Liter je 100 Kilometer zu beschränken.

  • MA
    Marc Antoni

    Die ganze Kfz Steuer halte ich persönlich für komplett überflüssig. Wieso nicht einfach einen Aufschlag auf den Sprit und die KFZ Stuer dafür komplett abschaffen? Das würde den ganzen teuren und uneffektiven bürokratischen Apparat sowie die endlosen Diskussionen über die genaue Ausgestaltung ein für alle mal beenden und gleichzeitig die steuerzahler entlasten. Für die Umwelt wäre dieser weg auch besser, weil wer mehr verbraucht auch entsprechend mehr zahlen muss.Problem dabei ist nur, dass die ganzen Beamten und Bürokraten (z.B. Statistiker) an ihren Sesseln kleben.

  • JH
    Jan Hendrik Bredehöft

    Viel sinnvoller als die Besteuerung nach Hubraum oder CO2-Ausstoß wäre meiner Meinung nach eine Steuer, die sich nach dem Gewicht und der Größe des Autos richtet. Schwerere Fahrzeuge belasten Straßen stärker als leichte, große Fahrzeuge brauchen mehr Parkraum als kleine.

     

    Eine umweltgerechte Lenkung wäre das zwar nicht, aber die KFZ-Steuer soll eigentlich bloß den Unterhalt unseres Straßennetzes finanzieren. Um spritsparende Fahrzeuge und -weisen zu fördern sollte man stattdessen lieber die Mineralölsteuer kräftig anheben, denn da würde der tatsächliche Verbrauch und CO2-Ausstoß besteuert und nicht bloß das Potenzial zu hohem Spritverbrauch.

     

    Beispiel: Wenn mein Nachbar A einen Porsche in der Garage stehen habe, mit dem er hin und wieder mal am Wochenende ins Grüne fährt aber ansonsten die Wege zur Arbeit und zum Einkaufen etc. mit dem Fahrrad zurücklegt, verbraucht er deutlich weniger Benzin und erzeugt somit auch deutlich weniger CO2 als mein Nachbar B, der für jeden Weg von mehr als 100 Metern seinen Passat bemüht. Warum zahlt jetzt Nachbar A für seine deutlich umweltschonendere Mobilitätsgestaltung mehr Steuern als Nachbar B?

  • B
    Barbara

    Man fragt sich wie dick es noch kommen muss, bis die Deutschen endlich mal auf die Strasse gehen - beispielsweise nach französischem Vorbild - und nicht mehr alles artig hinnehmen und abnicken!!!

  • M
    Mustermann

    Ist doch klar das in der derzeitigen Situation keine Umweltfreundliche sondern eine Industriefreundliche Politik gemacht wird. Daimler verdient an einer S-Klasse eben so viel wie an 20 Smarts... Und auf Grund der Wirtschaftskriese hat sich die Nachfrage nach so großen Autos halbiert.

    Was die Bundesregierung aufgrund ihrer Lobbyhöhrigkeit also nicht hin bekommt, das schafft die Wirtschaftskriese.

  • D
    dcl

    unsere klimaschützerin merkel...

    hat jemand etwas anderes von dieser regierung erwartet? etwa nachhaltige investitionsprogramme und durchsetzungsfähigkeit gegenüber bestimmter lobbygruppen? es wird einmal mehr genau der teil der autoindustrie mit milliarden steuergeldern unterstützt, der in der vergangenheit einen fehler nach dem anderen begangen hat - anstatt verstärkt alle zeitgemäßen branchen zu stützen. dort befinden sich die arbeitsplätze der zukunft, aber eben nicht die des wahlkampfes.

  • M
    Martin

    Undenkbar daß die Regierung das durchziehen wird, undenkbar daß der Bundestag dem zustimmt. Aber ein Skandal daß so etwas überhaupt erwogen wird. Die Politiker werden immer assozialer, wie vor wenigen Tagen als ein Minister aus Baden-Württemberg sinngemäß meinte: "Straßen sanieren statt Schulen".

     

    Eine lineare CO2-Steuer kann man sich aber auch sparen, weil sie kaum anders wäre als die jetzige nach Hubraum! Ein Corsa (140g) beispielsweise für 120 Euro bedeutet für einen Touareg (320g) gerade mal 270 Euro. Lenkungswirkung?

    Sinnvoll wäre eine progressive Steuer, jedes Gramm kostet mehr als das vorige, oder zumindest eine stufenweise.

     

    Gerade die Deutschen kaufen oft ihr Auto nach der Maßgabe, daß sie es sich gerade noch leisten können. Daher ist eine solche Steuer, die eine deutliche Verteuerung ab einem bestimmten CO2-Wert mit sich bringt, ökologisch wirksam beim nächsten Autokauf. Klar, es wird immer Leute geben, bei denen Geld keine Rolle spielt, aber deren Anteil ist gering.

  • TA
    Thorso aus Hamburg

    Die weniger betuchten müssen mehr absteuern und die Besserverdienenden bekommen Nachlass. Wie kann man da gegen angehen?

  • IN
    Ihr Name Helmut Bergmeyer

    Etwas anderes war von diesen machtgeilen,korrupten

     

    Industrielobbisten auch nicht zu erwarten.

  • TK
    Tim Kreutzfeldt

    Das ist ja wohl die größte Frechheit die ich je in meinem Leben gehört habe. Ich hoffe, dass sich der Widerstand des Umweltministeriums durchsetzt.

  • D
    duke

    Warum nicht einfach eine auf den Abgasausstoss bezogene lineare Steuer für alle Fahrzeuge, ohne Ausnahmen und sonstige Lobbyarbeit-Verkomplizierungen.

     

    Das wäre endlich mal eine umweltfreundliche KFZ-Steuerreform die den Namen verdient.

  • BH
    Bruno Hoppe

    An der Steuersenkung für Spritfresser sieht man wieder einmal was für ein armseeliger Verein uns da regiert. Wenn die Industrie pfeift machen sie sabbernd vor freude Männchen.