piwik no script img

Staatsanwaltschaft ermitteltKik späht Mitarbeiterschulden aus

Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt gegen den Textildiscounter Kik: Die Firma soll sich bei einer Wirtschaftsauskunftei Informationen über die Bonität seiner Mitarbeiter eingeholt haben.

Verschuldete von der Kasse ferngehalten? Textildiscounter Kik. Bild: dpa

DORTMUND ap Der Textildiscounter Kik soll über längere Zeit regelmäßig die Finanzlage seiner Mitarbeitern überprüft haben. Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt gegen das Unternehmen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz, wie eine Sprecherin der Anklagebehörde am Mittwoch auf Anfrage sagte.

Sie bestätigte damit einen Bericht des Westdeutschen Rundfunks. Auslöser der Ermittlungen sei eine Anzeige der nordrhein-westfälischen Datenschutzbeauftragten gewesen. Kik teilte mit, man wolle bis zur juristischen Klärung des Sachverhaltes keine weitere Stellungnahme abgeben.

Dem Bericht zufolge hatte Kik über längere Zeit bei der Wirtschaftsauskunftei Creditreform Auskünfte über die Bonität seiner Mitarbeiter eingeholt. Damit habe sichergestellt werden sollen, dass Mitarbeiter "mit negativen Einträgen nicht in sensiblen Arbeitsbereichen eingesetzt werden", zitierte der Sender das Unternehmen. Dazu gehöre etwa die Arbeit an der Kasse. Mittlerweile finde eine Abfrage aller Mitarbeiter "nicht mehr" statt.

Die Staatsanwaltschaft sieht sich derzeit noch "weit entfernt" von einer Bewertung der Vorgänge. Man wolle die Sache nun prüfen und die Argumente hören - unter anderem müsse geklärt werden, welche Daten genau erhoben worden seien und ob es dafür ein besonderes Interesse gegeben habe. Von einer "großen Geheimhaltung" könne bei dem Geschehen bei Kik jedenfalls nicht die Rede sein.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

6 Kommentare

 / 
  • T
    Tina

    Hi Einhorn...

    Ich Arbeite auch bei KIK und ich bion weder arm noch egoistisch....Noch etwas lerne erstmal richtig Deutsch schreiben...

    Man sollte froh sein das man überhaubz einen Job hat..

    LG Tina

  • B
    bob99

    ich war bei kik....

    dies ist der größte humanausbeuter den es wohlmöglich in der westlichen welt gibt.

    es ist ein hohn das da der staat nicht eingreift!!!!

  • BA
    Bernd aus Ddorf

    Ich finde es reichlich unverschämt an wen die Firma CREDITREFORM all ihre Daten übermittelt und weiterleitet. Kann ich den auch eine Auskunft über Mitarbeiter in der Vorstandsetage der Firma CREDITREFORM bekommen oder fällt das unter Datenschutz. Wenn man die Mitarbeiter von KIK auch angemessen belohnen würde, dann wären solche Vermutungen erst gar nicht nötig. Ich finde, man sollte vorab von der Firma Creditreform informeirt werden, wenn dritte Auskünfte verlangen.

  • A
    Andi

    @einhorn

    Salút

    das ist aber hier nicht das Thema.

    Wir müssen uns 2 Fragen stellen:

     

    Wieso hat eine Auskunftei meine Daten?

    Wieso gibt diese Auskunftei diese ohne mein Wissen weiter?

     

    Wo fängt also Datenschutz an und wo hört es auf.

    Die Bundesregierung will ja kein Datenschutz.

  • E
    Einhorn

    wer bei Kik einkauft oder arbeitet ist wirklcih arm oder egoistisch. Kik ist der ausbeuter der 3. Welt!!

  • M
    moritz22

    Nun ja - ein wenig inkonsequent wenn man bedenkt, dass kik sich gerade mit Verona Pooth die Gattin eines Pletiers als Werbeträger ins Haus geholt hat.