Zwist nach Michael Jacksons Tod: Patchworkfamilie des Pop
Michael Jacksons Familie streitet sich nach seinem Tod um das Sorgerecht für die drei Kinder. Die Mutter der ersten beiden soll zugegeben haben, die Kinder als Leihmutter ausgetragen zu haben.
Irgendjemand wird sich um sie kümmern müssen. Michael Jacksons Kinder, der 12-jährige Prince Michael, die elfjährige Paris und der siebenjährige Prince Michael II, sind angeblich gerade bei ihrer Oma. Katherine Jackson, eine Zeugin Jehovas, möchte ihre Enkelkinder Nummer 22, 23 und 24 (von insgesamt 27 Enkeln und vier Urenkeln) auch weiterhin aufziehen. Es sei denn, die Mutter der ersten beiden Nachkommen schaltet sich ein.
Nach der zweiten, sehr schwierigen Geburt hatte Debbie Rowe sich schnell aus dem durchgeknallten Jackson-Leben verabschieden müssen. Die heute 50-jährige Hautklinik-Rezeptionistin hatte nie mit ihrem Ehemann zusammengewohnt. Es gibt bislang nur wildeste Spekulation, ob sie jetzt tatsächlich das abgegebene Sorgerecht wieder beanspruchen will - wie US-Nachrichtenportale berichten - oder sich auch in Zukunft nicht um die Kinder kümmern möchte, weil sie kein Verhältnis zu ihnen aufgebaut habe - wie das britische Revolverblatt News of the World mitteilte. Jedenfalls gab Rowe angeblich erstmals zu, die Kinder nur als Leihmutter ausgetragen zu haben - mit dem Samen eines anonymen Spenders, also nicht dem Jackos.
Jacksons Familie gibt der Medienexplosion durch das Konsultieren eines eigenen medizinischen Gutachters, der bereits eine zweite Autopsie vorgenommen hat, kräftig Zunder. Von Conrad Murray (Foto), dem anscheinend locker mit Demerol-Spritzen zielenden Leibarzt Jacksons, ist nichts weiter zu hören. Nach Jacksons Tod am Donnerstag verschwand Murray, tauchte allerdings kurz darauf wieder auf. Seitdem wurde er zweimal von der Polizei verhört - er gilt aber nicht als verdächtig.
In den Ring gesprungen sind auch noch der Patenonkel der beiden älteren Kinder und das langjährige Kindermädchen der Jacksons, das die Kinder angeblich eh "Mom" nennen. Von der leiblichen (Leih-) Mutter des jüngsten Sohns fehlt jede Spur. Wenn es nicht so grotesk und traurig wäre - diese dritte Jackson-Generation gäbe das beeindruckendste Beispiel für eine hypermoderne Patchworkfamilie ab, das man sich nur wünschen kann.
Leser*innenkommentare
Johannes W.
Gast
Ja endlich wird hier mal gesagt, dass Patchworkfamilie nicht das Paradies ist, wie in mancher Szene immer so behauptet. Ich halte wirklich nichts davon, dass Kinder in ungeklärte Situationen reingeboren werden und sich diesen "Lifestyletrends" der Eltern anpassen müssen. Vielmehr sollte man sich dem Leben der Kinder anpassen und fragen was denen gefällt und nicht über deren Köpfe hinweg Patchwork um jeden Preis betreiben.
Christian
Gast
Prince Michael II ? ...das klingt für mich schon ziemlich durchgeknallt!
Markus
Gast
mich wundert´s dass die leute schockiert sind, dass Debbie Rowe enthüllt, der Samen stammte nicht von JAckson. Hallo?! Die Kinung der sind GANZ weiß, zumindest Rowes. Das hätte ich euch vor Jahren sagen können.
und bitte Morissey hat doch nicht so eine bedeutung wie Jackson ihr bildungsbürgerlichen unemphatischen
filzhaarigen.
vic
Gast
Bitte liebe FreundInnen.
Für so etwas gibt es genug andere Publikationen.
Dafür wurde die taz nicht gemacht, meint
vic
mar
Gast
@Zeitgeist: Also das Presse-Kind ist klasse. Kerniges Gesichtchen. Wieso wieder so grässlich politisch korrekt sein und ein total ausgewogenes Minderheitenkind nehmen, das dann nichts mehr von dem Biss ausstrahlt, den man sich bei der "Presse" wünscht?! Meine Güte, und sich selber andauernd schlechter Absichten verdächtigen zu müssen und sich alle halbe Stunde beweisen zu müssen, dass man so total gut und gar nicht nazi ist, also das muss auch ein elendes Leben sein!
Ein Senior für die Presse wäre allerdings eine Alternative. So geht's der Presse ja teilweise :-)
Neumann
Gast
Danke. Und jetzt bitte wieder zurück zum Tagesgeschehen und den wichtigen Sachen.
P.S.: Macht ihr auch so viele Artikel, wenn Morrissey, oder noch besser, Paul McCartney von uns geht ?
Zeitgeist
Gast
Schaffen wir doch alle anderen Themen ab und konzentrieren uns nur noch auf Michael Jackson, in Ordnung? Das heißt dann nicht mehr "Start, Politik, Zukunft, Debatte, Sport und Wahrheit", sondern "Michael Jackson, Michael Jackson, Michael Jackson, Michael Jackson, Michael Jackson und Michael Jackson". So viel Gewicht wie ihm eingeräumt wird, ist es doch an der Zeit sich mehr mit ihm zu befassen!
Ach ja mir gefällt die Werbung rechts nicht "Investieren Sie in die Unabhängigkeit der Presse". Das Kind sollte lieber einer Minderheit angehören, anstatt immer dem Mehrheitsklischee zu entsprechen. Wieso nicht mal stattdessen ein häßliches, behindertes, verdrecktes, jüdisches, schwarzes Migrantenkind oder lieber ein Senior? Das finde ich einfach nicht korrekt, daß Minderheiten in Werbebotschaften - vor allem hier ausgegrenzt werden und ich meine das ernst!