Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Grannydumping wird in Mode kommen .
der(am besten demente)Angehöhrige wird(ohne Ausweise) im Urlaub oder auf einer anderen Reise im Restaurant an einen Tisch gesetzt und der Rest der Familie fährt weiter.Der Restaurantbetreiber ruft dann irgendwann die Polizei welche die hilflose Person in eine geeignete Einrichtung verfrachtet.Auf diese weise verschaft man sich eine Auszeit die uU länger dauern kann.
Was passiert wenn sich die Kinder schlicht weigern sich um die Eltern zu kümmern,vor allem dann wenn nichts zu erben ist?
Kinder haften für Ihre Eltern, wäre mir neu.
Mal sehen wann die ersten Euthanasievorschläge kommen wenn man Menschen nur noch als Kostenfaktor sieht.
PS man sollte die Damen und Herren daran erinnern das sie
a-wenn sie event wiedergewählt werden wollen ihre Wähler nicht verarschen sollen
und
b-sie selber einmal alt werden
(läßt sich nur durch frühableben verhindern)
klaus keller hanau
Ich kann kaum fassen, wozu diese Leute fähig sind.
Hier werden die Kosten für die Pflege alter kranker Menschen an Angehörige ausgelagert.
Das System erinnert stark an BaföG.
Während der Pflege benötigt der Pflegende finanzielle Unterstützung für die Pflege und für den eigenen Lebensunterhalt. Da man während dieser Zeit nicht am Arbeitsplatz zur Verfügung stehen kann, sind Verdienstabstriche verständlich. Diese sollten aber staatlicherseits ausgeglichen werden da eine stationäre Betreuung weitgehend wegfällt. Sobald wieder 100 % Arbeit möglich sind, muss dafür auch 100% Gehalt gezahlt werden.
Würde Rösler Prioritäten setzen wo sie hingehören, wäre das sicher kein Problem.
Es besitzt nun einmal nicht jeder ein dickes Erbe, eine Bank oder ein Hotel.
...und wenn die Oma nach zwei Jahren noch nicht gestorben ist, dann wird sie wieder allein gelassen, weil ja der Ausgleich erwirtschaftet werden muss.
Nebenbei bräuchte man allerdings eine vierjährige Beschäftigungsgarantie!!
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Reform der Pflege: Erst pflegen, dann zahlen
Eine bizarre Vorstellung der schwarz-gelben Regierung, die Pflegeversicherung privatisieren zu wollen - und die Pflegenden dann auch noch auf den Kosten sitzen zu lassen.
Das ist sehr schön, dass die neue Familienministerin von der CDU die Dringlichkeit erkennt, mit der pflegende Angehörige beruflich entlastet werden müssen.
Die gängigen demografischen Daten mögen noch so umstritten sein - drei parallele Entwicklungen verschärfen die Lage der Pflege eindeutig: Erstens wächst der Anteil der Pflegebedürftigen an der Bevölkerung, zumindest solange Alzheimer und Co medizinisch noch nicht im Griff sind. Zweitens schrumpft der Anteil der potenziell Pflegenden; denn es gibt immer weniger "Nur-Hausfrauen", die in die Betreuung der Alten einsteigen, kaum dass die Kinder aus dem Haus sind. Stattdessen - Stichwort Rente mit 67 - werden immer mehr Menschen lange lohnarbeiten müssen, ergo nicht für Eltern und Schwiegereltern da sein. Drittens ist die Pflegeversicherung weiterhin krass unterfinanziert, daran hat die "Reform" von 2007 nur wenig geändert.
Doch welche Folgerung zieht nun Kristina Schröder daraus? Sie schlägt vor, dass Pflegende für drei Viertel ihres Lohns auf eine halbe Stelle gehen, um später für drei Viertel wieder Vollzeit zu arbeiten. Für CDU-Verhältnisse ist dies insofern ein Fortschritt, als die Union sich noch 2007 gegen jede Unterstützung Pflegender gestemmt hat, sofern dies deren Arbeitgeber betroffen hätte. Setzt Schröder sich durch, müsste ein Arbeitgeber immerhin eine - igitt - Teilzeitstelle einrichten.
Doch was Schröder für den Pluspunkt ihres Vorschlags hält, ist in Wirklichkeit sein größter Mangel: Steuergeld ist nicht dafür vorgesehen. Es ist eine bizarre Vorstellung der schwarz-gelben Regierung, die Pflegeversicherung privatisieren zu wollen - und die Pflegenden dann auch noch mit den Kosten ihres Arbeitsausfalls allein zu lassen. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis klar war, dass weibliche Berufstätigkeit die Kindererziehung zu einer gesellschaftlich mitzufinanzierenden Aufgabe macht. Es darf keinesfalls ebenso lange dauern, bis dies auch für die Pflege gilt.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Ulrike Winkelmann
Chefredakteurin
Chefredakteurin der taz seit Sommer 2020 - zusammen mit Barbara Junge in einer Doppelspitze. Von 2014 bis 2020 beim Deutschlandfunk in Köln als Politikredakteurin in der Abteilung "Hintergrund". Davor von 1999 bis 2014 in der taz als Chefin vom Dienst, Sozialredakteurin, Parlamentskorrespondentin, Inlandsressortleiterin. Zwischendurch (2010/2011) auch ein Jahr Politikchefin bei der Wochenzeitung „der Freitag“.