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Bankkunden wollen Revolution ausrufenRäumt das Konto leer

Der französische Ex-Fußball-Profi Eric Cantona ruft dazu auf, das eigene Konto am 7.12. leer zu räumen, um die Macht der Banken zu brechen. Die Anhängerschaft wächst.

Will mit Geldentzug das System brechen: Eric Cantona. Bild: imago

PARIS taz | Beginnt die Weltrevolution am Bankschalter? Das jedenfalls meint der frühere französische Fußballstar Eric Cantona. Er will das System, das er für ungerecht hält, auf ganz friedliche und gewaltlose Weise umstürzen. In einem Interview mit der Zeitung Presse Océan liefert er seine Gebrauchsanweisung: "Wenn 20 Millionen Leute ihr Geld abheben, bricht das System zusammen, ohne Waffen, ohne Hass, ohne Blutvergießen, einfach so."

Da das System auf der "Macht der Banken beruht, kann es durch die Banken zerstört werden", lautet seine einfache Analyse. Die Revolution sei darum ebenso simpel: Es genüge, dass die Kunden ihr Geld zurückfordern.

Hält sich "Canto" für den neuen "Che"? So fragte zuerst spöttisch die Zeitschrift Marianne. Der Aufruf zum friedlichen Aufstand der Bankkunden gegen die Macht der Banken fand sehr schnell ein unerwartet großes Echo im Internet und wurde dank YouTube und Facebook zum enormen "Buzz". Mittlerweile existiert eine rasch wachsende Netzwerkgruppe, die ganz konkret den 7. Dezember als Stichtag für den Beginn der Cantona-Revolution festgelegt hat.

Angeblich haben sich bereits mehr als 20.000 Anhänger dieser Idee eines "Cash Day" angeschlossen. Großes Echo fand diese Idee in Belgien, wo sich angeblich schon 15.000 Besucher auf der Website Bankrun2010.com eingeschrieben haben. Besorgt zeigen sich bereits die Banken. "Eine solche Aktion kann unser Finanzsystem destabilisieren", erklärte Michel Vermaerke von der Febelfin-Bank.

Cantona ist ein Ex-Fußballstar, der zuerst in Frankreich und dann in Großbritannien Furore gemacht hat, weil er stets unverblümt sagte und fluchte, wenn ihm etwas nicht in den Kram passte. Seine erfolgreiche Karriere als Profi setzte er als Filmschauspieler und danach als Fotograf fort. Als eines seiner Vorbilder nennt er den politisch engagierten britischen Regisseur Ken Loach, der dem Fußball-King Cantona den rührenden Film "Looking for Eric" gewidmet hatte. Er engagierte sich aber auch seit Längerem an der Seite der Stiftung Abbé Pierre für die Obdachlosen und Armen.

Als Präsident Sarkozy in Frankreich eine landesweite Debatte über die "nationale Identität" anordnete, lieferte auch "Canto", der italienischer und spanischer Herkunft ist, seinen Beitrag: "Franzose sein besteht nicht darin, Französisch zu reden und die Marseillaise zu singen. Das ist Blödsinn. Franzose zu sein bedeutet, revolutionär sein und sich nicht mit dem Status quo abzufinden."

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74 Kommentare

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  • VK
    Volker Kückelhaus

    Wenn man bedenkt,dass nur wenige eine große Illusion erschafft haben, um unseren Planten mit seinem ganzen Leben in eigensüchtiger Weise zu zerstören, dann sollten wir Betroffene diese Seifenblase zum zerplatzen bringen, um unseren Planeten und das Leben darauf in seiner Natürlichkeit zu erhalten. Und dazu genügt dieser kleine Nadelstich. Mehr nicht

    Die Frage ist: Wer hat den Mut, sich von diesem, schon jetzt bankrotten, System zu trennen. Es nützt nichts auf einem kenternden Schiff, die Seite zu wechseln. Es ist besser freiwillig zu schwimmen, als gezwungen zu werden.

  • SH
    Stefan H.

    Die Gefahr besteht, das die Banken dann wirklich alles dicht machen und ab diesem Tag NIEMAND mehr an sein Geld, daher lieber jetzt schon mal alles Geld abheben, dann habt ihr es zuhause. Das ganze kann dan mehrere Wochen dauern.

  • SH
    seiner Herrlichkeit

    Clever wäre den Papiermüll in Silber oder Gold umzusetzen.

  • R
    Reiner

    Achgottchen....Die Idee wurde vor über 30 Jahren schon mal praktiziert, warum und weswegen hab ich vergessen..

    Der Erfolg bei mir war, dass ich innerhalb kürzester Zeit mein Erspartes verprasst hatte. Aber versucht mal euer Glück. Bei mir und meiner Bank hatts damals nicht geklappt.

  • N
    nyx

    tja, da würd ich ja gern mitmachen, leider gibt es nichts auf meinem konto, das ich abräumen könnte ;-P

  • T
    TrikSta

    Banken-Rettungsschirm und aus der Traum.

  • S
    starkstromdiesel

    Banken treiben durch gezielte Spekulation ihrer Brooker ganze Staaten in den Ruin. Und sagen die Spekulation ist nicht verboten, also erlaubt. Warum also nicht mal gezielt eine Bank in die Pleite treiben? Dazu noch mit dem ganz legalen Mittel der Barabhebung. Finde ich gut. Es sollten aber nicht alle Banken auf einmal dran glauben. Sondern - wie es die Banken mit den Staaten machen - eine nach der anderen ins Visier genommen werden. Also statt zuerst Griechenland, dann Irland, dann Portugal und Spanien könnte es heißen zuerst PNP Baribas (als Hommage an die Franzosen), dann eine Deutsche Bank, danach eine RBOS usw. Jedes Land kommt der Reihe nach mal mit einer Bank dran.

     

    Hege gerade den Gedanken, ob das auch mit der Landplage Versicherungen funktioniert. Ist wahrscheinlich nicht so einfach, weil ich bei einer anderen Versicherung einen Anschlussvertrag brauche. Schade eigentlich.

  • L
    linsenspaeller

    Mit so einem Aufruf kann man tatsächlich Bargeld verknappen, Zinsen nach oben und Banken in den Ruin treiben. Aber wem nützt das denn? Auf so eine Idee kann nur jemand kommen, der sein Vermögen mit Fußballspielen verdient hat. Jeder, der mit Banken nichts zu tun haben möchte, braucht sich nur einen guten Tresor zu kaufen, das ist nicht verboten. Aber Vorsicht, für den Umgang damit braucht man auch ein Mindestmaß an Grütze!

  • G
    georg

    Wer da solch Freude hat es seiner Bank mal zu zeigen, muss sich fragen lassen, warum er/sie mit einem Konto bei einer herkömmlichen Bank das System an allen anderen Tagen als dem 07.12. dauerhaft stützt.

    Konsequent wäre ein Wechsel zu einer alternativen Bank, beispielsweise ein Girokonto bei der GLS Gemeinschaftsbank. Mindestanspruch sollte Sparkasse oder Volksbank sein.

    Aber leider ist es hier wohl wie beim Atomstrom: alle sind dagegen, aber nur 6% kriegen es hin sich als Kunden von Yellow-Nuon-EnBW-Eon-RWE-VattenfallundCo zu verabschieden.

  • OA
    o aus h

    Den Vorschlag von mathias Rée finde ich gut: Nicht das eigene Guthaben abheben, sondern die eigenen Kredite ausgleichen. Wofür man dafür das Geld pünktlich zum Stichtag herbekommt, weiß ich aber auch noch nicht ...

  • W
    Wirtschaftspädagoge

    Wer diese lustige Idee umsetzt und mitmacht, hat wohl keine Ahnung vom Geldsystem, oder von Wirtschaft insgesamt...

    Klar kann man damit ein Zeichen setzen, aber Banken generell zu verteufeln ist einfach nur unüberlegt.

    Banken bilden als Sammelstellen für Ersparnisse von Privaten Haushalten die Grundlage für Finanzierung und Investition der Wirtschaft. Entzieht man Banken ihr Geld, steigt der Preis, also der Zins für Kredite, was wiederum zu wirtschaftlichem Abschwung führt und so zu mehr Arbeitslosigkeit...

    Die Lösung ist Kontrolle und Regulierung von Finanzdienstleistungen und Finanzprodukten.

    Nicht auf Spekulation beruhende Banken, wie Sparkassen und Genossenschaften (Volksbanken) sollten gerechter behandelt werden als die großen Privaten. Durch die Finanzkrise zahlen diese Banken den durch die Privaten verursachten Schaden mit.

  • IB
    Ich bin dabei

    Ich bin dabei! Damit kann ein Signal gesetzt werden, dass in unserem Finanzsystem längst nichts mehr stimmt. Es wird sowieso nur noch künstlich am Leben erhalten, damit die moderne Sklaverei weiterhin funktionieren kann. Einen besseren Vorschlag habe ich bisher nicht gehört und hier in den Kommentaren nicht gelesen. Wo zählt meine Stimme denn sonst noch...etwa bei den Wahlen, wo ich die Auswahl zwischen mehreren Übeln habe? Und nur vom Schimpfen und Mäckern ändert sich sehr wenig und vom Suchen nach Ausreden wegen der eigenen Bequemlichkeit auch nicht. Oder ist es die Angst, die so manchen abhält - die Angst etwas von seinen eigenen Vorteilen zu verlieren - etwas abgeben zu müssen? Ok, die Solidarität mit den Schwächeren erfordert eine innere soziale Einstellung, Mut und ein Vertrauen in die wirklichen Stärken der eigenen Persönlichkeit! Wer dies nicht besitzt, der wird wohl alles Mögliche sich einfallen lassen, damit er nicht mitmacht. Alles Liebe

  • P
    PasserBy

    Typischer Fall von Ahnungslosigkeit. Bargeld ist nur ein Bruchteil der Geldmenge. Das Problem des Fractional Reserve Banking wird damit nicht gelöst sondern nur verschärft weil Papa Staat nach so einem Bankenrun noch enger im Ehebett mit den Großbanken zusammenrücken würde.

  • A
    Amos

    Bevor die Banken ganze Nationen zerstören kann es ja nicht schaden, wenn sie ein bisschen destabilisiert werden! Man nimmt ihnen mal ein bisschen Wind aus den Segeln oder verstaatlicht sie, damit sie nicht abhauen.

    Wenn Menschen nur noch für Banken schuften und nichts davon haben, macht das ganze System keinen Sinn mehr.

  • W
    WiKuKi

    Die Idee wird erst dann richtige effektiv, wenn alle Kunden der Privat-Banken und wenn selbige ihren Dispo-Rahmen bis zum Limit ausschöpfen und das Geld dann erstmal zuhause behalten.

    Sparkassen und Volksbanken haben ja keine Milliarden an Steuergeldern abgeschöpft, deshalb sollten die schon außen vor bleiben.

  • GI
    Gute Idee,

    aber sie sollte nicht auf den 07. beschränkt sein. man sollte sein Konto immer auf Null halten, denn die Bank kann sowohl aus Überschuss als auch aus Schulden (durch Zinsen, die weiterverliehen werden) Geld generieren.

    Es wird Zeit, dass die Macht wieder zum Volk zurückkehrt.

    Und diejenigen die durch ein Bankenkollaps ihr Geld verlieren, sollten sich Freuen, dass sie der Knechtschaft entkommen sind und nunmehr frei sich einen sozialzuträglichen Job suchen, statt sich am Blut und Schweiß ihrer Mitmenschen zu laben.

    Schämt Euch, Bänker!

    PS: hat eigentlich schon jemand bemerkt, dass jetzt (angeblich leben wir in einem wirtschaftlichen Aufschwung) wieder alles teurer wird? Als es kriselte, gingen die Preise nach unten... kommt es nur mich komisch vor?

    PPS: bin schon gespannt auf neue Wikileaks-Enthüllungen zum Thema Banken. Da wird die ganze Hässlichkeit der Systemfratze offenbart - erwarte ich jedenfalls - sodass sogar den Weicheiern, die hier mit voller Hose posten, wie toll doch das System sei, das uns versklavt, endlich Schuppen von den Augen fallen.

  • N
    neuhier

    Ich finds gut. Die geäußerten Bedenken könnten zwar richtig sein, aber da nicht mit einer ganz riesigen Beteiligung zu rechnen ist könnte doch ein angemessener Deckzettel stattfinden.

    Auch ich werde einen Spaziergang machen. Es reicht erstmal das Girokonto.

  • MR
    mathias Rée

    man hat ja schon manchmal das Gefühl, dass Banken generell kriminelle Organisationen sind. Von daher ist eine solchen kurzfristigen Aktion schon sehr verführerisch... aber mit einer "Revolution" wird das wohl nix, so ein "Gross-Abhebetag" destabilisiert die Gesellschaften genau dort, wo Stabilität gebraucht wird: in den den lokalen Strukturen. Viel sinnvoller wäre es, alle Konten auszugleichen und keine Kreditlinien bei Banken mehr in Anspruch zu nehmen. Damit wäre die Geschäftsgrundlage entzogen. Aber das ist ja nun leider bei den "Opfern" der "Zins-Abzocke" wegen fehlender Liquidität nicht möglich.Eine Lösung: Nachbarschaftshilfe: Ich leih mir bei Freunden, und meine Freunde leihen bei mir. Geld, Auto, Dienstleistungen. Persönliche Verantwortung, persönliche Beziehungen. Also genau das, was in unseren "modernen Gesellschaften" nicht mehr richtig funktioniert.

  • F
    Frank

    Wieso ist hier im Artikel von Revolution die Rede?

     

    Es ist doch wohl noch erlaubt das eigene Geld abzuheben?

    Wann und wer das macht kann einer Bank doch egal sein.

    Das Geld ist doch da, die Menschen haben ja eingezahlt.

    Die Kontoauszuege belegen das Guthaben.

     

    Es geht lediglich um eine ganz normale Abhebung.

  • B
    bobinbrooks

    Wow, sind da toitsche Kommentare dabei. Soviel Staatstragerei auf so schmalen Schülterchen, chapeau.

     

    Ich bin auch dabei. Nur mal gucken wie sie empört sind, die Banker. Sonst hält ja immer das pauperisierte Volk die verheulten Loserfressen in die Kamera, ich finde es schön, dass die andere Seite auch mal wieder erfährt was Grenzen sind.

  • HD
    Hans Dampf

    Na darum geht es doch bei der ganzen Aktion. Es ist nicht auf eine Bank beschränkt sondern soll bei allen geschehen. Dadurch wird die französische Bankwirtschaft erschüttert und was danach kommt fragt ihr? Tja, das weiß keiner. Aber wäre etwas Neues nicht lustig und interessant? Was ist am status quo so wichtig? Wenn man ehrlich zu sich und anderen ist, läuft es sehr bescheiden, um es mal sanft auszudrücken. Wenn man mit einem Kontoabheberausch etwas bewirken kann, warum nicht? Lasst es uns tun!

    Hans

  • M
    Marius

    Ein guter Tag für Taschendiebe würde ich mal sagen :-)

  • C
    Change_Jetzt!

    Ihren Kommentar hier eingebenJa klar. Jagt uns nur schön weiter Angst ein. Von wegen die Volkswirtschaft geht unter. Wenn wir schon soweit sind, das wir die Vorlkswirtschaft von Bankenmacht abhängig machen, dann ist sie eh kein schützenswertes Gut mehr. Nur eine Volkswirtschaft, die in ihrem Kern auf die Produktivität der heimischen Bevölkerung aufbaut und den heimischen Markt stärker im Blick hat, ist auch eine durch die heimische Regierung im Notfall steuerbar und verantwortbar. Alles andere will ich lieber heute kaputt sehen als morgen.

  • B
    Bubi

    Ich fühle mich diskriminiert. Mein Konto ist im Minus.

    Ich finde, bevor diese Aktion starten kann, sollten die Banken verpflichtet werden, jedem mindestens 1000 EUR Guthaben zur Verfügung zu stellen.

  • BN
    Baryalai Nekzai

    Die beste Idee überhaupt in Sachen Finanzkrise.

    Endlich steht das Volk auf und läßt sich von den Banken nicht mehr knechten. Was tun die Banken für ihr Geld? Rein gar nichts. Sie prüfen computergestützt meinen Kreditantrag, drücken anschließend auf einen Knopf und voialá auf einmal sind wie durch Zauberhand 300.000 Euro auf meinem Konto verbucht, wobeil es sich wohlgemerkt nicht durch einen Gegenwert wie beispielsweise Gold gesichertes Geld handelt, sondern lediglich um Buchgeld. Und dann wird mir vorgerechnet wieviel Zinsen ich an die Bank zu zahlen habe, 22.000 Euro jährlich. Da sag ich MOMENT! Das Geld gehört doch gar nicht der Bank. In Wirklichkeit ist eigentlich gar kein Geld da, sondern nur eine Illusion in schwarzer Tinte auf meinem Kontoauszug. Wofür wollen die denn jetzt soooviel Geld von mir? Schließlich haben sie ja das Recht diese Buchungen zu erzeugen vom Staat(nicht Zentralbank) geliehen bekommen, also von uns allen, wenn man es genau nimmt. Da ist es doch nur recht und billig, wenn wir von den Banken verlangen, künftig nur noch auf Provisionsbasis für uns zu arbeiten. D.h. der Fiskus zahlt den Banken quasi als Entlohnung auf ihre privatwirtschaftliche Initiative einen Teil der Erlöse aus.

    Deswegen sterben die Banken trotzdem nicht. Nur man muss doch den Prozess irgendwo anstoßen, wenn man nicht ewig weiter zusehen will. Und da kenne ich bisher keine bessere Alternative zum Vorschalg von Herrn Cantona. Das Risiko ist es einfach mehrfach wert.

  • N
    nixgeld

    geil, endlich machen die Stars mal Revolution. Ob´s nur ein Freistoß wird? Oder gar ein Revanche-Foul? Auf jeden Fall fand ich die Idee (nix gegen die humane Idee an sich) schon immer clever, seinen Reichtum mit etwas sozialem Engagement zu verbrämen.

  • R
    RobertR

    Eine solche Aktion wirkt tatsächlich: die Banken kommen ins rutschen und können pleite gehen.

    Dann aber sind sämtliche Spargelder, Pensionsrückstellungen und übrige Guthaben auch weg.

    Das kann dann zu einen Crash führen wie zu Zeiten der "Lehman Brothers", das hat der liebe Eric eventuelle übersehen.

    Banken haben ja eine Funktion, die sie oft genug nicht richtig erfüllen. Aber wenn es keine gäbe, müsste man sie sofert erfinden....

  • T
    TheRedAgent

    Leute,

     

    die aktion ist symbolisch gesehen ok, wenn auch die befürchtungen einiger hier definitiv nicht unbegründet sind. Aber wenn hier menschen davon reden wie einfach dann schlechte folgen auftreten, dann zeigt das einfach nur wie sehr das ganze geldsystem, auf der akzeptanz der menschen aufbaut verarscht zu werden. Die macht der bevölkerung kann besser durch konsum gesteurt werden. Kauf da wo du weisst das das geld volkswirtschaftlich sinn macht. Das wär auch in frankreich die deutlich bessere aktion, andererseits ist es gut irgendwas zu machen das menschen wachmachen kann. In deutschland gab es auch schon einige revolutionen, auch wenn die nicht ganz so krass waren wie in frankreich.

  • R
    Rottweiler

    Verzwickte Sache das.

     

    Diejenigen, die bei so einer Aktion am wenigsten verlieren können können auch am wenigsten bewegen weil sie kaum Geld auf der Bank haben.

     

    Diejenigen, die wirklich was bewegen könnten werden wohl kaum ihr Vermögen, das sie auch dank des Finanzsystems gemacht haben, aufs Spiel setzen.

     

    Am Ende wird ein bewährtes Mittel zur Bankenrettung eingesetzt: Steuergelder werden zu den Banken umgeleitet.

  • W
    wespe

    @Dirk:

    Genau so etwas ähnliches befürchte ich auch.

    Die Menschen am Ende der Kette (wir einfachen Bürger unten) müssen schließlich die Suppe auslöffeln.

    Die Idee ist naiv. ++ Selbst Fachleute verstehen nicht vollständig die Komplexität der Zusammenhänge zwischen Banken, Wirtschaft, Politik, sowie den ganzen Untergruppen. Jede Gruppe verfolgt verschiedene und wechselnde Theorien und Strategien, die zuvor von Wissenschaftlern und anderen Fachleuten ausgeknobelt wurden. Aber die Verstrickungen / Verwebungen / kybernetischen Wechselwirkungen kann kaum ein Computer-Modell richtig zu sinnvollen Handlungen Anleitungen geben. Es ist eine Welt von Versuch-und-Irrtum.

    Und wenn da die Masse der Bürger einen Faktor extrem manipuliert - wie mit dieser Aktion -, dann mag ich mir nicht ausmalen, was das für Folgen hat.

  • N7
    Number 7

    Also es wird keine Revolution aber eine Art einfachster Protestflashmob, die Banken werden alle etwas vor dem Weinachtsgeschäft an die Barreserven ran müssen. Das Beispiel aus Holland zieht nicht, da alle Banken betroffen sein werden. Es ist auch kein perse ungeeignetes Mittel, dem Finanzmarkt das Kapital zu entziehen, es ist sogar eines der besten Mittel ihn wieder zu regulieren und Volkswirtschaften werden auch nicht destabilisiert da es in der Regel nicht unter dem Kopfkissen verschwindet sondern in Weinachtsgeschencke oder eben nach kürzester Zeit zurück in die Banken fliesst.

     

    Was ich eigentlich sagen wollte, bin dabei...

  • B
    blini

    Gewaltfrei soll die Aktion sein?

     

    Sollte das Bankensystem zusammenbrechen und damit die Versorgung - alleine im Winter: Heizung, Lebensmittel - dann wird das sicher nicht gewaltfrei abgehen. Die, die jetzt Vermögen und/oder Macht haben, werden auch in diesem Prozess eher Zugang zu Ressourcen haben und damit am längeren Ast sitzen, als die kleine Geldentzieher.

    Naiver und kürzer gedacht geht es kaum mehr

  • A
    Anonym

    Lieber denninger,

    wer es in seinem Leben nicht geschafft hat, über seinen Horizont als gelernter Bankkaufmann hinaus zu schauen, soll einfach die Schnauze halten.

  • M
    micha

    und wenn ich grad in den miesen bin, zahl ichs ein?

     

    kindergarten, das bringt genau nichts

  • HJ
    Hi Jack

    vom Ansatz her find ich die Idee gut, aber was machen die Leute dann mit dem vielen Geld daheim? Fürs erste vielleicht mal so 14 Tage unterm Kopfkissen und dann gibts ja auch Banken, alternative die eine andere Ethik haben als die bisher bestimmmenden, bei denen mit dem Geld anders umgegangen wird. Wo man Einfluss nehmen kann was mit dem eigenen Geld passiert.

  • B
    binmama

    What comes up must come down.....

    Klar beissen den letzten die Hunde und klar ist der Zusammenbruch erst mal dramatisch für uns Menschen aber.... es bricht so wie so zusammen, es wird sowie so alles schlimmer.... wenn wir den Menschen den Zusammenbruch initiieren ist es nur ein anderes Zeitfenster.... an EUROVARE und KEUSCHNIK....

    habt keine Angst... korrupte und menschenverachtende Systeme zerbrechen

    irgendwann eh am eignen Gift ... warum nicht beschleunigen oder glaubt ihr tatsächlich was euch an Sicherheit noch vorgegaukelt wird????

    ES GEHT LOS..... schnallt euch an Leute und geniesst die Fahrt.....

    und habt Vertrauen in das Leben selbst.... Systeme zerbrechen aber die Menschen

    und das Leben bleibt bestehen...

  • KB
    Karl B.

    Ich glaube ich gehe vorsichtshalber schon am 6.12 mein Geld holen. Nicht das es nachhher weg ist.

  • R
    rosa

    Lieber Bank Wechseln statt nur Geldabheben, weg von weg von Banken die euer Geld in jeden dreckskonzern stecken, auf steigen Lebensmittelpreise Immobilienpreise oder gegen Währungen Speckulieren oder sonstwie missbrauchen. Hin zu denen die verantwortungsvoll damit umgehen und Mittelständische Unternehmen mit Krediten Versorgen.

  • F
    fabio

    super ide aber leider habe ich mein Geld schon vor 1 Jahr gerettet

  • N
    Nonw

    Hebe mein 20€ schon heute ab. (nur als Warnung)

  • B
    BigKelle

    @#

    29.11.2010 16:49 Uhr:

    von Tadeusz Kantor:

     

    ...die Deutschen und Revolution, was kann man da schon erwarten??!*grins*

     

    Jetzt schon 1989 vergessen? oder war das keine friedliche Revolution??

  • AR
    Ayn Rand

    Ich finde das ist eine gute Idee. Ich werde auf jeden Fall mitmachen und all meine Freunde und Bekannte informieren.

     

    Das System sollte endlich mal so richtig crashen um dann gereinigt aus der Krise hervorzugehen.

     

    Die ganzen finanziellen Stützmechanismen der Politik sind doch absolut kontraproduktiv und nichts als Klientelpolitik.

  • O
    Olaf

    Diese Aktion ist eine der dämlichsten Ideen die man überhaupt haben kann. Würden hinreichend viele Leute mitmachen, wären die Folgen kaum absehbar, aber auf jeden Fall katastrophal, nicht nur für die Banken, sondern für Alle.

    Die enge Verflechtung der Finanzmärkte mit der Realwirtschaft würden dazu führen, dass die Aktion sich auch auf die Realwirtschaft auswirken würde.

     

    Bankenruns haben in der Geschichte immer zu jahrelangen Wirtschaftskrisen mit extrem hohen Arbeitslosen geführt. Dazu muss man sich nur mal die amerikanische Wirtschaftsgeschichte von 1850 bis 1929 anschauen. Ausgangspunkt waren immer Anleger die alle auf einmal ihr Geld zeitgleich abheben wollten, oft weil das Vertrauen in die Banken (oder in die Wirtschaft) durch ein signifikantes Ereignis, schlagartig verloren ging.

     

    Anhand der Panik von 1907, in der die Knickerbocker Trust Company, eine NYer Bank, allen ihren Kunden nicht mehr das ersparte Geld auszahlen konnte, kann man gut erkennen, wie solch ein Vorfall bei einer einzige Bank Auswirkungen auf sämtliche andere Banken und das Verhalten einer ganzen Bevölkerung haben kann.

     

    Man muss aber nicht so weit in die Vergangenheit reisen. Die jüngste Vergangenheit hat doch gezeigt, wie sehr der Untergang einer einzigen Bank, Lehman Brothers, die noch nicht mal Privatanleger hatte, zu einer dermaßen immensen Verschärfung der Krise führen kann. Ob nun Schuldner, die ihre Hypothekenkredite nicht mehr abzahlen können der Grund sind, oder eben Anleger die alle ihr Geld abheben, ist egal, der Effekt ist der selbe: Die Banken haben ein Liquiditätsproblem.

     

    Und wer nun sagt, das wäre doch super, hat man gleich im besten Fall ganz viele Banken auf einmal weg, der kann ja mal in die USA schauen. Dort sieht man schön was der Effekt von solchen Liquiditätskrisen ( die zu Finanz- und später zu Wirtschaftskrisen werden) ist, die Banken die sowas überleben werden mächtiger sein als zuvor, die Banker erhalten weiterhin Bonis und behalten ihren Job (gut ok, nicht alle Banker) und die Folgen hat die Privatwirtschaft und damit schlussendlich der Arbeitnehmer zu zahlen, in dem er arbeitslos wird und weder neue Kredite erhält und zusätzlich hohe Bankkontogebühren zahlen darf.

     

    Die die kein Geld mehr auf der Bank haben, zahlen zwar keine Gebühren, würden aber bei einer Inflation, die nach so einem Ereignis möglich wäre ( falls die EZB die Zinsen senkt und den Markt mit Liquidität überflutet, als Ausgleich zu den Banken ohne liquidite Mittel) die Arschkarte gezogen haben, da ihr Geld entwertet wird.

     

    Also super Aussichten, falls die Aktion auf genügend Resonanz stößt :D . Aber bezweifle ich ohnehin. Die paar die es machen werden, haben zum Glück kaum Auswirkung.

  • B
    Burkhard

    Interessante Idee, aber durch die technischen Gegebenheiten (Auszahlungslimt) kann es nicht zu einer ernsthaften Folge kommen. Und: Ein Zusammenbruch des Systems hat höchstens zur Folge, dass die Mächtigen, noch mehr Macht erlangen,

     

    Es gibt sicher auch Bänker mit einer anderen Moral - diese sollten sich zusammenfinden und eine andere Welt schaffen.

    Solange aber Betrug und Raffgier vom Staat honoriert werden, solange Nichtstun mit niedrigstem Steuersatz (25% auf Kapitalerträge) dank auch der SPD (von CDU und FDP ist natürlich auch nicht anders zu erwarten), solange werden sich wohl auch nicht die Menschen mit Anstand finden, um den Anfang für eine menschlichere Welt zu machen.

    Ja, es gibt Menschen, die sich faul auf der Leistung anderer ausruhen, die die soziale "Kompetenz" gelernt haben, wie andere und deren Einfachheit auszunutzen sind. Das sind die Schmarotzer dieser Gesellschaft. Sie sind es,die unsere Gesellschaft verkommen erscheinen lassen. Nicht HartzIV Empfänger, die nicht für die Bastarde staatlich sanktionierte Sklavendiensteleisten wollen.Leistung muss sich lohnen: Aber die, die Leistung bringen, werden gemolken und die sogennante Elite lacht sich kaputt.

    Burkhard

  • M
    Michael

    Das Argument "das schadet unschuldigen" trifft ja durchaus zu, aber glaubt irgendwer im Ernst, dass sich ohne einen Zusammenbruch irgendetwas ändern kann?

    Nicht dass beim derzeitigen Bankensystem nicht auch unschuldige zu Schaden kommen würden.

  • PH
    Peter Hartz

    Super Idee! Dann können die ganzen Linken, die ja ohnehin in Geld schwimmen, mal richtig auf die Pauke hauen. Auch ich werde mitmachen. Als Akademiker (2 Titel + Berufserfahrzung + relativ jung + 50 Stunden die Woche arbeitend)kann ich mein ganzes Hartz 4 von der Bank nehmen und es zu Hause weitersparen. Und das beste ist, es ist ja eine symbolträchtige Handlung. Wie beim Wählen gehen. Jede Stimme zählt! Auf jeden kommt es (wirklich) an! Wenn wirklich alle mitmachen würden, können wir das schaffen!

  • OA
    o aus h

    Ach wie hübsch, jetzt hauen wir alle mal auf den Putz und zeigen den Banken mal, dass das unser Geld ist. Soweit richtig. Aber hat Herr Cantona auch bis zum 8.12. gedacht? Wenn diese Aktion wirklich bemerkt werden sollte, dann müsste eine deutliche Menge Geld in kurzer Zeit abgezogen werden. Wenn es mehr wäre, als die Bank gerade flüssig hat, müsste sie die Auszahlung weiteren Geldes ablehnen, würde von der BAFin geschlossen, und alle anderen, die auch bei der Bank Kunden sind, würden auch ihr Geld zurückhaben wollen. Resultat: Die Bank ginge Pleite, und all' die Großmütterchen (sorry, Klischee, aber nicht desto trotz richtig), die ihr Sparkonto nicht rechtzeitig vorher abgeräumt hatten, würden ihr Geld nur noch vom Sicherungsfond bekommen. Wie lange der aber wohl durchhält, wenn es nicht nur eine Bank träfe, oder gar eine der größeren? Und: das hilft nur den Privatleuten. Die Firmen, die ihr Geld bei dieser Bank hatten, kriegen nur was noch an Restsumme zu verteilen ist, gehen vermutlich anschließend bankrott, und deren Arbeitgeber landen auf der Straße. Ja, tolle Aktion, da lernen wir Bankkunden doch endlich mal, was ein vernetztes Wirtschaftssystem ist. Wenn jemand findet, dass "die Großbanken" Sch#+% bauen, soll gerne sein Konto ordentlich kündigen, und sich eine andere suchen, die besser ist. Aber nicht zu einem Stichtag mit u.U. tausenden anderen.

  • PO
    pecunia olet

    das wird ganz einfach ablaufen: "Unsere Filiale/diese Bankautomt ist heute aus technischen Gründen leider geschlossen. Wir bitten um ihr Verständnis"

    Und gut ist.

  • J
    jan

    Zum Glück haben die deutschen Gewerkschaften bei dem Thema prächtig vorgesorgt: dank jahrelangem Lohndumping können ihre Bänkerkumpane dem Ansturm der Lohnempfänger ganz relaxt entgegensehen. Denn wenn danach die total 5,83 Euro der ganzen deutschen Arbeitnehmerschaft weg sind lacht der Ackermann noch ein wenig mehr.

  • WO
    Warner oderwas

    Na, dass System werden wir nicht kippen können, dafür hat die Mehrheit hier viel zu viel Angst. Aber vielleicht reicht es, damit sich in den Chef-Etagen ein paar Gedanken gemacht werden. Ich bin dabei!

  • VM
    von mir aus

    Natürlich haben alle Schiss davor das es einen Run gibt. Es gibt auch sehr wirksame Mechanismen den zu verhindern. Wenn es morgen ein Run gäbe würden einfach die Schalter für ein paar Tage oder Monate oder Jahre geschlossen werden, wenn das ganze systemgefährdend wird. Viel schlauer und subversiver wäre es, mal ein paar Monate das Geld vom Konto zu holen und nix drauf zu lassen. Ist natürlich schwierig, weil wir sind ja so bequem und erledigen vieles per Dauerauftrag.

    Und das größte Problem ist doch das alle denken sie hätten was zu verlieren, weil wenn das wirklich flächendeckend klappt, bricht wirklich ein dickes Stück aus dem Eisberg der Macht der Banken. Und jeder der nicht am ende des Monats sowie so sein Geld wieder ausgibt und etwas erspartes bei den Banken deponiert hat würde auch abloosen. Die dritte Welt würde sich freuen dass die Geldinstitute die sie seit Jahren schröpfen einfach implodieren. Und aus der Dekadenz eines europäischen Mittelständlers heraus ist es logisch zu sagen, aber wir würden dabei die Verlierer sein, wenn wir die wirklichen Tyrannen dieser Welt entmachten, also das Finanzsystem. Wer denkt er verliert wenn das Finanzsystem zusammenbricht hat recht, aber was verliert er schon gemessen an dem was Milliarden Menschen am Tag entzogen wird, über die Zinsen die ihren unterentwickelten Wirtschaften an unsere Staaten und Banken zu zahlen haben. Ihr würdet das Fett das die dritte Welt sich abhungert verlieren und müsstet euch überlegen wie ihr den Arsch an die Wand kriegt, wenn das Geld nicht mehr arbeitet, sondern ihr selber ran müsst. Wer mehr Geld auf der Bank hat als brauch um seine Rechnungen zu bezahlen ist eh ein Verbrecher, auch wenn er das nicht weiß, es sei den er ist bei einer der zwei Ausnahmen der Banken in Deutschland. Erst wenn das Finanzsystem sich fundamental ändert wird es vielleicht mal Frieden geben und eine gerechtere Welt wird möglich. Also ihr Feiglinge und phantasielosen intellektuellen Sesselfurzer, lasst euer Geld auf der Bank, damit ihr weiter die Zinsen der dritten Welt und die des Kleinunternehmers nebenan auf euer täglich Brot schmieren könnt und lehnt euch zurück im Wissen das sich nichts ändert und ihr nichts verliert. Geld ist Schuld, und ich vergebe euch bestimmt nicht. Wenn ich Geld hätte würde ich es abheben, aber zum Glück bin ich arm und heilig, Halleluja.

  • H
    Hageljupp

    Jaaaa, zeigen wir den Banken doch einmal, wer die Macht hat.

     

    WIR SIND DAS VOLK!

     

    Bin am 07.12. dabei!

  • D
    deviant

    @denninger: Soviel zu den verblödet-rechtslastigen Ewiggestrigen.

    Laufen Sie ruhig am 9. in ihre Bank, wie immer werden Sie dann viel zu langsam im Geiste und völlig fehl am Platze...immerhin soll es ja bereits am 7. losgehen...

  • M
    MiSSuri

    Was für ein Blödsinn von einem, dem's nicht wehtun wird, vielen anderen letztlich aber sehr. Otto, Gregor Keuschnig, Eurovare, Fritz und alle anderen, die das für kurzsichtig und dumm halten, haben völlig Recht. So einfach ist das nicht mit "der Revolution".

  • JR
    Jan Reyberg

    Dümmer geht es nicht mehr. Schonmal drüber nachgedacht?

     

    Die volkswirtschaftliche Aufgabe der Banken ist es

    Geld von Sparen zu bündeln und im Form von Krediten an die wirtschaft wieterzugeben, damit die Investieren kann. (Wirtschaftliche Investitionen ziehen Arbeit, Löhne, Steuern Sozialabgaben nach sich...)

    Sparer wollen ihr Geld nur kurzfristig festlegen, Investoren wollen es sich langfristig leihen. Da im durchschnitt bei vielen Sparern immer eine bestimmte Summe zur Verfügung steht wird eine Fristentransformation durch die Banken ermöglicht. So können die Interessen von Kreditnehmern und Kreditgebern besser ausgeglichen werden. Das ist ein Vorteil. Der Nachtiel ist, dass jede Bank automatisch Pleite ist, sobald sich die Sparer durch Panik oder sonstwie darauf einigen gleichzeitig ihr Geld abzuheben. Wenn man also Schaden anrichten will, dann kann man das so sicher.

    Das passt irgendwelchen linken Bazillen, die gegen irgendwas sind, was nicht so schön ist bestimmt super in ihre enge Stirn, hilft aber keinem Volk und keiner Einzelperson. Sinnvolle Maßnahmen findet man wenn man danach fragt, wo etwas verbessert werden kann, nicht wo etwas verschliemmert werden kann. Vollidioten. Was haben die davon wenn es noch ein unnütze Finanzkrise gibt? Für meinen Geschmack gab es davon in letzter Zeit mehr als genug.

  • S
    schlegel

    "Wenn 20 Millionen Leute ihr Geld abheben, bricht das System zusammen, ohne Waffen, ohne Hass, ohne Blutvergießen, einfach so."

     

    Super, und welches System genau bricht dann zusammen? Und wem nützt es was, wenn Banken Schwierigkeiten bekommen? Mann oh Mann, aber offensichtlich kann eine "Idee" gar nicht blöd genug sein, dass nicht tausende Lemminge jubelnd hinterher laufen.

  • I
    Ich

    @ denninger:

     

    Haha. LOL. Stimmt, am Automat gibts ein Abhebelimit. Aber die Horden von "Linken" müßten wohl erst ihr Konto ausgleichen...

  • E
    enidblyton

    Zum Bankrun braucht man heute gar nicht mehr rennen. Einfach beim online-Edelmetallhändler des Vertrauens eine größere Menge Gold oder Silber ordern und per Onlineüberweisung zahlen. Dann sind die wertlosen Scheine für immer dem " System" entzogen und man selbst sichert sich noch gegen die Inflationierung ab. Empfehlenswert.

  • FO
    Fass ohne Boden

    Klasse Idee, ich stell mich am 7.12 vor die Bank und Ihr dürft alle Eure Auszahlbeträge in meinen grossen Hut legen. Ich versauf´ es dann in aller Konsequenz, damit ja keiner mehr damit herumspekulieren kann, ganz ehrlich!

  • JS
    Jaque Spareau

    Ja sicherlich - wenn alles zusammenbricht, sitzt Herr Cantona bestimmt nicht auf der Straße. Der Rest schon. Schöne, neue Welt...

  • D
    denninger

    Oh ja, ich muss mir am 09. Dezember unbedingt frei nehmen und das Schauspiel beobachten.

    Horden von "Linken" (SCNR) laufen durch die Innenstädte und Fußgängerzonen und suchen erfolglos Bankfilialen mit Schaltern. Die angetroffenen Bankomaten sind a) bereits leer und b) auf 1000€ Abhebesumme pro Tag limitiert so dass, wenn endliche eine "richtige" Bank gefunden ist alle hineinstürmen. Der arme Mensch am Schalter wird es schwer haben, der weltbewegten Menge zu erklären dass a) nur Kunden dieser Bank ihr Guthaben abheben können und b) auch hier die Barauszahlung limitiert ist.

  • KB
    Kurt Brakelmann

    Also ich geh dann auch mal zu unserer Sparkasse in Büttenwarder - und guck zu, wer wieviel abhebt. Hinterher noch zu Shorty auf ein Herrengedeck mit Adsche und der Tag ist perfekt.

  • D
    Dirk

    Eine solche Aktion hat es im letzten Herbst in den Niederlanden gegeben, als Pieter Laakeman zum Sturm auf die DSB Bank blies. Er hatte Erfolg. Die Bank, die ohnehin ins Trudeln geraten war, machte pleite. Das Ergebnis: unzählige Leute verloren ihren Arbeitsplatz, noch viel mehr Leute verloren ihr Erspartes, und selbst Leute, die gar kein Konto bei der DSB hatten, bezahlten den Schaden durch Gebührenerhöhungen z.B. für Barabhebungen bei der eigenen Bank mit. Derjenige, auf den die Aktion zielte, Bankboss Scheringa, sitzt mittlerweile wieder on top und denkt sogar über neue bänkerische Initiativen nach. Verlierer gab es viele, Herr Scheringa zählte nicht wirklich dazu. Schwachsinnsaktion.

  • TK
    Tadeusz Kantor

    ...die Deutschen und Revolution, was kann man da schon erwarten??!*grins*

  • H
    HenryMiller

    Ich mag meine Sparkasse eigentlich ganz gern...

  • GK
    Gregor Keuschnig

    Cantona macht nichts anderes als einen Kettenbrief initiieren. Den Letzten beißen bei einer solchen Aktion regelmäßig die Hunde. Ihn nicht. Er düfte alle Schäfchen im Trocknen haben. Was für ein scheinheiliger Revolutionsposeur.

  • E
    Eurovare

    Keine Frage, die Finanzmärkte müssen strenger reguliert werden und das besser gestern als heute. Und dabei werden einige wenige kosmetische Korrekturen alleine sicher nicht ausreichen, sondern vielmehr sind grundlegende Systemänderungen notwendig.

     

    Aber ein Aufruf zum Bank Run ist imho das absolut ungeeigneteste Mittel. Damit kann man zwar tatsächlich Dynamiken in Gang setzen, die in kürzester Zeit Banken in den Ruin treiben - aber eben nicht nur Banken sondern auch ganze Volkswirtschaften mit fatalsten Folgen für die Bevölkerung.

  • G
    Geldsack

    hehe, wenn ich hier die Begeisterung so lese: Heisst das ihr gleicht euer Konto auch aus?

  • F
    Fritz

    Und was haben wir davon, wenn "das System" zusammenbricht? Wem gehts dann besser?

  • I
    Ich

    Endlich mal wieder jemand mit frischen Ideen... weiter so! Ich bin dabei :)

     

    lg

    Ich

  • VB
    Victor Becker

    Das klingt interessant....sehr interessant.

    Nur sollte es nicht bei einem Tag bleiben. Um einen Effekt zu erzielen, sollte das Geld für einige Tage weg bleiben.

  • F
    Frank

    Das ist eine gute Idee.

    Warum auch nicht, es ist doch ihr Geld.

    Was soll schon passieren. Probieren Sie es doch mal aus.

  • O
    Otto

    Gute Idee! Zumindest fuer Cantona. Wenn es mit der Aktion klappen sollte (unwahrscheinlich), wird die Zahl der Obdachlosen und Armen weltweit deutlich zunehmen. Und Cantona kann sich in seiner Stiftung fuer Obdachlose und Arme noch mehr als bislang als herzensguter Mensch beweisen.

  • JR
    Josef Riga

    Ich mach mit. Bin am 7.12. dabei.