Die Arbeiter bekommen kein Geld: Saab kann Juni-Lohn nicht zahlen

Der Eigentümer des schwedischen Konzerns will die Insolvenz vermeiden, um sein eigenes Geld zu retten. Die Leidtragenden sind die Arbeiter und die Zulieferer.

Ort ohne Lohn: So sieht's gerade in der "Saab Area" aus. Bild: reuters

STOCKHOLM taz | Saab kann seinen ArbeiterInnen den Juni-Lohn nicht zahlen – das ist der Beweis dafür, dass der schwedische Autobauer vor dem Abgrund, wenn nicht endgültig vor dem Aus steht. Seit Monaten war die Belegschaft mit Versprechungen hingehalten worden.

Ebenso wie die Zulieferer, die seit Ende vergangenen Jahres auf ihren Rechnungen sitzen geblieben waren und sich schließlich weigerten, länger auf Kredit zu liefern. Seit 8. Juni stehen nach mehreren Produktionsstopps im April und Mai die Bänder im Werk Trollhättan endgültig still.

Ob sich das noch ändern wird, hängt von den Gläubigern ab. Ein Grundstücksverkauf und ein anschließendes Leasing der Fabrikgebäude soll nächste Woche frisches Kapital in die Kasse bringen. Sollten das wieder leere Versprechnungen sein, kündigten die Gewerkschaften einen Insolvenzantrag an.

Den will Saab-Eigentümer Spyker Cars trotz offenbarer Zahlungsunfähigkeit wohl nicht selber stellen – um nicht die Möglichkeit zu verlieren, Unternehmenswerte an chinesische Interessenten zu verkaufen, mutmaßten am Freitag schwedische Medien.

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