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was fehlt ...... die Entziehungskur

Charlie Sheen sind seine Ausbrüche im letzten Jahr inzwischen peinlich. Aber mit dem Trinken aufhören ist dann doch ein bisschen viel verlangt.

Im vergangenen Jahr machte Charlie Sheen mit bizarren Ausbrüchen im Internet und vor laufenden Kameras diverser Interviewer von sich reden. Das war angesichts des sterilen und jugendfreien Hollywoodbetriebes einerseits unterhaltsam, anderseits aber auch eine traurig anzusehende Selbstdemontage eines verstörten Menschen. Das Ende der Geschichte war Sheens Rausschmiss aus der erfolgreichen Fernsehserie „Two and a Half Men“, für die der Schauspieler immerhin 2 Millionen Dollar pro Folge verdient hat. Nun versucht er ein Comeback mit der neuen Comedy-Serie „Anger Managment“.

Im Interview mit dem US-Fernsehnetzwerk NBC sagte Sheen, dass ihm seine öffentlichen Ausbrüche unter dem Einfluss von Alkohol und illegalen Drogen inzwischen „etwas unangenehm“ seien. Jedoch gedenke er weder den Alkohol aufzugeben, noch würde sein neuer Arbeitgeber ihn Drogentests unterziehen, „es sei denn, etwas Schreckliches passiert ... zum Beispiel dass ich mit dem Blut eines anderen Menschen bespritzt auftauche“.

Mit der Krankheitseinsicht scheint es also nicht allzuweit her zu sein bei Sheen und man wünscht ihm, vor allem aber seinen prospektiven Opfern, dass es nicht dazu kommt, dass er blutbespritzt am Set von „Anger Management“ erscheint. Dann stünde gewiss mehr als nur eine Entziehungskur an. Angesichts seiner Neigung, den Substanzenmissbrauch möglichst öffentlich zu zelebrieren besteht jedoch Hoffnung, dass es rechtzeitige Warnsignale geben wird. Twitter sei dank. (afp/taz)

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