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Grünes SpitzenduoDie Wiederauferstehung

Die erlösende SMS kam um 9.57 Uhr: Katrin Göring-Eckardt ist die neue Spitzenfrau der Grünen. Damit feiert die Sozialpolitikerin ein überraschendes Comeback.

Die Überraschung ist ihr gelungen: Kathrin Göring-Eckardt ist die neue Spitzenfrau der Grünen. Bild: dapd

BERLIN taz | Nach ihrem ersten Fernsehinterview als Spitzenkandidatin atmet Katrin Göring-Eckardt erst einmal tief durch. Sie sieht den jungen Mann, der schräg hinter der Kamera steht. Geht zwei Schritte auf ihn zu und umarmt ihn. Drei, vier lange Sekunden in all dem Trubel. Es ist ihr Sohn, der in die Uferstudios im Berliner Stadtteil Wedding gekommen ist, um sich den ersten offiziellen Auftritt seiner Mutter anzuschauen.

Es ist halb zwei Uhr an diesem Samstag, seit gerade mal dreieinhalb Stunden weiß die grüne Bundestagsvizepräsidentin, dass sich ihr Leben in den nächsten zehn Monaten komplett ändern wird - und vielleicht auch danach. Um 9.57 Uhr bekam Göring-Eckardt eine SMS. Absenderin war Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke, die den Kandidatinnen und Kandidaten, die sich den gut 59.500 Parteimitgliedern der Grünen zur Wahl gestellt hatten, das Ergebnis der Abstimmung mitteilte: Göring-Eckardt und Fraktionschef Jürgen Trittin seien die gewählten Spitzenkandidaten, simste Lemke.

Mit dieser SMS begann ein politischer Tag, an dem sich die Ereignisse überstürzten – und dessen Folgen im Moment noch nicht zu überschauen sind. Weder die für Göring-Eckardt, noch die für andere Spitzengrüne.

Bereits wenige Minuten nach der Info an die Kandidaten tritt Lemke in Berlin vor die Presse, wo die Grünen eine ehemalige Werkstatt der Berliner Verkehrsbetriebe in ein Wahlcenter umfunktioniert hatten. Lemke, leichte Schatten unter den Augen, sagt, die Basis habe „weise entschieden“. Bis in den späten Abend hatten Lemke und ihre Helfer das Ergebnis bei Dominosteinen und Apfelscheibchen ausgerechnet. Bis zuletzt behandelten sie die zwei Namen wie ein Staatsgeheimnis.

Das Duo stehe für eine „Balance zwischen Kontinuität und Erneuerung“, sagt Lemke im Scheinwerferlicht. Trittin sei als Anwalt des Atomausstiegs bekannt, Göring-Eckardt als Kämpferin für die soziale Gerechtigkeit. Das ist die Erzählung, für die das neue Duo stehen soll: Trittin, Ex-Umweltminister und Altkämpe, hat nicht nur Gewicht in der Finanz- und Europapolitik, er kann auch im Kernthema Energie und Umwelt eine Schneise ziehen. Göring-Eckardt, die Sozialpolitikerin, soll dem Eindruck entgegen treten, die Grünen vernachlässigten das Soziale.

Eine Sensation

Das Doppel ist in dieser Zusammensetzung eine Überraschung. Mit Trittin, der knapp 72 Prozent schaffte, hatten alle gerechnet. Aber dass sich Göring-Eckardt (47 Prozent) klar gegen die Fraktionsvorsitzende Renate Künast (39 Prozent) und Parteichefin Claudia Roth (26 Prozent) durchgesetzt hat, ist eine Sensation.

Niemand in der Partei hat diesen eindeutigen Sieg vorhergesehen, bei vorherigen innerparteilichen Wahlen hatte Göring-Eckardt bei der Basis immer einen schweren Stand. Entsprechend klang die Ursachenanalyse in der Partei am Nachmittag noch etwas hilflos: „KGE wurde im Vergleich mit den anderen als junges und neues Gesicht wahrgenommen“, sagt einer.

Ein anderer vermutet: „Den neuen Mitgliedern ist Göring-Eckardts Rolle während der rot-grünen Regierungszeit nicht mehr präsent.“ Der Grüne spielt auf Göring-Eckardts politische Vergangenheit an. Die in Friedrichroda geborene Thüringerin war, als Rot-Grün unter Gerhard Schröder im Bund regierte, in wichtigen Funktionen.

Umbruchphase

Erst organisierte sie als Fraktionsgeschäftsführerin die Mehrheiten, dann setzte sie als Fraktionschefin die Agenda 2010 und die Hartz-Reformen durch und lobte diese als „revolutionäre Umbruchphase“. In den vergangenen Jahren schaltete sich Göring-Eckardt als Bundestagsvizepräsidentin immer wieder in ethische Debatten ein, außerdem arbeitete sie als Präses der Synode der Evangelischen Kirche. Ein Amt, welches sie nun erst einmal ruhen lässt.

Im Wettkampf um die Spitzenkandidatur schlug sie andere Töne an als in der Regierungszeit. Göring-Eckardt, die geschliffen formulieren kann, wirbt engagiert dafür, den unteren Rand der Gesellschaft nicht zurückzulassen, sie bezeichnet die Grünen als „Wir-Partei“. Das starke Votum der Basis beweist, dass diese Neuerfindung gut ankommt. Und dass vielleicht der ein oder andere neu eingetretene Grüne manchen Widerspruch ihrer Wandlung nicht wahrnimmt.

Die Frau, die in kirchlichen Milieus breit anerkannt ist, feiert eine Wiederauferstehung. Lemke drückt Göring-Eckardt und Trittin Sonnenblumensträuße in die Hand, als die beiden um 13 Uhr lächelnd hinter die Mikrophone treten. Kurz entsteht Verwirrung - wohin nur mit den Blumen? Göring-Eckardt reagiert souverän, einfach auf den Boden legen.

Gute Inszenierung

Die beiden frisch gekürten Kandidaten konnten sich nach der Bekanntgabe am Morgen nur kurz absprechen, aber dafür klappt die Inszenierung schon gut. Selbstverständlich darf Göring-Eckard, die Frau, als erste reden. Während sie das tut, schaut Trittin immer wieder zu ihr hinüber, nickt mit ernstem Gesicht.

Hier stehen zwei mit demselben Anliegen, lautet die Botschaft, und wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Gesellschaft dürfe die, die ganz draußen sind, nicht zurücklassen, sagt Göring-Eckardt. „Wer sich bis zu einhundert Mal bewerben musste, wer mit wenig Geld seine Kinder ernähren muss, von solchen Menschen können wir lernen.“ Damit gibt Göring-Eckardt die Tonlage vor, die sie auch im Wahlkampf fahren will. Niemanden zurücklassen, alle mitnehmen, alle wertschätzen.

Sie kündigt den Auszählern und Mitarbeitern der Grünen, die zwischen den Journalisten im Saal sitzen und immer wieder klatschen, einen Wahlkampf an, der Spaß macht. „Wir lassen keinen Teppich auf dem Boden, wir lassen keinen Beat ungetanzt.“ Nun mag man sich Trittin und Göring-Eckardt nicht unbedingt gemeinsam beim wilden Clubbing vorstellen, aber im Grunde umschreibt die Metapher auch Göring-Eckardts Situation ziemlich gut. Ein neuer Beat. Die Spitzenfrau wird wenig Zeit bekommen, sich an den härteren Rhythmus zu gewöhnen.

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31 Kommentare

 / 
  • A
    axel

    Interessant dazu:

     

    "Katrin Göring-Eckardt – die neue Vizekanzlerin" von Wofgang Lieb, nachdenkseiten vom 12.11.12

     

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=15059

     

    dort:

    "Schwarz-Grün steht angesichts der Annäherung der Grünen an die sog. bürgerlichen Mitte nicht viel im Wege."

  • P
    polyphem

    @Falmine:

    In der print-taz wurde Ihr Kommentar beschnitten.

  • V
    Viridian

    Die Frau ist kirchlich geprägt, also kann die Hexenjagd eröffnet werden. War das nicht mal umgekehrt (hihi)? Man sollte dieses Thema besser außen vor lassen. Wenn jemand nicht kirchlich geprägt ist, ist er oder sie deswegen auch nicht kommunistischer oder kapitalistischer. Alles Schwachsinn. Macht sie an ihren Worten und Taten im politischen Raum fest. Da allerdings sähe ich auch lieber Petra vorn, sie ist einfach viel kerniger, als Person - und mit ihrem Programm.

  • SS
    Sabine Sauer

    Mein Gott, ist die Basis der Grünen dumm, wenn sie das glaubt:

     

    "Trittin sei als Anwalt des Atomausstiegs bekannt, Göring-Eckardt als Kämpferin für die soziale Gerechtigkeit."

     

    Trittin hat als Umweltminister den Anti-AKW-DemonstrantInnen das Demonsz´trieren verboten. Der rot-grüne "Atomausstieg" war eine Luftnummer mit noch jahrzehntelangem GAU-Risiko und Hointertürchen zum Ausstieg aus dem Atomausstieg.

     

    Göring-Eckardt steht für die asoziale, neoliberale rot-grüne Regierungspolitik von 1998-2005, die die Reichen reicher, Arme ärmer und Mittelständler arm gemacht hat.

     

    Sie setze´te "als Fraktionschefin die Agenda 2010 und die Hartz-Reformen durch und lobte diese als „revolutionäre Umbruchphase“.

     

    Ja Revolution in Richtung Abgrund für immer mehr Millionen Menschen. Sehr christlich. Dank Göring-Eckardt können Arbeitslose, die ein Jahr akeine Arbeit finden können, nicht mehr von der staatlichen Unterstützung leben (hartz IV) und müssen in die Armenküche ("Tafel").

     

    Diese Frau ist genauso verlogen wie Trittin, Künast und Roth, und Özdemir.

     

    Die Grünen sind eine neoliberale, verlogene Scheiß Partei. Jetzt auch noch mit einer skrupellosen "Christin" an der Spitze.

  • R
    runzbart

    zur evangelikalen hartz4-toll-findenden kge passt doch auch ganz gut der bibelspruch: „Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.“

    schon münte war damit sehr erfolgreich.

    und sowas schimpft sich sozialpolitikerin.

  • MM
    Markus Meister

    Die Grünen haben sich durch ihre Basis als sozialliberale Partei geoutet. Eine FDP-Light

    mit Euro-Ökosiegel. Leider etwas zu sehr im Mainstream und bürgerlich-konervativen Lager angekommen, als es links denkenden Grünen lieb sein darf.

    Gut für die Partei was die nächsten Wahlen, ihre Prozente und Koalitionsmöglichkeiten angeht. Schlecht für die vielen Menschen, die bei einem rot-grünen Machtwechsel auf echte Veränderungen hoffen. Da wird mehr als das Ehegattensplitting für gleichgeschlechtliche Partnerschaften und weitere Subventionierung für erneuerbare Energien nicht raus kommen. Das scheint der grünen Basis aber zu reichen. Mit Anti-Atomkraft Aufkleber am Auto, Solardach auf dem Haus, Bioeiern im Kühlschrank, FairTrade-Kaffee im Vorratsschrank und ordentlich getrennten Müllsystem meint man genug für Klimaschutz und Nachhaltigkeit getan zu haben. Dann darf man auch weiter an der Börse spekulieren und mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen.

     

    Der linken Studentenzeit etwas nachtrauern, auch gern mit linken Argumenten debattieren, aber im Grunde angekommen im Haus mit Vorgarten und Solardach und einer Zeitung vom Axel-Springer-Verlag neben Tagesspiegel oder taz im Briefkasten.

    Das ist sind Grüne von heute, nicht Neukölln sondern Schwabenländle ist überall. Dass das geht vom Kommunisten zum Vorzeige-Kapitalisten das zeigen uns ja auch die Chinesen!

  • J
    Jan

    die Grünen Mitglieder haben gut gewählt - immerhin hatten sie was zu wählen ganz im Gegensatz zu allen anderen Parteien.

     

    Wer jetzt von sich sagt, nie wieder grün wählen zu können, muss sich fragen, ob die Alternativen besser sind. Politik ist bei näherer Betrachtung selten gut anzusehen.

  • D
    derGeront

    Zitat von GWalter:

     

    "Katrin Göring - Eckardt ist keine Frau der leisen Töne.

    -

    Sie wählt ihre Worte sorgfältiger aus als Claudia Roth oder Renate Künast. Ihre Promoter versuchen sie nun zur

     

    Anwältin der Ärmsten

     

    zu deklarieren".

     

    Wenn ich etwas hasse, dann sind das schlechte Verlierer.

    Jeder/Jede ist mir lieber als die "Betroffenheits-Roth".

  • H
    habnix

    @ Anette,oranier,Stefan,GWalter,Weinberg,Helmut

     

    leider ist den Kommentaren nichts hinzu zu fügen. Nichts ist drastischer als die Wahrheit.

  • F
    FoscaLeBeau

    Herr Trittin wäre so gern ein wichtiger Staatsmann und steht vor allem für sich selbst. Frau Göring-Eckardt gibt sich als vom Saulus (Hartz IV)zum Paulus gewandelte Sozialpolitikerin und entspricht in einer hinabbeugend-moralisierenden Ethik ganz dem religiös-biedermeierschen Habitus enes altbackenen Bürgertums. Ein wenig peinlich ist der Name Göring, international nicht wirklich kompatibel.

    Im Hintergrund haben die Grünen noch Kretschmann und Kuhn. Für wen möchte die Partei eigentlich wählbar sein?

  • T
    tazitus

    @Stefan: "... historischen Zusammenhang von Protestantismus und Kapitalismus.."

    Das ist Blödsinn. Sie sollten Max Weber etwas ausführlicher lesen. Da reicht schon der Eintrag bei Wikipedia.

    In Cruel Britannia und im britisch vempire gibt es keinen Protestantismus. Dort gibts eine anglikanische Kirche. Und ob es muslimischen und katholischen Kapitalismus gibt? Über Juden sag ich jetzt mal nix. Das könnte missverstanden werden.

  • A
    Anette

    Göring -Eckhardt hat in der rot-grünen Koalition, wie auch die anderen Regierungsgrünen, mit dafür gesorgt, dass es viele gibt, die "ganz draußen stehen" und die "ihre Kinder mit wenig Geld durchbringen müssen." So eine Lügnerin. Wie will sie denen jetzt helfen? Mit 10 Euro mehr im Monat? Und auf die sind so viele Neu-Grüne reingefallen! Lächerlich

  • O
    oranier

    "Gesellschaft dürfe die, die ganz draußen sind, nicht zurücklassen".

     

    Die "Gesellschaft" ist kein handelndes Subjekt, und dass Menschen "ganz draußen" sind, ist kein Naturereignis. Das hat K.G.E. neben anderen bewirkt. Statt des bigotten Appells an ein Abstraktum hieße es also richtig: "WIR von der "Wir-Partei" haben gefehlt und werden um jeden Preis diejenigen, die wir hinausbefördert haben, wieder hereinholen.

     

    Darauf kann, wer mag, vertrauen und die Grünen wählen. Tatsächlich ist die SPD bislang nicht von der Agenda abgerückt und die Grünen werden das auch nicht tun. Die Christdemokraten als "Partei der sozialen Kälte" zu beschimpfen ist noch kein alternatives sozialpolitisches Programm. Eine rot-grüne Regierung wird eine Rentenreform auf den Weg bringen, die noch ganz andere Massen nach draußen befördert.

  • S
    Stefan

    Für die Grünen könnte es sogar funktionieren. Für die Gesellschaft ist eine gewendete Pfaffin wie "KGE" (was für ein Witz) verhängnisvoll. Noch nie hat bei den Grünen jemand den historischen Zusammenhang von Protestantismus und Kapitalismus besser verkörpert als Göring-Eckardt. Und den bleibenden Schaden für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den sie an führender Stelle mitzuverantworten hat, kann auch kein arriviertes, scheinheiliges Wohlfühlgedusel ungeschehen machen.

  • G
    GWalter

    Katrin Göring - Eckardt ist keine Frau der leisen Töne.

    -

    Sie wählt ihre Worte sorgfältiger aus als Claudia Roth oder Renate Künast. Ihre Promoter versuchen sie nun zur

     

    Anwältin der Ärmsten

     

    zu deklarieren.

    -

    Das Ziel ist damit klar vorgegeben, denn immer mehr Menschen werden durch die volksschädliche Agendapolitik aus der Mittelklasse in die Unterklasse katapultiert.

    -

    Was nach Fürsorglichkeit klingen soll [ Anwältin der Ärmsten ], soll den GRÜNEN die Chance eröffnen auch die Wählerschichten der sozial Ausgegrenzten anzusprechen.

    -

    Eine recht perfide Strategie, wenn man bedenkt, dass die GRÜNEN an maßgeblichen Stellen an der volksschädlichen Agendapolitik mitgewirkt haben.

    -

    Erst das Volk in die Unterklasse stürzen - und dann mit christlicher Hilfe ihre Wählerstimmen einfangen. Kann eine solch zynische Strategie aufgeben?

    -

    Claudia Roth und Renate Künast standen diesem Ziel eindeutig im Weg. Göring - Eckardt dagegen engagierte sich in der kirchlichen Opposition der ehemaligen DDR. Sie war beim Umbruch 1989 als Bürgerrechtlerin aktiv und gilt als Gründungsmitglied von DEMOKRATIE JETZT und BÜNDNIS 90. Ihre thematische Schwerpunkte sind die Sozial- und Familienpolitik.

    -

    Wenn sie diesem Anspruch gerecht werden würde, dann müsste die Mutter von zwei Kindern als Präses der Synode der Evangelischen Kirche sofort für die Abschaffung der volksschädlichen Agendapolitik eintreten, den Riesterwahn beenden und die Alters- und Flächenarmut mit der Stärkung der GRV bekämpfen.

    -

    Darauf aber wird das deutsche Volk bei Katrin Göring - Eckardt vergeblich warten.

    -

    Als vom Calvinismus geprägte atlantische Netzwerkerin erhält Katrin Göring - Eckardt dazu keine Freigabe !!!

  • W
    Weinberg

    Die hl. Johanna von Thüringen ist nachweislich eine Verfechterin und Anhängerin der Hartz-Gesetze, die dem gemeinen Volk Armut per Gesetz verheißen.

     

    Wird die Dame aus diesem Grund von der TAZ zur „Sozialpolitikerin“ hochstilisiert?

  • H
    Helmut

    Von Grün nach Gelb-Umfärbung leicht gemacht.

    Trittin bei "den Bilderbergern", Göring-Eckardt bei der Atlantik.Brücke. Nachdem Joschka Fischer entgültig die US Positionen vertritt, gibt es auch bei den Grünen eine finale Demaskierung. Diese beiden "Spitzenkandidaten" werden die Grünen in eine angemessene Position zu der Upper-Ten Class führen und wie einst Josef (Wendehals) Fischer vor dem Großkapital kriechen.

    Viel Vergnügen bei der neuen Farbenlehre

  • AK
    Altlinke Kleinbürger

    Es erinnert an den "Umbruch" und die "Wiederauferstehung" der SED 1986. "Holt aus den Betrieben was rauszuholen ist". Die Grünen haben einen in allen Studien bestätigten Anhängeranteil von 50%+ bei Journalisten. Dazu kommen etwa 30% anderen linken Parteien anhängende Journalisten und 20% "Unabhängige". Das erklärt den Erfolg der Grünen. Nie hatten die Grünen mehr Macht und mehr Einfluß in Medien, Kultur- und Bildungseinrichtungen. Dennoch vertreten sie nicht mehr als 10% der Wahlberechtigten. Mit den neuen Medien formt und organisiert sich allerdings eine außerparlamentarische Opposition, die obgleich ihre Anhänger heute medial Parier sein mögen bei der ersten charismatischen Persönlichkeit ein politisches Erdbeben auslösen kann, wie es in Ungarn geschah. Das Wort "Nazi" und "Rassist" wird und wurde so inflationär als Totschlagargument eingesetzt, daß es heute nicht mehr wirkt und das führt zum Verlust der grünen Wunderwaffe. Die Entwicklung beim heute nirgens mehr in den Mund genommenem "Multikulti", dem Lieblingsprojekt Trittins, die katastrophale Entwicklung beim Asylgestz und die wachsende Ablehnung der "Zuwanderung" bei gleichzeitigem Vertrauensverlust der Bevölkerung in die alten Medien bieten dafür beste Voraussetzungen. Für die nächste Wahl ist die Variante Rot-Grün-"Linkspartei" am wahrscheinlichsten. Das würde die Entwicklung beschleunigen. Aber auch Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün würde keinen großen Unterschied machen. Eine Partei wie die Front National in Frankreich ist bei uns ebenso möglich und wird die politische, gesellschftliche wie mediale Situation drastisch verändern sowie die Grünen zu dem machen was sie sind: Die sehr kleine Rand-Partei der besserverdienenden altlinken Kleinbürger.

  • HS
    Hajo Simon

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    Dieses grüne dreamteam wird in der Lage sein, bei der

    Btw im nächsten Jahr zusätzliche Prozente zu holen.

    Das Problem für ein neues grün-rotes Projekt ist mal

    wieder die SPD. Warum sollte die vermeintliche Klientel der "Partei des kleinen Mannes" (und der kleinen Frau) einen Millionär zum Kanzler

    machen wollen. Entweder hat die SPD dieses Problem

    unterschätzt oder sie hat sich von ihrer Klientel

    meilenweit entfernt. Beides zeugt von großem

    Dilletantismus.

    Bleibt für die Grünen nur eine Koalition mit der CDU

    oder grün-rot-rot. Eine Ampel haben die Grünen ja

    wohl ausgeschlossen und ich hoffe, es bleibt nach

    der Wahl dabei.

  • R
    reblek

    "Grünes Spizenduo" - Spizen-Überschrift

    "Die Wiederauferstehung" - Damit wäre sie bei den Katholiken sicher besser aufgehoben.

  • S
    Stephan

    "Ein anderer vermutet: „Den neuen Mitgliedern ist Göring-Eckardts Rolle während der rot-grünen Regierungszeit nicht mehr präsent.“ Der Grüne spielt auf Göring-Eckardts politische Vergangenheit an. Die in Friedrichroda geborene Thüringerin war, als Rot-Grün unter Gerhard Schröder im Bund regierte, in wichtigen Funktionen. Erst organisierte sie als Fraktionsgeschäftsführerin die Mehrheiten, dann setzte sie als Fraktionschefin die Agenda 2010 und die Hartz-Reformen durch und lobte diese als „revolutionäre Umbruchphase“...

    Das starke Votum der Basis beweist, dass diese Neuerfindung gut ankommt. Und dass vielleicht der ein oder andere neu eingetretene Grüne manchen Widerspruch ihrer Wandlung nicht wahrnimmt. "

     

    Da passt sie ja ideal zu Steinbrück, Steinmeier & Co.

    Die sind zusammen mit ihr ja die Archtekten und Einpeitscher von Agenda 2010, Hartz IV, Verelendung von Millionen durch 1€-Jobs, Zeitarbeit, Niedriglöhne, Kürzung desr AL-Gelder, Rentenkürzungen, Hochsetzen des Rentenalters und vieles andere verantwortlich.

    Sie verhöhnt die vielen Opfer der von ihr an verantwortlicher Stelle mitgetragenen Politik, wenn sie davon spricht, "den unteren Rand der Gesellschaft nicht zurückzulassen".

    Auch Einkommens-Millionär Steinbrück spricht davon, ständig die Ärmeren in Deutschland im Auge zu haben und kungelt zugleich mit den Verantwortlichen der Krise.

     

    Wenn das der neue Aufbruch bei den Grünen ist, dann erinnert das wieder daran, die Grünen als Friedenspartei in der Öffentlichkeit zu verkaufen und gleichzeitig erstmals wieder deutsche Soldaten in den Krieg ins Ausland, nach Ex-Jugoslawien, nach Afghanistan, ans "Horn von Afrika" zu schicken.

    Das sind die richtigen "Friedensbewegten".

     

    Fazit: Mit Trittin und Göring-Eckardt als verantwortliche Politiker der Schröder-Regierungszeit an der Spitze sind die Grünen für mich unwählbar geworden.

    Sind sie doch heutzutage das genaue Gegenteil der Grünen vom Beginn der 80er Jahre. Von dieser Zeit mit den Wurzeln der Grünen ist leider nichts übrig geblieben.

    Außer der Erkenntnis, das Macht die edelsten Ideale korrumpiert. Heute kungeln die Grünen sogar mit der CDU und FDP. Die Ideale sind verkauft!

  • L
    Linker

    Klasse, was ne wahl wir wieder haben, 5 bürgerliche Parteien!

     

    Ich will meine Stimme nicht mehr abgeben, ich will sie endlich nutzen dürfen!

     

    Es wird Zeit für eine "DEMOKRATIE" in Deutschland!

     

    Weg mit den Parteien, her mit den Räten!!!!!!!

  • F
    Falmine

    Sozialpolitikerin? Göring-Eckardt hat sich ganz zeitgeistig neu erfunden, weil es opportun erscheint. Früher nannte man diese Personen schlicht Wendehälse.

    Die Religionszugehörigkeit der Politikerin als Monstranz vor sich hergetragen, ist mir zutiefst suspekt. Wenn es überhaupt eines öffentlichen Bekenntnisses bedarf, dann dem zum Grundgesetz! Das vermisse ich derzeit schmerzlich! Ganz aktuell auch in der Beschneidungsdebatte.

    Ich brauche als erwachsene Frau keine Belehrungen mit erhobenem Zeigefinger in "pädagogisch wertvollem" Predigerton von einer Frau ohne Rückgrat. Da geht Glaubwürdigkeit klar vor rhetorischer Brillanz. Also sehe ich jetzt das personelle Angebot der Grünen und sage: Nein, danke!

  • T
    tazitus

    Au weia. Neben der Merkel-CDU noch eine KGE-SED. Da wächst zusammen, was zusammen gewachsen ist.

  • W
    westernworld

    "Göring-Eckardt als Kämpferin für die soziale Gerechtigkeit."

     

    ungefähr so sehr wie der papst ein vorkämpfer für schwulenrechte.

    die grünen sind eben die fdp mit fahrrad.

     

    aber ob das was ist soweit mit dem selbstbild um nicht zu sagen der lebenslüge der grünen basis und vor allem der wählerschaft in einklang zu bringen sein wird damit es für frau göring-eckhardts geliebtes schwarz-grün reicht wir noch sehr spannend werden.

  • M
    maguscarolus

    Was wird von einer vehementen Mit"gestalterin" der Schröderschen Agendapolitik Anderes zu erwarten sein als eine Neuauflage derselben neoliberalen Giftmischerei.

     

    Diesmal vielleicht Schwarz-Grün? Würde passen.

  • J
    Joeris

    "Erst organisierte sie als Fraktionsgeschäftsführerin die Mehrheiten, dann setzte sie als Fraktionschefin die Agenda 2010 und die Hartz-Reformen durch und lobte diese als „revolutionäre Umbruchphase."

     

    Danke für diesen einfachen und unmissverständlichen Satz.

    Macht er mir doch auf unumgängliche Weise klar, warum man der Partei der Grünen nach deren Regierungsbeteiligung, niemals wieder seine Stimme geben sollte.

  • BR
    Bio Reisig

    Warum eine Partei,die keinerlei Aussicht darauf hat, ihren Kandidaten durchzubringen, trotzdem einen aufstellt, bleibt im Grunde nach der Nominierung genauso irrational wie vorher.

     

    Erst recht, wie sich darauf beruhend ein interner Richtungsstreit entwickeln kann, bei dem das Ergebnis ernsthaft eine Beeinträchtigung hie sowie eine Aufwertung da bedeutet.

     

    Komisch, dass man sowas selbst schon fast nicht mehr komisch findet. Nachfragen bei Grünen, ausser Ströbele, würden wahrscheinlich nur noch zu hektischem Abwinken und Nichtbeachtung führen.

     

    Mir war die Melange aus Sockenstrickern, linken Anwälten, Bauern und Altkommunisten von früher, selbst unter Erduldung einer Jutta Ditfurth, viel lieber. Die hatten noch eine Affinität zu Themen, die ihnen mal selbst eingefallen waren, statt sich diese von Umfragen antragen zu lassen.

     

    Muss man leider, wie der Alte früher, wieder die Arbeiterpartei wählen. Wenn er noch lebte, würde er da aber feixen: die Sozis leisten es sich, einen Nebeneinkommensmillionär aufzustellen. Und das reichlich Fleisch gewordene Allzeitumfragehoch der CDU in Gestalt unserer ewigen Kanzlerin würde auch bei den Neogrünen locker alle ausser Trittin, womöglich gar diesen selbst, in die Tasche stecken.

     

    Und die Polkappen schmilzen schön weiter. Aber bestimmt langsamer, seit die Grünen ihre Kandidaten gekürt haben. Wartet mal die Umfragen dazu ab!

  • VB
    Volker Birk

    Eine Kirchenfrau und ein Bilderberger an der Spitze der Grünen.

     

    Man kann die Partei nun wohl endgültig abschreiben. Sie hat sich als weitere rechtskonservative Gruppierung in die “Mitte” der gegenaufklärerischen Konservativen eingereiht. Die Kompatibilität zum Neoliberalismus wurde ja bereits durch das Ja zum ESM unter Beweis gestellt.

     

    Die Christlich Grüne Union ist nun regierungsfähig.

  • IN
    Ihr NameHarald Hahn

    Ihrn Kommentar hier eingeben

    Katrin Göring Eckhardt, Wunderbar einen bekennende Anhängerin von Hartz IV die den Grünen ein sozialpolitisches Gesicht geben soll- Na Prima!

  • H
    Horsti

    Wow. KGE hat sich unter Gerhard Schröder für den massivsten Abbau von Arbeitnehmerrechten und Sozialleistungen eingesetzt, und spricht sich für die Genitalverstümmelung von Jungen aus.

    Glückwunsch, schlimmer geht´s nimmer.