Stromausfall in Fukushima: Kühlsysteme lahmgelegt
Ein Defekt in der Stromversorgung legte mehrere Kühlsysteme für die Abklingbecken in der Atomanlage lahm. Die Kühlung für Reaktoren soll nicht betroffen sein.
TOKIO dpa | Nach einem Stromausfall im havarierten Atomkraftwerk Fukushima haben Reparaturtrupps am Dienstag mit Hochdruck am Wiederanfahren der Kühlsysteme gearbeitet. Betroffen sind die Abklingbecken der Reaktoren 1,3 und 4 sowie ein weiteres Abklingbecken. Teilweise konnten die Kühlsysteme auch schon wieder zum Laufen gebraucht werden, berichtet der Betreiberkonzern Tepco.
Am Vorabend war es vermutlich wegen einer defekten Behelfs-Schaltanlage zum Stromausfall gekommen. Bis Mittwochmorgen (Ortszeit) werde die Kühlung aller vier betroffenen Abklingbecken wieder funktionieren, hofft Tepco. Die Kühlung des Abklingbeckens am Reaktor 1 sei bereits am frühen Dienstagnachmittag wieder in Gang gesetzt worden.
Die Kühlsysteme der Becken der Reaktoren 3 und 4 will Tepco möglichst gegen 20.00 Uhr Ortszeit wieder zum Laufen bringen. Ein weiteres Becken werde jedoch noch bis zum kommenden Morgen benötigen, hieß es.
Wie japanische Medien unter Berufung auf den Betreiber Tepco weiter meldeten, soll die Zufuhr von Wasser zur Kühlung der beschädigten Reaktoren Nummer 1 bis 3 nicht beeinträchtigt. In diesen Reaktoren war es in Folge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März 2011 zu Kernschmelzen gekommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Vieles deutet auf radikal-islamfeindlichen Hintergrund hin
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Russische Männer auf TikTok
Bloß nicht zum Vorbild nehmen
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“
Keine Konsequenzen für Rechtsbruch
Vor dem Gesetz sind Vermieter gleicher