Bundesnachrichtendienst Hackerangriffe: Krieg der Cyberspionage
Der Bundesnachrichtendienst verstärkt den Kampf gegen Hackerangriffe auf Bundesbehörden und Wirtschaft. Eine neue Abteilung wurde gegründet.
HAMBURG afp | Der Bundesnachrichtendienst (BND) will den Kampf gegen Spionageattacken über das Internet verstärken. Wie das Hamburger Nachrichtenmagazin Spiegel am Sonntag vorab berichtete, soll sich die neue Abteilung mit bis zu 130 Mitarbeitern ausschließlich mit Hackerangriffen auf Bundeseinrichtungen und die deutsche Industrie beschäftigen.
BND-Chef Gerhard Schindler habe vor kurzem eine kleine Runde von Bundestagsabgeordneten über entsprechende Pläne informiert. Laut Schindler wird derzeit intensiv an der Rekrutierung von Experten gearbeitet, die aber schwierig zu finden seien.
Schindler zeichnete dem Bericht zufolge ein drastisches Bild der Bedrohung durch Cyberspionage, die vor allem von China ausgehe. Dort arbeiten nach BND-Erkenntnissen bis zu 6000 Experten in einer eigens eingerichteten Abteilung des Verteidigungsministeriums, die sich auf die Abschöpfung von Technologieunternehmen und Rüstungskonzernen aus dem Ausland spezialisiert haben.
Russland betreibe eine ähnlich aggressive Cyberstrategie, allerdings seien die staatlichen Hacker dort als private Firmen getarnt. In den vergangenen Monaten registrierte der Dienst pro Tag drei bis fünf Attacken allein auf Bundes- und Regierungsstellen in Deutschland.
Leser*innenkommentare
sigibold
Gast
Sehr löblich dass schon im Jahre 2013 beim BND über Cyberabwehr nachgedacht wird. Hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut. Vielleicht sollten sie die Abteilung an den CCC outsourcen. Dann könnte vielleicht sogar etwas daraus werden.
PeterWolf
Gast
Echten Ruhm könnte sich der BND erwerben, wenn er erfolgreich gegen Spams wie "Penisverlängerung" oder "verwaistes Konto in Nigeria gefunden" vorginge.
Man wird doch noch träumen dürfen.....
ridicule
Gast
@von Encypruon:
???? alles durch den Zerhacker gejagt?
Ich versteh kein Wort.
Encypruon
Gast
Mich würde nun natürlich wirklich interessieren, was in der Statistik als Angriff gewertet wird un was nicht, denn ich habe gehört, dass auch gefährlicher Inhalt von Mails miteinbezogen wurde, was weder besonders bedrohlich, noch in einem solchen Ausmaß besonders viel ist.