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Der Verfasser dieses Beitrages hat einfach ein paar dpa-Meldungen zwar nicht gelesen oder verstanden, dafür aber einfach mal zusammenkopiert. Traurigstes Niveau.
Der Artikel ist von hinten bis vorne frei erfunden - dieser Autor hat nicht den leisesten Schimmer, worüber er schreibt, und erfindet einfach irgendwas. Lächerlich
@Tommy
Die haben 100%ig recht, der Artikel ist sachlich völlig falsch. Echt bizarr, was die taz so alles veröffentlicht. Aber den geistig eher schlichten taz-Lesern, die gerne jeden in ihr links-dummes Weltbild passenden Unsinn glauben, fällt das eh nie auf, deshalb macht die taz auch immer weiter mit den Lügen.
"Die Bundeswehr muss sich bewusst sein, dass sie in Mali eine Armee unterstützt, die erst vor gut einem Jahr einen Militärputsch durchführte und damit erst die Machtergreifung der Islamisten im Norden möglich machte. "
Also irgendwie habe ich das anders in Erinnerung - hat das Militär nicht deshalb geputscht, weil die Tuareg-Rebellen und verbündete Islamisten den Norden bereits übernommen hatten, ohne dass die malische Regierung dies verhindert hätte? Ich glaube Herr Johnson erzählt Unsinn. Eine starke malische Armee, die die Einheit des Landes garantiert, ist ein guter Partner und sollte noch viel stärker unterstützt werden - wenn Deutschland an Israel U-Boote verschenkt, sollten doch auch ein paar Drohnen zur Wüstenüberwachung für die Malier drin sein! Solidarität mit Mali!
Soweit ich weiß, bildet die Bundeswehr in Mali Pioniere aus, deren Hauptaufgabe die Minenräumung und eventuell der Aufbau von Infrastruktur ist. Wer daran - insbesondere an der Minenräumung - aufgrund von Bedenken an der politischen Zuverlässigkeit der ausgebildeten Soldaten meint herumkritteln zu müssen, sollte mal seinen Wertekompass überprüfen.
In Nord-Mali, dem südlichen Algerien und dem nördlicchen Niger kämpfen mehrere unterschiedlich ausgerichtete militante Salafisten. Einige sind absolut mobil, bekommen Geld aus Quellen in Saudi-Arabien und werden als "Al Qaida fi Maghreb Islami" etikettiert, andere, z.B. "Ansar ad-Din" sind eher bodenständig. Beide haben es sich mit den Touareg - ihren anfänglichen Alliierten - gründlich verdorben, da jene weder die Scharia in der strengen, salafistischen Form einführen, noch die Zerstörung von Denkmälern der Heiligen des Islam tolerieren wollten.
Diese Gruppen - neben ein paar anderen - bilden jedoch einstweilen eine ständige Versuchung für marginalisierte Bevölkerungsteile in den Sahara- und Sahel-Staaten. Um dauerhaft Abhilfe dagegen zu schaffen, muss ihre Integration in die bisherigen Staaten und die Anerkennung von Autonomien und Minderheitenrechten für sie die attraktivere Alternative sein. Dazu gehört auch massive wirtschaftliche Zusammenarbeit, und zwar zur Abweechslung mal nach den Bedürfnissen der Bevölkerungen im Zielland (z.B. Herunterfahren der Handelsschranken und Subventionen in Europa für Produkte der fraglichen Bevölkerungen, Förderung der Zusammenarbeit der Bevölkerungen verschiedener Länder, Beratung beim Wassermanagement und bei der Lösung von Konflikten um Weide- / Ackerland).
„Boy-Sober“ heißt der Trend: Frauen bleiben alleine statt Männer zu daten. Kein Wunder, findet unsere Autorin – und preist das Single-Leben.
Kommentar Bundeswehr in Mali: Gut gemeint, schlecht angelegt
Dass die Deutschen den Maliern etwas beibringen wollen, trägt nicht zur Lösung des Konflikts in dem Land bei. Und die Armee ist ein eher zweifelhafter Kooperationspartner.
An der Bundeswehr wird es nicht liegen, sollte der offiziell beginnende Ausbildungseinsatz für Malis Armee nicht die erhofften Ergebnisse bringen. Dass die Deutschen den Maliern etwas beibringen wollen, ist sicher nicht falsch. Aber es trägt nicht zur Lösung des Konfliktes bei.
Natürlich ist die deutsche Mission nur ein Beitrag im größeren EU-Rahmen, und dieser ist wiederum nur ein Beitrag zur größeren internationalen Anstrengung zur Wiederherstellung eines funktionierenden malischen Staatswesens. Aber sollte diese Anstrengung scheitern, wird in den Augen der Malier jeder Beteiligte daran mitverantwortlich sein.
Für die Probleme, die in den Krieg führten, gibt es bisher keine Lösung. Obwohl die Islamisten Nordmali nicht mehr beherrschen, ist die Region keineswegs befriedet. Die Islamisten sind vertrieben, die Kräfteverhältnisse verändert, aber der Konflikt nicht gelöst.
Was kommen muss, ist eine politische Initiative: Gespräche zwischen dem Staat und den Tuareg-Rebellen und eine politische Debatte über die Neuordnung des Landes. Die internationale Gemeinschaft setzt dafür erst einmal auf Wahlen im Monat Juli. Leider völlig unrealistisch, da Grundvoraussetzungen fehlen.
Und sollte aus Sicherheitsgründen im Norden Malis nicht gewählt werden können, wird dies zwar quantitativ wenig ins Gewicht fallen – aber Nordmali wird sich ausgeschlossen fühlen. Dabei liegt der Sinn von Wahlen darin, Nordmali wieder in den Gesamtstaat zu integrieren.
Die Bundeswehr muss sich bewusst sein, dass sie in Mali eine Armee unterstützt, die erst vor gut einem Jahr einen Militärputsch durchführte und damit erst die Machtergreifung der Islamisten im Norden möglich machte. Ist diese Armee wirklich der geeignete privilegierte Partner Deutschlands beim Aufbau von Recht und Ordnung?
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Kommentar von
Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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