Volksbanken und Agrarrohstoffe: Keine Nachfrage für Spekulation

Laut einem Medienbericht wollen die Banken den Handel mit Agrarwertpapieren einstellen. Grund sei das mangelnde Kundeninteresse an den Angeboten.

Pflügen, säen, spekulieren – der moderne Nahrungsmittelkreislauf. Bild: dpa

FRANKFURT rtr | Die DZ Bank verzichtet einem Medienbericht zufolge künftig auf Spekulationsgeschäfte mit Nahrungsmitteln. Die DZ Bank, Dachorganisation von 900 Volks- und Raiffeisenbanken, und ihre Fondstochter Union Investment ziehen sich komplett aus dem Geschäft mit Spekulationen auf Agrarrohstoffen zurück, wie Spiegel Online unter Verweis auf einen Brief der DZ Bank an die Verbraucherorganisation Foodwatch berichtete.

In dem Schreiben, das Spiegel Online vorliege, spreche sich DZ-Bank-Vorstand Lars Hille außerdem für eine strengere Regulierung der Agrarrohstoffmärkte aus. In dem Brief mache die DZ Bank deutlich, dass es „derzeit keine Nachfrage nach solchen Produkten“ gebe. Die Bank werde daher Wertpapiere auf Basis von Agrarrohstoffen 2013 auslaufen lassen.

Nachfolgeprodukte würden nicht emittiert, auch würden keine Agrarderivate anderer Banken gekauft. Auch für die Fonds von Union Investment gelte ein absoluter Verzicht auf Produkte, die Agrarrohstoffpreise abbilden.

Die Deutsche Bank hält dagegen am Geschäft mit Nahrungsmittelspekulationen fest. Das Management von Deutschlands größtem Bankhaus sieht anders als Verbraucherschützer-Organisationen wie Foodwatch keinen Zusammenhang dieser Geschäfte mit starken Preisschwankungen an den Agrarmärkten und dem Hunger in der Welt. Auch der Versicherer Allianz hält an dem Geschäft fest.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.