Schuldenkrise Griechenlands: Währungsfonds räumt Fehler ein
„Beträchtliche Fehler“ und „falsch gerechnet“: Der Internationale Währungsfonds sieht seine Rolle in Griechenland kritisch. Aber es gebe auch Positives.
WASHINGTON ap | Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat „beträchtliche Fehler“ beim zusammen mit der EU umgesetzten Rettungsplan für Griechenland zugegeben. In einem am Mittwoch in Washington vorgelegten Bericht heißt es, der IWF habe zusammen mit seinen Partner - der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank - erheblich unterschätzt, wie Sparmaßnahmen wie Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen die Rezession verstärken.
Drei von vier Kriterien des IWF für Rettungsprogramme habe Griechenland nicht erfüllt, stellte der IWF fest. Insbesondere habe er die Nachhaltigkeit des griechischen Schuldenstands falsch berechnet.
Griechenland wurde mit einem EU-Rettungsschirm in Höhe von 200 Milliarden Euro vor dem Staatsbankrott bewahrt. In seinem Bericht verwies der IWF auch auf große Erfolge: dass Griechenland in der Eurozone verblieben sei und ein Ausbreiten der Schuldenkrise auf die Weltwirtschaft vermieden worden sei.
„Es hat aber auch beträchtliche Fehler gegeben“, räumte der IWF ungewöhnlich offen ein. Einige Fehler müssten aber auch der griechischen Regierung zugewiesen werden, die Strukturreformen der Wirtschaft verzögert habe. Griechenland steckt seit sechs Jahren in der Rezession. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 27 Prozent.
Leser*innenkommentare
Imam
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@ Schuldenhaus EU, meine Zustimmung. Nur mit unserer Patin wird es keine Aufklärung geben. Was einmal als alternativlos dargestellt wurde ist mit allen Mitteln durchzusetzen, ganz gleich wie hoch auch der Schaden werden mag.
Schmidt Georg
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also, trotzdem, das haben doch die Spatzen , damals schon, von den Dächern gepfiffen, dass GR Zahlen keiner Prüfung standhalten würden-aber damals war das wohl allen egal-vor allem Schröder /Fischer, es bedraf/betrifft doch nicht ihr Geld, die beiden und viele anderen, haben ihre Kohle sicher angelegt !
magy
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Es wurden die Finanzen schön geschrieben um in die EU zu kommen, war der erste Fehler, man könnte es auch Betrug nennen. Die Sparmaßnahmen die Griechenland dann aufgedrückt wurden, waren sicher berechtigt, aber mit verheerenden Folgen fürs Volk. IWF und wie sie alle heißen machen Fehler ? Welch eine Erkenntnis.
Wäre schön wenn diese Bänker auch einsehen könnten, das sie mit ihren permanenten Vergaben von Krediten auch Länder wie Kongo zerstört haben, wäre auch längst fällig. Diese Kredite haben mit Entwicklungshilfe gar nichts mehr zu tun. Was sich entwickelt ist der Schuldenberg, den z.B. der Kongo längst nicht mehr bedienen kann. Dann kommt wieder ein Schuldenschnitt, dann vergeben die Weltbänker neue Kredite, so kommt kein Land schon gar nicht Kongo auf die Beine, Entwicklung nach unten in den Abgrund wird damit finanziert.
An dieser sog. Finanzpolitik muss sich einiges ändern
Schmidt Georg
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naja, also, dass ist ein Thema, das man am besten garnicht beachtet-eine Chefin, die der Korruption , naja, nicht bezichtige wird, aber trotzdem!
Schuldenhaus EU
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Ausgerechnet der IWF, die EU Kommission und die EZB müssen über Fehler im Falle Griechenland reden! Ich glaube denen kein Wort. Auf die Folgen der Schuldenpolitik wurde von einigen Menschen immer wieder hingewiesen. Goldman Sachs hat doch Griechenland absichtlich bei der Verschleierung der Situation und Manipulation der Finanzen geholfen, weil man sich über alle Folgen, einschließlich der zu ergreifenden Notmaßnahmen, voll bewusst war. Die Zeche dafür zahlen die Arbeitslosen, während die Verbrecher weiter die Strippen ziehen dürfen.
Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir uns in der gesamten (!) EU Gedanken über die Nachhaltigkeit unseres aufgehäuften Schuldenstands machen. Die Zusammenhänge zwischen den Schulden und der Korruption der Politik sollten ganz oben stehen. Die Auswirkungen der Verschuldung auf unsere Gesellschaft wäre ebenso wichtig.
Es ist nicht eine Frage ob die Schulden uns erdrücken, sondern nur eine Frage des Zeitpunkts.