Weitergehende Manipulation beim ADAC: Wurde noch mehr gedreht?

Pannenverein ADAC: Der Präsident des Autoclubs kann nicht ausschließen, dass die Wahl zum „Lieblingsauto der Deutschen“ weitergehend beeinflusst wurde.

Beim ADAC will keine Ruhe einkehren. Bild: dpa

MÜNCHEN afp | ADAC-Präsident Peter Meyer kann eine umfassendere Manipulation der Wahl des „Lieblingsautos der Deutschen“ nicht ausschließen. Die Frage, ob nur die absolute Zahl der Stimmen manipuliert worden sei oder auch die Platzierung der Autos, könne er „nicht mit Gewissheit beantworten“, sagte Meyer in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Mitgliederzeitung Motorwelt.

Dem Autoclub liege das Eingeständnis des ehemaligen Kommunikationschefs Michael Ramstetter vor, dass die Zahl der absoluten Stimmen, aber nicht die Reihenfolge der Preisträger verändert worden sei.

„Ob das der Wahrheit entspricht, soll die Untersuchung ans Licht bringen, mit der wir externe Prüfer federführend beauftragt haben“, sagte der Präsident des größten deutschen Vereins. Die immer neuen Vorwürfe gegen den ADAC erschütterten nicht nur das Präsidium, sondern alle Mitarbeiter und Gremien des Clubs, sagte der ADAC-Präsident. „Wir nehmen sämtliche Vorwürfe sehr ernst und werden nicht ruhen, bis alles aufgeklärt ist“, kündigte Meyer an.

Auch dass er selbst und andere Präsidiumsmitglieder „in absoluten Ausnahmefällen“ mit Reservehubschraubern der Luftrettung zu Terminen geflogen seien, „wirft ein schlechtes Licht auf den ADAC“, räumte er ein. Ziel sei es, die Glaubwürdigkeit des ADAC wiederherzustellen. Dies sei nur mit einem umfassenden Maßnahmenpaket möglich.

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