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Die Lust der FrauenSich anfassen

Waltraud Schwab
Kommentar von Waltraud Schwab

Wenn guter Heterosex für Frauen wie lesbischer Sex ist, dann ist der Penis Diener und nicht länger Gebieter. Ein Plädoyer, die Unterschiede aufzuheben.

Es ist kein Fehler, beim Sex alle Farben zuzulassen. Bild: ap

D ieser Text ist eine Erkundung. Erkundet wird: der Körper der Frau. 1,73 Meter, 64 Kilogramm. Grüne Augen. Langsam wandert ihr Blick von der weißen Zimmerdecke über die über und über mit blauen Aquarellen bedeckte Wand hinunter zu ihrem entblößten Körper. Weil sie ihn liegend nur verschwommen sehen kann, stützt sie sich auf die Arme, hebt den Kopf. Vor ihr wölben sich die Brüste, weich, weiß, nur auf den Spitzen die Röte, dahinter die hügelige Ebene, zwischen den Beinen die Schlucht. Eine Hand liegt darauf.

Über Lust zu schreiben, ist einfach. Da ist dieser nackte Körper. Aber was kommt danach, nachdem diese Frau, die ihren eigenen Körper erkundet und deren Schlucht zur Quelle wird, einer, aus der Wasser kommt und Wahrnehmungen sprudeln, die gar nicht gesagt sind, in den Blick gerät? Wessen Hand auf ihrer Scham liegt, steht hier nicht.

Sex haben; mit jemandem ins Bett gehen; mit jemandem schlafen, den Beischlaf vollziehen – wenn es schön ist, wird schlafen in der Sprache lieben. Schlafen also. Danach kommt Träumen.

Derbe Ausdrücke aber gibt es zuhauf: bohren, stoßen, nageln. Darauf haben Frauen gewartet, dass sie Holz sind, in das hineingebohrt wird. – Besteigen, stechen, reiten. Darauf haben Frauen gewartet, dass sie Rösser sind, die man antreiben, die man peitschen kann, ein Schlag auf die Flanke. – Bespringen, vögeln, mausen. Darauf haben Frauen gewartet, dass sie in die Falle gehen. – Und bumsen, ficken, knallen sind keine Augenwörter, das sind Ohrwörter. Schon klar, worauf das hinausläuft.

Jemand hat also mit jemandem etwas. Was genau, bleibt ungesagt.

taz am Wochenende

Worauf haben Frauen Lust? Zum Internationalen Frauentag liefert die taz Erfahrungen und Argumente, die eines belegen: Sex ist politisch taz.am wochenende vom 8./9. März 2014 . Außerdem eine Reflexion über Sibylle Lewitscharoff - eine Schriftstellerin auf dem Kreuzzug gegen die moderne Gesellschaft. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Andeutungen in der Literatur

Nun ist es jedoch so, dass Sex nur in der Literatur mit dem Ungesagten auskommt. Marguerite Duras: „Er stöhnt, er weint. Er ist in einer erbärmlichen Liebe. Und weinend tut er es.“

Wenn aber ein Autor, eine Autorin sich doch vorwagt in die genauere Beschreibung – Vladimir Nabokov „nach einer langen, regungslosen Wache bewegten sich meine Tentakel wieder auf sie zu“, Michael Faber „Sein Pimmel wird an ihrer Zunge hart, und als er im warmen Nest ihres Mundes zu voller Größe geschwollen ist“, Haruki Murakami „Sie legte das Ohr an meinen Bauchnabel und nahm meine Hoden in den Mund“, Philip Roth „Sie beugte sich vor und nahm meinen Schwanz zwischen ihre Brüste, damit ich gut sehen konnte, wie er dort eingebettet war“, Anäis Nin „Der Mann sah ihr zu. Seine Hand lag auf ihrem Kopf, und er drückte ihn herunter, so dass ihr Mund sich schließlich über seinen lüsternen Kolben stülpte“, Henry Miller „Oh Tanja, wo ist jetzt deine warme Möse, diese dicken schweren Strumpfbänder, diese weichen üppigen Schenkel. In meinem Pint ist ein sechs Zoll langer Knochen. Ich will jede Falte in deiner Möse aushobeln. Samenträchtige Tanja. Dein Sylvester, ja er versteht, ein Feuer zu machen, aber ich weiß, wie man eine Möse entflammt. Ich ficke dich, Tanja, dass du gefickt bleibst!“ – wenn sich also doch jemand vorwagt in die genauere Beschreibung, dann ist der Penis der Gebieter.

Besser wäre, der Penis wäre Diener.

Das Ungesagte im Alltag

Literatur kann alles, kann geschwätzig sein oder verschwiegen. Und die Wirklichkeit? Ich sitze in der Berliner U-Bahn. Mir gegenüber ein Mann. Braune Cordhose, brauner Anorak, dicke Brille, Cord-Käppi auf den weißen Haaren. Die Daumen seiner verschränkten Hände kreisen umeinander. Am Ringfinger der Ehering. Hatte er schon einmal Sex ohne Penetration?

Später, noch immer in der U-Bahn, ein anderer Mann, seine Beine ganz breit. Und diese Frau im schwarzen Mantel, sie riecht nach Zigaretten, die Haut zwischen Zeige- und Mittelfinger ganz braun, ob wohl schon einmal jemand sie mit feuchten Fingern auf der Klitoris zum Aufstöhnen brachte?

Wer über Sex schreibt, weicht aus, stellt Fragen. Antworten gibt es nicht. Weil es vermessen wäre, zu sagen, so und so und so ist es, so und so und so muss es sein. An der Station „Feuerbachstraße“ verlässt der Cordhosenmann den Zug. Feuer und Bach und Straße. An der Station „Schöneberg“ steigt die Raucherin aus.

Komm endlich zur Sache.

Es gibt keine Sache.

In die Lehre gehen

Die Frau, die ausgestreckt auf dem Bett liegt, und deren Blick über die Wand zum Körper schweift, ist nur zehn Jahre in die Lehre gegangen bei einem Mann auf der Suche nach dem Eros. Sie hat sich unter diesem Mann verrenkt, um sich zu spüren. Sie hat sich auf ihn gesetzt, um sich zu spüren. Sie hat Jahre gebraucht, um Worte zu finden für ihr Begehren, langsamer, schneller, hat den Mund verschlossen, und wieder gelernt, ihn zu öffnen. Der Eros war weit. Als sie ihn fand, merkte sie, dass sie auch bei einer Frau in die Lehre hätte gehen können.

Manchmal dauern Dinge. Die Frau, 1,73 Meter, 64 Kilo, grüne Augen, denkt, ihren Körper dabei betrachtend, über die Lehre nach. Wie sie den Mund öffnete und sagte, dass sie angefasst werden möchte, „fass mich an!“ und nicht merkte, dass der Satz gar nicht über ihre Lippen kam und wie sie also erst lernen musste, diesen Satz zu sagen und wie sie nach und nach lernte, zu sagen, dass sie angefasst werden möchte, weich und feucht und zart, fast so, als wäre, wer sie anfasst, der Regen, der Wind.

Und wie die Lehre immer anspruchsvoller wurde, auch darüber denkt sie nach, denn sie merkte, dass nur sie in die Lehre ging, nicht aber dieser Mann, der doch Gebieter war, Herr, schon aufgrund seines Geschlechts, das, anders als ihr Geschlecht, ein Ziel hat in ihr, und wie sie am Ende merkte, dass sie möchte, dass sein feuchter, harter Penis nicht in ihr, sondern auf ihrer Klitoris spielt, sie berührt, sie befeuchtet, tastend in Einklang mit ihrem schwebenden Auf und Ab, denn jede Berührung verlangte eine Pause vor der nächsten und dass sie wollte, dass er dies tat, ohne in sie einzudringen, und wie sie merkte, dass er gar nicht ihr Lehrer war, sondern sie niemanden hatte, der sie etwas lehrte, nur sie sich selbst. Da endlich sagte sie, „berühre meine Klitoris mit dem Penis“, und er tat es.

Es war ihre Erkundung.

Von anderen lernen

Und dann war es doch nicht ihre Erkundung. In Ruanda, diesem kleinen zentralafrikanischen Land, so wird gesagt, kennen die Männer die Glut, die von einem Penis ausgeht, der auf der Klitoris tanzt. „Kunyaza“, sagen sie, was soviel heißen soll, wie „zum Fließen bringen“. Und in Ruanda gelte die Freude der Lust zwischen den Geschlechtern, dank Kunyaza, denn Kunyaza ist für die Frau. Aus ihr soll das Wasser strömen.

Das erfuhr sie viel später, zufällig, eigentlich hörte sie erst davon, als sie diesen Text schrieb und anderen erzählte, was sie schreiben wolle. Zuvor aber lernte sie, dass sie gar keinen Mann braucht, der ihre Klitoris berührt, und dass sie, wenn eine Frau sie berührt, sie anfasst, dies alles erleben kann, von sich aus. Denn wenn eine Frau eine Frau liebt, erkundet sie das Geschlecht, sucht den Eros, indem sie die Klitoris sucht, und vielleicht auch weitergeht, tiefer in die Schlucht, hinab zur Quelle, zum Wasser.

Die Hand, die auf der Scham der Frau liegt, die ihren Körper betrachtet, ist es die Hand einer Frau?

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Waltraud Schwab
taz-Redakteurin
Seit 2002 bei der taz, erst im Lokalteil, jetzt in der Wochentaz. 2005 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet für die Reportage „Schön ist das nicht“, 2011 wurde die Reportage „Die Extraklasse“  mehrfach prämiert. 2021 erschien ihr Roman "Brombeerkind" im Ulrike Helmer Verlag. Es ist ein Hoffnungsroman. Mehr unter: www.waltraud-schwab.de . Auch auf Twitter. Und auf Instagram unter: wa_wab.un_art
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22 Kommentare

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  • RL
    Rainbow Lover

    Ich sag's ja immer wieder: Eigentlich sind Frauen und Männer sexuell absolut inkompatibel. Nur, dass dem Großteil der Bevölkerung die Natur mit dem Fortpflanzungstrieb ein Schnippchen schlägt und sie sich daher (aus meiner Sicht leider) zum jeweils anderen Geschlecht hingezogen fühlen. Ich bin mir 110% sicher (und meine eigenen Erfahrungen bestätigen dies), dass eigentlich Frauen für Frauen und Männer für Männer die besseren LiebhaberInnen sind. Ist doch auch nachvollziehbar - eine Frau weiß aus eigener Erfahrung, wie sich die Berührung, die sie der Partnerin zukommen lässt, anfühlt. Dasselbe gilt für Männer. Aber wie gesagt: Dieser verflixte Fortpflanzungstrieb...

    • @Rainbow Lover:

      Nach dem gleichen Prinzip könnte man argumentieren, dass Deutsche andere Deutsche am besten verstehen, weil sie die gleiche Sprache sprechen und in der selben Kultur aufgewachsen sind. Folgerichtig müsste man jeden Kontakt zu Menschen außerhalb der Landesgrenzen einstellen.

      Was ich damit sagen will: Gerade das Erkunden und Kennenlernen des Anderen ist doch das, was es spannend macht und den Aspekt der Kommunikation einbringt. Man kann ja lernen, was dem anderen gefällt, was ohnehin bei jedem verschieden ist.

  • Sehr verkrampfter Beitrag. Hier wird jede Menge. Literatur zitiert, damit frau nicht die eigenen Ansichten ausbreiten muss. Und schliesslich wird uns noch empfohlen, Sex auf ruandisch zu lernen, das grenzt schon an ausgereiften Rassismus. Diese Afrikaner wissen wie man eine Frau rannimmt, wird hier zu verstehen gegeben. Liebe Autorin, entspannen Sie sich mal, gehen sie aus und haben sie mit einem/einer Unbekannten richtig schönen spontanen Sex, daraus könnten Sie viel lernen.

    • @bouleazero:

      Ich empfinde Sie gerade als deutlich weniger entspannt, als die Autorin des Artikels.

      Lernen ist praktisch immer ein additiver Prozess. Selbst wenn man also "Sex auf ruandisch lernt", überschreibt man damit nicht augenblicklich alle vorhergegangenen Erfahrungen, sondern mischt neu und erhält eventuell einen etwas verschobenen Schwerpunkt in seinem Spektrum.

      Und darauf will die Autorin meiner Ansicht auch hinaus: Sein Denken und Fühlen erweitern.

      Und mal nebenbei: Nicht jeder fühlt sich dabei wohl, völlig spontan mit einer fremnden Person zu schlafen.

  • "Und in Ruanda gelte die Freude der Lust zwischen den Geschlechtern, dank Kunyaza, denn Kunyaza ist für die Frau."

     

    Na ja, ob Afrika so das Paradies der sexuellen Erfüllung für Frauen ist, würde ich angesichts des Vorkommens von Praktiken wie female genital mutilation mal eher bezweifeln.

    Ansonsten gilt, dass die Leute heute viel zu viel über Sex nachdenken und reden (und machen sowieso). Ich finde das dekadent.

    • DC
      De Cadu
      @tommy:

      Ruanda = Afrika? Deutschland = Europa? Hallo? Wissen Sie eigentlich, wie viele Länder es auf dem Kontinent Afrika gibt? Was denken Sie, hat Ruanda zum Beispiel mit Ägypten alles gemeinsam?

       

      Diskriminierung fängt bei fahrlässigem Mangel an Wissen über Zusammenhänge an, und sie hört bei verallgemeinerten Negativbeispielen nicht auf.

      • @De Cadu:

        Uh, da haben Sie sogar Recht, nach Googeln habe ich jetz festgestellt, dass die betreffende Praktik in Ruanda gar nicht verbreitet ist. Da war ich wohl in diesem Punkt tatsächlich etwas vorurteilsgeleitet, danke für die Korrektur!

        Zuviel Nachdenken über Sex ist aber trotzdem nicht gut.

        • DC
          De Cadu
          @tommy:

          Wow, das erlebe ich auf taz.de selten, dass ich jemanden mit einem Argument überzeuge und ein Feedback kommt. Toll, gern.

  • M
    Mensch

    Schön wäre, wenn die Autorin zwischen Gebieter und Diener noch etwas anderes entdecken könnte: Dort beginnt das menschlich sein.

  • AV
    Allgemeine Verunsicherung?

    Das ist nicht Liebeskunst, das ist verknotetes verschwurbeltes Geschwätz, das schnell zum verkopften Sexhindernis wird. Genuß braucht wenig Worte. Und was bitte hat die Orientierung mit der Technik zu tun?

  • R
    Rojas

    Zitat:

     

    _____________

     

    "Wenn guter Heterosex für Frauen wie lesbischer Sex ist, dann ist der Penis Diener und nicht länger Gebieter. Ein Plädoyer, die Unterschiede aufzuheben."

     

    _____________

     

    Lässt sich das auch umdrehen? Etwa: "Wenn guter Heterosex sich für Männer anfühlt wie schwuler Sex, dann ist die Vagina Dienerin und nicht länger Gebieterin." - ?

     

    Oder wäre das wieder "was anderes"?

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Wer sagt, daß Männer mit einer Dienerrolle bei der Liebe nicht zufrieden sind? Egal, was man über dieses Thema liest: Günstigstenfalls ist es nutzlos. Meistens aber nur schädlich und verlogen.

  • Kürzer gesagt:

     

    »Guter Heterosex für Frauen ist, wenn der Penis Diener ist.«

     

    Ja und guter Sex für Männer ist, wenn die Fau Dienerin ist.

     

    Genau diese Art von Machismo macht zwischen den Geschlechtern alles kaputt. Ob er von einer Frau oder einem Mann kommt ist dabei irrelevant.

  • Was will die Autorin? Will sie alle Farben zulassen oder hat sie eher eine deutliche Vorstellung? Ich dachte es wäre »vermessen, zu sagen, so und so und so ist es, so und so und so muss es sein«? Was postuliert wird und was dann im einzelnen geschrieben wird, widerspricht sich.

     

    Es gibt hier nicht nur eine pauschal idealisierte Vorstellung von lesbischem Sex, sondern u.a. auch die hübsche Aussage »Besser wäre, der Penis wäre Diener.«

    Besser wäre es vielleicht, wenn die kranke Vorstellung von Diener und Herrscher aus dem Sex verschwände. Nun soll also der Penis dienen. Weil es nicht gut ist, wenn die Frau dient.

     

    Letzteres stimmt ja, und wie. Aber die Idee alles einfach umzudrehen und die Machtverhältnisse in den Geschlechterrollen zu vertauschen ist immer ein (wenn auch verständlicher) Racheakt und nie eine Lösung. Wenn es um Sex geht, ist dieser Ansatz ganz besonders zerstörerisch. Da brauchen wir nichts dringender als Normalität. Keine (Ersatz-) Machtspiele, aber ebensowenig die Angst davor, dass alles irgendwie Machtspiel ist – oder Aussage oder Kampf.

    Wir brauchen weder Diener, noch Anweisungen, noch Aussparen eines Geschlechts. Sondern einfach Freude aneinander. Und ein gutes Händchen bei der (Sex-)Partner-Wahl.

     

    Sex kann man zusammen haben. Er kann abwechselnd und gemeinsam sein. Und ausgewogen. Er kann und sollte beiden Spaß machen (egal welches Geschlecht). Und dann ist es plötzlich auch kein Problem, wenn ein Penis zwischen Brüsten liegt oder in den Mund genommen wird. Weil auch sonst allerlei in den Mund genommen wird. Wie spielen.

     

    Vielleicht sollte einfach jeder ein bißchen mehr schauen, mit wem er Sex haben will (das kann man nämlich normalerweise selbst steuern, anders als die täglichen kleinen Erfahrungen, denen man eher ausgeliefert ist). Wen ich mir aussuche, dabei spielt das Geschlecht eine Rolle, viel mehr aber Person und Charakter. Wenn ich mir das anschaue, dann kann ich auch guten Sex haben. Anstelle von Kampf.

    • I
      Iris
      @dasoe:

      Ein Ex-Freund von mir arbeitete in einem Sex-Shop. Während er oft stundenlang abends von seinem Arbeitsplatz aus mit mir telefonierte, beschrieb er mir den Alltag im Sexshop. Wer in dem Geschäft zum Beispiel was kauft. Dass mein Geschichtslehrer bei ihm Kunde war ... mir fehlt eine Löschfunktion für mein Gedächtnis. Eine Beobachtung von ihm ging so: Je mehr ein Mensch in einem Büro arbeitet, weg von Arbeit mit Bewegung, desto abstrakter, ungenormter werden seine Sexbedürfnisse. Soweit ich weiß, arbeiten die meisten Deutschen inzwischen an Schreibtischen.

  • S
    Sittenwächter

    "Hatte er schon mal Sex ohne Penetration?". Jaaa, sehr wahrscheinlich hatte er. Das hat doch auch diese Schriftstellerin (Lewi...?) beobachtet und gegeißelt. Vermutlich wird er behaupten, dass er sowas gar nicht nötig hat. Aber zumindest jeder der eine streng-katholische Erziehung genossen hat, weiß es besser....

  • E
    Einfalt

    Gebieter - Diener. Herrschaft - Unterwerfung. Oh du heilige Einfalt. Als ob es nicht immer die gleiche Soße wäre - mit vertauschten Rollen halt. Es scheint sehr schwer zu sein über Herrschaft/Unterwerfung hinaus zu fühlen/zu denken.

  • Die Botschaft, die Frau Schwab uns vermitteln will: Die Gesellschaft braucht keine Männer und schon gar nicht ihre Penise.

     

    Das ist nichts anderes als Pussy Riot - ein Muschi-Aufstand :-)

    • @Brainer:

      Natürlich braucht die Klitoris den Penis nicht, der Penis braucht die Klitoris auch nicht. :-)

       

      Es geht doch darum aufeinander zu hören, zu sprechen, zu lernen, unabhängig von den Geschlechtern.

       

      Männer, die sich von stereotypischem Sex emanzipieren werden viel Spaß haben, Frauen ebenso.

      • @planb:

        "Natürlich braucht die Klitoris den Penis nicht, der Penis braucht die Klitoris auch nicht."

         

        Der Mann braucht die Frau nicht, die Frau braucht den Mann nicht. Die beiden Geschlechter brauchen keine dann Kinder, sondern nur noch ihre Dildos und Vibratoren. Die schöne neue Welt...

        • M
          Michael
          @Brainer:

          Hallo Brainer, Sie sind aber gar nicht lustig drauf, finde ich. Werden Sie mal locker, bei sexueller Lust geht es doch nicht vorrangig um Fortpflanzung.

           

          Manche KommentatorInnen können einen Aufbaukurs Mathematik mit Schwerpunkt zeitliche Maßeinheiten gut gebrauchen.

          Können Sie Ihre Evolutions-Brille mit Fortpflanzungsfilter bitte mal absetzen und zur Abwechslung die Gegenwarts-Brille holen?

           

          Ja? Frage für danach: Können Sie sich erklären, warum haben Sie ein Problem mit Menschen nicht heterosexueller Orientierung?

    • M
      Michael
      @Brainer:

      Das ist Entweder-Oder-Denken. Dazwischen gibt es nichts?