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Unbekanntes Objekt vor Schwedens KüsteNessi, UFOs und Mini-U-Boote

Ein unscharfes Foto soll als Beweis für ein russisches U-Boot vor Schwedens Küste dienen. Leser vermuten ganz anderes auf dem Bild.

Ein schwarzer Punkt im Meer vor Schweden, wie aufregend! Bild: ap

Das ist ein fremdes Schiff“, sagte Konteradmiral Anders Grenstad am Sonntag vor Journalisten. Dabei zeigte er auf eine unscharfe Aufnahme, die als Beweis für seinen Verdacht dienen sollte. Aber das Gegenteil war der Fall. Viel erkennen kann man nämlich nicht auf dem Bild. Hinter Baum- und Blattwerk sieht man lediglich einen schwarzen Punkt. Ob es sich dabei überhaupt um ein Schiff handelt bezweifeln kritische Stimmen im Netz. Sie haben ganz andere Vermutungen.

Eine Auswahl der besten Einfälle:

Auf Platz eins: Nessi

Das Monster von Loch Ness soll „wegen der schwierigen Wirtschaftslage in Schottland nach Schweden ausgewandert“ sein. Leserkommentare zum Thema häufen sich, in denen man Nessi auf dem Bild entdeckt. Die Schärenküste vor Stockholm wäre allerdings keine gute Wahl für die sagenumwobene Amphibie. Das Süsswassertier könnte hier nämlich nicht überleben.

Wer sich eh nur schwer mit dem Mythos Nessi anfreunden kann, erkennt wie zwei Leser des Tagesschau-Berichts wahrscheinlich eher einen „dicken Fisch“ oder einen „Wal“.

Ein deutsches U-Boot

Während die schwedische Arme in einem Großeinsatz nach dem mysteriösen Tauchobjekt sucht, spekulierten Medien schon es könne sich um ein russisches U-Boot handeln. Konteradmiral Grenstad betonte, „dass diese Gegend für eine fremde Macht von Interesse ist“.

Dass es sich aber gar nicht um ein russisches, sondern um ein deutsches U-Boot handeln könne, brachte ein Leser in die Diskussion ein. Deutsche U-Boote der Klasse 212 A seien nämlich nach seinen Angaben für diese Gewässer geeignet.

Die False-Flag Operation

Die schwedisch-sowjetische „U-Boot Krise“ nimmt wohl kein Ende. Seit dem Kalten Krieg habe man immer mal wieder russische U-Boote vor der schwedischen Küste gesichtet. Ihre Existenz konnte nicht in allen Fällen bewiesen werden. Einmal sollen sogar Seehunde für Mini-U-Boote gehalten worden sein. Dass es sich nun um eine verdeckte Operation unter falscher Flagge handelt ist genauso möglich wie ein“dicker Fisch“.

Das UTO „unbekanntes Tauchobjekt“

Wenn man nicht weiter weiß, funktioniert auf jeden Fall immer eins: Das UFO. Dabei handelt es sich laut J. Allen Hayneck um ein Objekt „dessen Erscheinung … keine logische, konventionelle Erklärung nahe legt und das rätselhaft nicht nur für die ursprünglich Beteiligten ist … “

Nicht als fliegendes, sondern als schwimmendes „unbekanntes Tauchobjekt“ (UTO) machte jemand den schwarzen Fleck auf dem Bild aus. Rätselhaft für alle Beteiligten ist der Vorfall zweifelsohne.

So lustig die meisten Einfälle auch sind, die Schweden sind, laut dpa, überzeugt, dass sich eine ausländische Macht unerlaubt in ihren Gewässern aufhält. Außenministerin Margot Wallström sprach von „einer sehr großen Bedrohung“ in der Ostsee. Schwedische Medien spekulieren weiter über einen möglichen russischen Geheimdiensteinsatz.

Und die Wahrheit?

Die Russen dagegen schieben die Schuld den Niederländern zu: „Um die Unruhe in der Ostsee zu dämpfen und den schwedischen Steuerzahlern weitere Ausgaben zu ersparen, empfehlen wir, die niederländische Marine zu fragen“, erklärte Russlands Verteidigungsministerium.

Tatsächlich hat ein niederländisches U-Boot in der vergangenen Woche an einer Übung in der Ostsee teilgenommen. Auf der Webseite des schwedischen Militärs heißt es, die Aufgabe der Holländer sei es gewesen, sich zu verstecken und von anderen Einsatzkräften gesucht zu werden. Ein Sprecher des niederländischen Verteidigungsministeriums bestritt jedoch, dass sich das Boot noch in Schweden aufhalte. Und woher wissen das jetzt die Russen? Weil sie ohnehin alles abhören?

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3 Kommentare

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  • 1G
    12239 (Profil gelöscht)

    Reiner Calmund hätte wohl nicht gedacht, dass sein Badeurlaub derart hohe Wellen schlägt!

  • So funktioniert Abschreckung: Jeder weiss imer wo alle anderen sich aufhalten. Und was sie anrichten könnten.

  • "Und woher wissen das jetzt die Russen?"

     

    Ganz einfach. Als sich der russische Kapitän umgedreht hat, sah er hinter sich den Niederländer.