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Karlsruhe stärkt Meinungsfreiheit„fck cps“-Button ist keine Beleidigung

Die Verfassungsbeschwerde war erfolgreich: Der Slogan „fuck cops“ ist dann legal, wenn die gesamte Polizei damit gemeint ist.

Drastische Worte: Wenn alle gemeint sind, fällt es unter Meinungsfreiheit. Bild: dpa

FREIBURG taz | Anstecker und T-Shirts, die Hass auf die Polizei ausdrücken, sind prinzipiell legal und vom Grundrecht auf freie Meinungsäußerung geschützt. Das entschied jetzt das Bundesverfassungsgericht in einem Kammerbeschluss. Es könne nicht unterstellt werden, dass damit bestimmte Polizisten beleidigt werden sollen.

Der konkrete Fall spielte in Bückeburg, einer Kleinstadt in Niedersachsen. Eine junge Frau trug ein T-Shirt mit dem Aufdruck „fck cps“. Die kryptische Buchstabenfolge steht für „fuck cops“ und ist ein bei Punks, Antifas und Fußballfans beliebter Slogan.

Auch zwei Bückeburger Polizisten verstanden die Botschaft. Sie schickten die 18-Jährige zum Umziehen nach Hause und drohten beim nächsten Mal eine Anzeige wegen Beleidigung an. Kurze Zeit später trafen die Polizisten die junge Frau erneut – mit einem Anstecker „fck cps“.

Das Amtsgericht Bückeburg verurteilte die Heranwachsende nach Jugendstrafrecht im November 2013 zu einigen Stunden gemeinnütziger Arbeit. Die Beleidigung habe sich auf die 25 uniformierten Polizeibeamten Bückeburgs bezogen. Das Oberlandesgericht Celle bestätigte das Urteil. Doch die Bückeburger Teenagerin erhob Verfassungsbeschwerde – mit Erfolg.

Auch eine „allgemeine Ablehnung der Polizei“ sei vom Grundrecht der Meinungsfreiheit geschützt und in der Regel nicht als strafbare Beleidigung einzustufen, entschied das Bundesverfassungsgericht. Die Äußerung habe sich nicht auf eine „hinreichend überschaubare Personengruppe“ bezogen.

Die gesamte Polizei sei als Kollektiv so groß, dass nicht jeder Polizist in seiner persönlichen Ehre verletzt werde, so die Karlsruher Richter. Und es habe hier kein Indiz gegeben, dass nur die Polizei in Bückeburg gemeint war. Das Amtsgericht muss nun neu über den Fall entscheiden. (Az.: 1 BvR 1036/14)

Der Karlsruher Beschluss dürfte genauso für T-Shirts und Buttons mit der Abkürzung „ACAB“ (all cops are bastards) gelten. Die Träger solcher Meinungs-Accessoires sollten allerdings darauf achten, dass ihre Äußerung nicht auf bestimmte Polizisten bezogen wird. Wer bei einer Polizeikontrolle auf sein „fck cps“-T-Shirt zeigt, begeht eine Beleidigung, so das Landgericht Nürnberg im letzten Sommer.

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41 Kommentare

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  • "Scheiss IT-ler" - warum sollte ich mich als IT-Mensch beleidigt fühlen? Auch wenn es einer meiner Arbeitskolleg*innen äussert?

    Durch Kriminalisierung der "FCK CPS"-Träger wird doch gerade der Unmut gegen diese Gruppe gesteigert. Ich habe das Gefühl, bei solchen Aktionen geht es seitens von Angehörigen der Polizei nur um Rache und "ich zeig Dir mal, wer das Sagen hat".

  • fck cps ist für die gemeinte Berufsgruppe eine ganz passende und realistische Ansage. Und was Bückeburger Punks wie die 18-Jährige betrifft, die bis vor das Verfassungsgericht gegangen ist...da gibt es nur eines zu sagen: super Aktion!

    • @Zombie :

      Die Aussage passt nur, wenn Sie Geschlechtsverkehr mit Polizisten haben möchten, so wie offensichtlich die hier Klagende.

  • In England wird dies nicht so gesehen. Dort fallen solche Äußerungen -auch in Form von Buttons- unter den Anti-Social-Behaviour-Act. Und jeder Polizist darf sofort einschreiten.

     

    Die Briten ... spinnen ???

  • Eine allgemeine Frage hätte ich noch: Bezieht dieses Urteil auch andere Personengruppen mit ein, wenn sie nicht hinreichend überschaubar sind, sofern man diese "allgemein ablehnt"?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Mephisto:

      klar.auch "fuck politiker" oder auf deutsch;"scheiss politiker" was von rechts,links und auch der stammtisch-mitte immer wieder zu hören ist,sollte legal bleiben.

       

      das andere nennt sich dann nämlich diktatur und ist keine meinungsfreiheit mehr.

      auch der begriff "scheiss lügenpresse" ist immernoch legal und das ist auch okay so.

       

      die frage ist doch eher wieviel obrigkeitshörigkeit verlangt werden darf,oder darf ich die bullen,pardon,die polizei auch einfach als das sehen was sie ist?ein berufsgruppe die ihren job oftmals etwas zu sehr ideologisiert?

       

      einen habe ich noch:"fuck immobilienspekulaten!"

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Der Begriff Bulle stammt sematisch von dem Niederländischen Bol. Bol bedeutet soviel wie Kopf bzw. kluger Mensch. Um genau zu sein wurde die Gandarmen als Landpuller oder Landbolwer bezeichnet.

        Es steht mir nicht zu deutsche Beamte zu kritisieren, erst recht nicht jene die Justitia dienen als Wärter und Wächter von Gesetz und Ordnung.

        Wer bin ich die Weisheit deutscher Richter zu hinterfragen, die die Benennung von Polizeibeamten als Bullen als strafwürdig bestimmt haben, als nicht hinnehmbare Ehrabschneidung, als tiefste Verletzung jedweder Würde von Menschen die dieser Berufung nachgehen.

        Es ist halt schwierig zu bestimmen durch welche Beschreibungen sich Menschen, in diesem Fall einer Berufsgruppe zurück gesetzt füllen. Da hier in diesem Augenblick, der geltenden Rechtsprechung folgend scheint die Bezeichnung Bulle für einen Polizisten, einschließlich der entsprechenden Attribuierung, eine tiefe fast unzumutbare Beleidigung.

         

        An diesem Stelle können wir dies nur so stehen lassen und als faktisch akzeptieren. Welche Implikationen dies besitzt ist wohl der Beginn eines längeren philosophischen Diskurses.

  • "Der Slogan „fuck cops“ ist dann legal, wenn die gesamte Polizei damit gemeint ist."

    Na da sind wir aber froh das nun Polizisten. Soldaten, Unternehmer etc. nach Herzenslust beleidigt werden dürfen!

     

    Kleines Gedankenspiel:

    Was ist denn mit „fuck Refugees“, "fuck Schwule", "fuck Genderforscher", "fuck Transsexuelle", "fuck Minderheiten" ???

     

    Ist das jetzt auch OK oder ist das "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit", "Rassismus", "Homophobie" etc?

     

    Gibt es eigentlich Gesinnungsjustiz?

     

    Fragen über Fragen...

    • @Judoka:

      Natürlich ist das "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit", "Rassismus", "Homophobie" und ganz allgemein Arschlochverhalten aber halt auch schon immer legal, was Sie allein schon daran merken, das sie noch immer frei herumlaufen dürfen. Es geht in dem Artikel nur um rechtliche Meinungsfreiheit, nicht ob diese Meinungen häßlich, sinnlos oder unsolidarisch sind.

      • @Johannes Künsebeck:

        Fair enough, gebe Ihnen Recht. In der Tat ist das der Kern des Kommentars (nur Meinungsfreiheit an sich und nicht die Bewertung besagter Meinung).

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Judoka:

      einen klitzekleinen aber feinen unterschied gibt es zwischen "fuck refugees,fuck schwule,fuck transexuelle"und "fuck cops".

       

      das eine ist nämlich ein berufsgruppe für die man sich bewusst entscheidet und ganz bestimmt keine unterpriviligierte und verfolgte minderheit.

       

      übrigens würde niemand auf die idee kommen "fuck frisöre,fuck lehrer" oder "fuck bauarbeiter" zu verbieten.

       

      insofern ist der vergleich äusserst lächerlich

    • @Judoka:

      Deshalb darf ich auch öffentlich Tucholsky zitieren: "Soldaten sind Mörder."

       

      Der Streit ist "uralt", doch wurde er schon vor einigen Jahren entschieden. Jedes andere Urteil zu „fck cps“ hätte mich schon deshalb mehr als erstaunt.

  • Ich finde die -zumindest für mich- durchscheinende Häme ggü. der Polizei (oder sollte ich lieber sagen Bullenschweine) befremdlich. Es scheint salonfähig zu sein, Männer und Frauen zu verachten, die letztlich dieser Gesellschaft dienen. Die überwiegende Masse dieser Polizisten hat sich noch nie und macht sich auch nicht irgendwelcher Straftaten schuldig ("Polizeigewalt"). Dennoch diffundiert die menschenverachtende und gewaltverherrlichende Gesinnung der Antifa ggü. Polizisten in den Mainstream (und ich bezeichne die TAZ hier einmal als solchen, da es keine "Radikale" Zeitung im eigentlichen Wortsinn ist).

     

    Witzigerweise sind es diesselben Leute, die ganz laut nach der Polizei schreien, wenn das Fahrrad geklaut wurde oder beim Nachbarn Bambule ist. Dafür sind die "Bullenschweine" dann wieder gut genug. Finde ich äußerst zynisch.

     

    Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Man sollte aber dennoch hinterfragen, ob man es gegenüber den Personen ausreizt, die einem im Grunde helfen.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Realpolitiker :

      "Witzigerweise sind es diesselben Leute, die ganz laut nach der Polizei schreien, wenn das Fahrrad geklaut wurde oder beim Nachbarn Bambule ist. Dafür sind die "Bullenschweine" dann wieder gut genug. Finde ich äußerst zynisch."

       

      witzigerweise sind es die selben leute die auf die antifa schimpfen,die damals im dritten reich einfach ihren job gemacht hätten und die mördermaschinarie damit massiv unterstützt hätten.natürlich ohne gegen geltendes gesetz zu verstossen,versteht sich.es sind die selben leute die überrascht waren das so etwas wie der NSU in deutschland möglich ist(mit freundlicher unterstützung von ku klux klan-polizisten und dem verfassungsschutz)

      die selben leute,die auch in national befreiten zonen kein naziproblem sehen wollen.

       

      die selben leute die von DER antifa und DEN linken reden die ja alle gleich sind

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Was ist den das für ein Unsinn, "witzigerweise sind es die selben leute die auf die antifa schimpfen,die damals im dritten reich einfach ihren job gemacht hätten und die mördermaschinarie damit massiv unterstützt hätten"

        Wie willst du wissen, wie heute lebende Menschen im Nazireich agiert hätten?

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Ich spreche nur von der Antifa und nicht "DER Linken". Eine homogene "Linke" gibt es nicht, sondern diese gestaltet sich äußerst facettenreich (inhaltlich).

        Antifa hingegen halte ich in der Grundausrichtung und v.a. bei ihrer, sagen wir, recht lockeren Auslegung, was man mit Andersdenkenden machen darf, für sehr homogen. Insofern scheint eine Pauschalisierung hier inhaltlich zumindest möglich. Ob sie sinnvoll ist, darf diskutiert werden.

         

        Der Rest Ihres Beitrags, in dem Sie (vermutlich) mir andichten wollen, dass meine Kritik an der Antifa gleichbedeutend ist mit der Denke der Helfershelfern des 3. Reichs, ist einer sachlichen Analyse nicht würdig. Es ist die krakeelige, vollkommen undifferenzierte und letztlich Gewalt gegen Andersdenkende rechtfertigende Handschrift...der Antifa.

         

        Diese Form von Diffamierung und Hetze wird nicht gewinnen. Sie dient auch in keiner Weise dazu, verabscheuungswürdige Mörder wie die des NSU zu verhindern.

         

        Randnotiz: Sie werden mit dieser Form der Radikalität sowieso brechen, sobald irgendwo vielleicht ein Beamtenjob mit sicherer Rente winkt.[Vorsicht: Sarkasmus]

    • @Realpolitiker :

      Es gibt ja kein Gesetz, dass Sie zwingt, Polizisten als "Bullenschweine" oder "Bastards" zu bezeichnen.

       

      Insofern hält Sie das BVerfG nicht davon ab, das zu hinterfragen.

      • @Age Krüger:

        Da haben Sie natürlich Recht.

    • @Realpolitiker :

      Die Polizisten dienen nicht "der Gesellschaft", sondern dem Staat. Das ist ein großer Unterschied. Denn der Staat versinnbildlicht die aktuellen Herrschaft- und Unterdrückungsituation, die dieser immer weiter versucht auszubauen und die Polizei unterstütz den Staat dabei, beispielsweise ist das Werkzeug des Staates zur Erweiterung seiner Macht. Dadurch ist der Polizeiapparat - und der einzelne Polizist ist ein Teil davon - ein autoritärer Unterdrückungsapparat. Deshal wird auch nicht die die Frau oder der Mann an sich verachtet, sondern sein/ihr/etc. Polizist sein und die Entscheidung Polizist zu werden.

      Dadurch ist der Ausdruck "FCK CPS" oder "ACAB" auch nicht "menschenverachtend und gewaltverherrlichend", sondern ein polemisch ausgedrückter Protest gegen diesen autoritären Machtausdruck des Staates.

      • @Kropotkin:

        Eine herabsetzende Aussage, mithin Beleidung, wird nicht dadurch besser, dass man an dieser Stelle versucht, sie möglichst sinnbefreit zu verargumentieren. Sie praktizieren Rabulistik in Reinform. Wenn ich Ihrem Beispiel folgte, würde ich ohne größere Probleme jedes Land, jede Religionsgemeinschaft, jede soziale Gruppierung beleidigen dürfen,um mich danach damit herauszureden, dass nicht das Individuum an sich, sondern "das große Ganze / das System / die Matrix" gemeint ist. Klingt interessanterweise SEHR nach zB RAF Begründung, warum man letztlich auch einen Arbeitgeberpräsidenten umbringen darf: es ging gar nicht um die Person, sondern das System dahinter.

         

        Man kann ob der oben aufgeführten Logik nur froh sein, dass der Staat (trotz aller Verfehlungen) das Gewaltmonopol innehat und nicht Argumentationsakrobaten, die vermutlich auch Pol Pot letztlich zum ausgemachten Menschenfreund machen würden.

    • @Realpolitiker :

      "Witzigerweise sind es diesselben Leute, die ganz laut nach der Polizei schreien, wenn das Fahrrad geklaut wurde oder beim Nachbarn Bambule ist. Dafür sind die "Bullenschweine" dann wieder gut genug."

       

      Kennst du etwa Leute von der "Antifa bzw. irgendwelche Autonomen persönlich, oder woher nimmst du diese schmalgeistigen Behauptungen?! Mit Leuten wie dir ist es immer dasselbe, leben in einer rosa Traumwelt und versuchen dann in ihrem Unverstand auch noch andere Menschen mittels halbseidener Behauptungen zu diskreditieren, die es satthaben, das Fehlverhalten stets nur für eine Seite echte Konsequenzen hat. Es sind eben zu oft keine Helfer, sondern von Kadavergehorsam getriebene Horden.

      • @DDHecht:

        Hallo - ich persönliche sehe keinen Grund, Sie persönlich anzugehen (im Gegensatz zu Ihnen). Man darf kontrovers diskutieren. Aber ex ante Aussagen über die kognitiven Fähigkeiten des Gegenüber zu tätigen, finde ich zumindest unnötig. Aber: nur getroffene Hunde bellen, insofern nehme ich das einfach als Bestätigung meines -zugegeben provakanten- Beispiels.

         

        Ja, ich kenne Leute, die sich dieser Szene zugehörig fühlen und die höchstwahrscheinlich freudig erregt beobachten, wenn ein Polizeiauto brennt (am besten noch mit einem Polizisten darin). Ich spreche offen mit Ihnen und scheue auch den Konflikt nicht. Leider ist die Gesprächsbereitschaft, wenn man einmal die direkten Bekanntenkreis verlässt, nicht sonderlich ausgeprägt bei dieser Gruppierung. Man wird -ähnlich wie die Polizei- pauschal abgeurteilt ("reaktionär" oder wie Sie unten "schmalgeistig") mit dem klaren Ziel, das Gegenüber mundtot zu machen.

         

        Ferner verstehe ich leider auch nicht, was (m)eine "rosa Traumwelt" sein soll? Wie möchten Sie denn Ihre ganz persönlichen Konflikte (und bleiben wir mal beim recht anschaulichen Strafrecht: Diebstahl, Körperverletzung, Volksverhetzung usw.) gelöst wissen? Rufen Sie nicht die Polizei?

        • @Realpolitiker :

          Eben, im Gegensatz zu mir! Darüber unterscheiden wir uns, denn ich gehe jeden persönlich an, wie ich auch jeden für Sein tun persönlich verantwortlich mache. Wenn du dich hinter allgemein gefassten Floskeln verstecken möchtest ... tja ...

          Nein, ich liefere niemanden irgendwelchen Behörden aus, solange es nicht um Gewalt gegen Kinder geht bzw. Mord und Totschlag, und wenn, dann ziehe ich das überhaupt nur in Erwägung, so es wichtig ist für eventuelle Versicherungszahlungen, dass ich etwas zur Anzeige bringe, doch ansonsten lasse ich das. Die Erfahrung zeigt, Volksverhetzern kann man auch anders beikommen, da braucht es keine Cops, denn deren erscheinen ist oft kontraproduktiv.

          https://plus.google.com/u/0/b/106095438409429946070/photos/106095438409429946070/albums/6133255741285465665/6133255748001415970

          • @DDHecht:

            Ist wie ein gutes Buch hier - es wird immer besser.

             

            Ich zitiere:

            "solange es nicht um (...) Mord und Totschlag" geht.

            -> Ich spreche ja explizit vom Strafrecht. Also erst ab Tötungsdelikt sollte man zur Polizei gehen nach Ihrer Meinung? Spannend. Weltfremd. Beschämend. Aber auf kuriose Weise spannend.

             

            "ich liefere niemanden irgendwelchen Behörden aus".

            -> Wer kennt es nicht: einmal einen Vergewaltiger angezeigt (was Sie ja nach eigener Aussage nicht machen würden, da das Opfer danach ja noch lebt) und schwupps sind diese Menschen den "Behörden ausgeliefert" und verschwinden von der Bildfläche. Woher kenne ich das nochmal? Ach ja, DDR.

             

            "so es wichtig ist für eventuelle Versicherungszahlungen".

            -> Merken Sie jetzt selbst, oder? Also ein gestohlenes Fahrrad würden Sie demzufolge schon zur Anzeige bringen, um an "Ihr" Geld zu kommen. Die Vergewaltigung einer erwachsenen Person demnach nicht (Opfer lebt noch). Das nimmt kafkaeske Züge an.

    • @Realpolitiker :

      Die Polizei nur als "Freund und Helfer" zu sehen, greift aber ein bisschen zu kurz. Klar, es gibt ne Menge Arten von Verbrechen, zu deren Verhinderung ich mir eine Polizei sehr wünsche.

      Aber auf der anderen Seite hat die Polizei auch den Auftrag, Aufstände zu verhindern und Eigentum/Kapital zu schützen. Wenn man aber (mal ganz stark runtergebrochen) Aufstände gut und Kapital schlecht findet, dann ist es nicht verwunderlich, dass man sich mit der Polizei - zumindest in der Weise, wie sie zur Zeit agiert - nicht anfreunden kann.

      Und auch über die Legitmität eines Gewaltmonopols im Allgemeinen kann man diskutieren (obwohl ich mich selbst da nur ungern auf eine Position festlegen würde).

      • @Lena WC:

        Hallo - von "ausschließlich" war nicht die Rede. Es gibt Polizisten, die im Grunde Hooligans (oder schlimmer) sind. Es gibt Korruption und es gibt weitere schwere Straftaten mit Tätern in Uniform. Das ist unbegreiflich und muss sanktioniert werden.

         

        "Wenn man aber (...) Aufstände gut und Kapital schlecht findet, dann ist es nicht verwunderlich, dass man sich mit der Polizei (...) nicht anfreunden kann."

         

        Das klingt wohlfeil, ist doch nach mehrfachem Lesen doch nur ein Euphemismus für: ich finde etwas nicht gut und daher sollte man auch ein Auto abfackeln oder einen Kopf per Pflasterstein "runderneuern" dürfen. Ich hoffe, dass ich das missverstehe. (Habe ich Ihnen jetzt des Diskurses wegen in den Mund gelegt - so haben Sie es nicht gesagt und meine Darstellung ist eine starke Überspitzung, der Sie nicht persönlich angehen soll)

      • @Lena WC:

        Über die Legitimität des Gewaltmonopols kann man NICHT diskutieren, es ist die Basis eines Staates zur Herstellung von Staatlichkeit. Wo das Gewaltmonopol nicht existiert, existiert keine "Staat". Kann ich eigentlich Ihr Eigentum haben? Ich mag Eigentum und hab zu wenig davon. (Falls "nein", würde ich es mir auch einfach holen, was kein Problem ist, da Sie die einzige Kraft, die mich hindern könnte indem sie es verteidigt für Sie ja flachfällt).

        • @Mephisto:

          Hohohihihoho

          Me phist o

          du haust wo?

          Genau - erkannt

          in ' schland.

           

          Soso - &

          "wo das Gewaltmonopol nicht existiert,

          existiert kein "Staat"" - ah näh!

          Soso - & däh -

          Hab ich mirs scho immer denkt -

          Da ham wir denn Salat dann da -

          Kein Staat - die USA.

           

          Na Servus

          gez. Alois Wimmer

        • @Mephisto:

          Waaaas? Kein Gewaltmonopol = keine Staatlichkeit = keine Eigentumsrechte???? Geh lieber aus der Sonne!

          • @DDHecht:

            Das Gewaltmonopol ist die Basis von "Staatlichkeit". Das ist 1./2. Semester Politikwissenschaft, absolutes Grundwissen.

  • "Die gesamte Polizei sei als Kollektiv so groß, dass nicht jeder Polizist in seiner persönlichen Ehre verletzt werde"

     

    Bei "Scheiß Juden" ist ja auch nur die Allgemeinheit angesprochen, "Polen sind alle Diebe" trifft ja auch auf ein großes Kollektiv.

     

    Aber es trifft ja nur Polizisten.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @DasNiveau:

      "scheiß linke",jetzt aber echt mal...

      sollte man alle verbieten und wegsperren

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Grundsätzlich sollte man ALLES und JEDEN verbieten. Oder halt GAR NICHTS.

        Mittelwege sind total überbewertet.

         

        Was ich damit aussagen will:

        Finde es halt bedenklich das gruppenbezogene Beleidigungen OK sein sollen. Jeh nach Gruppe und Kläger.

  • Landschaftspflege ala 'schland;)

     

    Kurt Tucholsky & Karlsruhe

    sind halt erste Adressen -

     

    Was von Bückeburg & traditionell Celle

    so nicht gesagt werden kann.

     

    ps: aber auch die Nürnberger hängten keinen - sie hätten ihn denn.

  • "Scheiss Moslems" oder "Scheiss Jude"ist damit auch legal, oder?

    Ich meine, sind ja alles Kollektive....

    • @Frank Heinze:

      Hier schreibt der Pegida-Versteher mal wieder mit dicker Populismus-Tinte.

       

      Rassismus und Benachteiligung von Menschen nur aufgrund von Rasse, Abstammung, Heimat, Herkunft, Glauben, Geschlecht, Sprache und Behinderung ist untersagt.

       

      Mir ist nicht bekannt, dass ein Beamtenstatus oder die Berufsgruppe der Bäcker, Zirkusclowns oder Polizisten eine eigene "Rasse", ein eigenes "Geschlecht" oder ein bestimmter "Glaube" wären.

  • Was für ein Rechtsstaat, in dem sich Staatsanwaltschaft und Richter durch alle Instanzen ihre eigenes Strafrecht zusammenbasteln und es dann auch noch rückwirkend anwenden. Und was für eine Presse, die darüber erst berichtet, wenn das nicht geklappt hat.

  • Spätestens seit dem Freispruch für "Soldaten sind Mörder" vor dem Bundesverfassungsgericht sollten die Polizisten doch begriffen haben, dass man mit solchen allgemeinen Sprüchen keinen Straftatbestand erfüllt.

    • @tazzy:

      "Soldaten sind Mörder"-Urteil war ein wirklich großer Sieg für dieses Land. Und so mutig.

       

      Aber wenn in Srebrenica, Kundus oder Raqqa schlimmste Gräueltaten verübt werden -- tja, dann ist Rot wie Grün sehr schnell dabei nach Soldaten zu rufen. Soll ich Ihnen etwas sagen: Meine Söhne werden nicht irgendwo ins Gras beißen, um danach als "Mörder" beschimpft zu werden. Schicken Sie bitte Ihre Kinder dorthin (Friedenscorps or else)

  • FCK SLM ist dann wohl auch zulässig, las ich eben. Ob das stimmt? Selbst wenn, würden solche T-Shirts bestimmt sowieso nicht angezogen. Das wird sich aus naheliegenden Gründen niemand trauen ...

  • Ich glaube, die junge Frau, die in Tübingen vergewaltigt wurde, wäre heilfroh gewesen, wären die fck cps gekommen und hätten sie vor dieser Tat bewahrt. Man kann nur hoffen, dass der Klägerin ein solches Schicksal erspart bleibt, weil die von ihr so geschmähten Männer und Frauen auch für solche Bürger einstehen, die diejenigen beleidigen, die täglich ihre Gesundheit für die allgemeine Sicherheit riskieren.