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Mutmaßliche ETA-Unterstützer aus U-Haft entlassen

■ Gericht sieht bei Schubbert keine Fluchtgefahr. Siemund nicht mehr dringend tatverdächtig

Wiesbaden (dpa) – Die mutmaßliche deutsche ETA-Unterstützerin Heike Schubbert und ihr Mitangeklagter Fritz Gary Siemund sind gestern aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das Landgericht Wiesbaden sieht bei der 34jährigen Schubbert keine Fluchtgefahr mehr, bei dem gleichaltrigen Siemund keinen dringenden Tatverdacht.

Schubbert muß sich vor Gericht wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten, Siemund wegen Beihilfe.

Vor der Urteilsverkündung will die Kammer am Montag noch Zeugen vernehmen. Laut Anklageschrift sollen die beiden Deutschen im vergangenen Frühjahr in Madrid drei konspirative Wohnungen für die baskische Untergrundorganisation ETA angemietet haben.

In einer der Wohnungen kam es zu einer Explosion, die die spanischen Behörden auf die Spur lenkten. Bei den anschließenden Untersuchungen fand die Polizei dort große Mengen an Sprengstoff, Waffen und Munition.

Die 34jährige räumte den Vorwurf zu Beginn der Verhandlung ein. Sie bestritt allerdings, der ETA absichtlich gedient zu haben. Siemund erklärte sich für unschuldig.

Er hatte sich bereits im vergangenen April der deutschen Polizei gestellt und saß seitdem in Untersuchungshaft. Schubbert war seit dem Sommer in U-Haft.

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