piwik no script img

Bagdad: Al-Sadr übergibt Liste

BAGDAD dpa ■ Der seit Wochen abgetauchte radikale Schiiten- Führer Moktada al-Sadr hat der irakischen Regierung eine Namensliste von Milizionären übergeben, die eigenmächtig Gewalttaten verüben. Haidar al-Obeidi von der schiitischen Dawa-Partei sagte der irakischen Zeitung al-Baijana al-Dschadida (vom Montag): „Al-Sadr hat klar gesagt, dass er nicht für alle Aktionen der Mahdi-Armee verantwortlich ist und dass er diese zum Teil verurteilt.“ Die Mahdi- Armee ist die Miliz der Sadr-Bewegung. Sie steht im Verdacht, an der Entführung und Ermordung von Sunniten beteiligt zu sein. Die Sadr-Bewegung hat vor allem in den städtischen Armenvierteln viele Anhänger und ist mit sechs Ministern an der Regierung beteiligt. Die US-Streitkräfte hatten letzte Woche mitgeteilt, Al-Sadr sei in den Iran geflohen. Die Sadr-Bewegung und die iranische Führung bestreiten dies.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen