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Schlachtfeld-Tourismus in Dithmarschen

Mit einem besonderen Jubiläum will der Kreis Dithmarschen mehr Touristen anlocken: Im Februar des Jahres 1500 verteidigten die Bauern der Marsch und der Geestlande ihre fast 300 Jahre alte Freiheit von Fürstenherrschaft gegen ein überlegenes Heer des Königs von Dänemark und des holsteinischen Adels. In der „Schlacht bei Hemmingstedt“ (nahe Heide) starben damals über 3.000 Söldner und Bauern.

Das halbtausendjährige Jubiläum im Februar 2000 will der Kreis nutzen, um sich als Wirtschafts- und Fremdenverkehrsregion zu präsentieren.

Bei der Kreisverwaltung in Heide wurde ein Büro eingerichtet, das das Produkt „Dithmarschen 2000“ vermarkten soll. „Es geht nicht darum, zu feiern, wie wir die Dänen verkloppt haben“, beteuerte Landrat Jörn Klimant bei der Präsentation des Projekts. „Ich weiß, daß hier vor Ort oft die sogenannte freie Bauernrepublik Dithmarschen des Mittelalters glorifiziert und verherrlicht wird“, meinte der Landrat. Deshalb solle aus Anlaß des Schlachtenjubiläums auch die Geschichte und der „Freiheitsbegriff“ der Dithmarscher aufgearbeitet werden.

Auch Petra Mundt, Leiterin des Vereins Volkshochschulen Dithmarschen, will „kein Schlachtenspektakel“, sondern den Krieg von 1500 in einen Kontext von Krieg, Frieden und Völkerverständigung stellen, besonders in den skandinavischen Raum hinein. lno

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