piwik no script img

Dinner für Freundschaft

Bei informellem Candle-Light will der Kanzler Falten im Post-Nizza-Verhältnis zu Frankreich ausbügeln

BERLIN taz ■ Am Montag ein Abendessen mit Tony Blair, heute eins mit Jacques Chirac und Lionel Jospin: Gerhard Schröder diniert für Deutschland. Offiziell steht im Mittelpunkt der beiden Gespräche die Vorbereitung für eine 2004 geplante Nachfolgekonferenz des EU-Gipfels von Nizza. Dort soll die Aufgabenteilung der verschiedenen Ebenen und Institutionen in der EU geregelt werden. Bei dem informellen Treffen mit den Franzosen im Elsass geht es aber außerdem darum, die Irritation der Gastgeber über das deutsch-französische Verhältnis zu besänftigen.

Außenminister Joschka Fischer trat dem französischen Vorbehalt entgegen, „allein Deutschland“ profitiere wirtschaftlich von der Osterweiterung der EU. Auch führe es in die Irre, zu fragen, ob Frankreich auf Deutschland angewiesen sei oder umgekehrt. Die deutsch-französische Beziehung sei die Grundlage der europäischen Einigung und „nicht austauschbar“. Für Deutschland gelte nach dem Mauerfall „das Gebot der Selbstbeschränkung“. Ergänzend versicherte das Kanzleramt: „Es kann keine Rede vom Ende des deutsch-französischen Motors sein.“ PAT

interview SEITE 4

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen