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Gegen Legionellen

Die Bäder Betriebe wollen systematisch gegen Legionellen in Schwimmbad-Duschen vorgehen

Die Berliner Bäder Betriebe (BBB) wollen jetzt systematisch gegen Legionellen-Bakterien im Duschwasser der Schwimmbäder vorgehen. Wie der Vorstand der BBB Ortwin Schulz gestern mitteilte, sollen bis zum 15. Februar alle achtundvierzig Hallenbäder auf ihren Legionellen-Bestand geprüft werden. Anschließend würde für jedes einzelne Bad ein eigenes Wartungsprogramm entworfen werden.

Die Konzentration von Legionellen hängt neben der Temperatur der Heizkessel auch vom Zustand und Alter der Rohrsysteme ab. Wirksamste Bekämpfung der Bakterien ist das Durchspülen aller Rohre mit über 70 Grad heißem Wasser. Zurzeit sind noch das Paracelsus-Bad sowie das Hallenbad an der Mecklenburgischen Straße wegen zu hoher Legionellenkonzentrationen geschlossen. Das Schöneberger Schwimmbad am Sachsendamm ist ab heute wieder geöffnet.

Vertreter der BBB betonten, dass die Überprüfung auf Legionellen im Duschwasser erst mit einer neuen Trinkwasserverordnung ab 2003 Pflicht wird. Die BBB hätten vorsorglich das Duschwasser geprüft, um Problemstellen frühzeitig vorbeugen zu können. Gegen die aktuelle Krise wolle man nun hart durchgreifen. Dafür sind laut Scholz drei Millionen Mark bereitgestellt worden. Sollten die üblichen Desinfektionsmaßnahmen mit heißem Wasser oder Chlor nicht greifen, müssten eventuell Rohrleitungen saniert werden.

Damit ergibt sich allerdings auch eine weitere finanzielle Belastung für die Bäderbetriebe, die im letzten Jahr an der unteren Grenze der Wirtschaftlichkeit arbeiteten. An eine Preiserhöhung ist derzeit nicht gedacht. Allerdings sollen nach Angaben von Scholz bis Mitte des Jahres alle 84 Bäder Berlins auf ihre wirtschaftliche Situation geprüft werden. „Dabei sind wir für Schließungen offen.“

MAJA DREYER

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