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1.447 verschiedene Möglichkeiten, sein Studium mit dem Bachelor-Abschluss zu krönen

In sechs Jahren sollen die Diplom- und Magisterstudiengänge verschwunden sein. An ihre Stelle treten Bachelor und Master

Bis 2010 sollen europaweit vergleichbare Studienabschlüsse eingeführt werden. So will es der so genannte „Bologna-Prozess“. Das Studium endet nicht mehr mit dem Diplom oder Magister, sondern mit einem Bachelor oder Master, wie er in den angelsächsischen Ländern schon üblich ist.

Sechs Semster sind als Regelstudienzeit für einen grundlegenden Bachelor vorgesehen, weitere zwei oder vier Semester hat Zeit, wer sich anschließend für ein Master-Studium entscheidet, das inhaltliche Spezialisierung und wissenschaftliche Ausbildung verspricht.

BildungspolitikerInnen knüpfen an die Etablierung dieses zweistufigen Modells große Hoffnungen: Kürzer soll das Studium werden und internationaler, stärker am späteren Berufsalltag orientiert sein. Die Zahl der Studienabbrecher soll gesenkt, die Mobilität der Studierenden erhöht werden. Dazu hat man sich das so genannte European Credit Point System ausgedacht, mit dessen Hilfe man in Europa ohne Probleme von Hochschule zu Hochschule und von Land zu Land wechseln können soll.

Um zu erreichen, dass die eigenen Studienleistungen andernorts anerkannt werden, vergeben alle deutschen Bachelor- und Master-Studiengänge einheitlich 300 Credit Points für ein fünfjähriges Studium. Einer dieser Punkte entspricht 20 Stunden Arbeit, abzuleisten mit Seminaren, Lehrveranstaltungen, Referaten oder Praktika. Insgesamt entfallen 240 Credit Points auf einen Bachelor-Studiengang, 60 auf einen Master, der darauf aufbaut.

Unterschiede zwischen den Hochschulen in Europa bleiben bestehen. So bieten Schweden und die Niederlande einen Master nach insgesamt vier Jahren oder 240 Credit Points an, Griechenland bleibt seinem alten einphasigen, fünfjährigen Modell treu.

Deutschlandweit gibt es derzeit 1.447 Bachelor-Studiengänge. Den Anfang hat die Ruhr-Universität Bochum vor rund zehn Jahren gemacht, die norddeutschen Bundesländer folgten ab 1998. Heute gibt es laut www.hochschulkompass.de in Hamburg 15, in Schleswig-Holstein 35, in Bremen 57 entsprechende Studiengänge. Mecklenburg-Vorpommern kennt 68, Niedersachsen 178 Möglichkeiten, einen Bachelor zu erwerben. mnz

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