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Mauer begrünen?

Einen Stadtpark quer durch Berlin haben Naturschützer und Planungsfachleute aus Ost und West im „Niemandsland“ der Mauer vorgeschlagen. „Machen wir den ehemaligen Todesstreifen zu einem einzigarten Lebensraum! Geben wir den Mauerblümchen eine Chance“, forderten DDR-Grüne nach einem Bericht der Ost-'Berliner Zeitung‘ vom Donnerstag. Thomas Tennhardt von der „Grünen Liga“ verweist auf „Rast- und Brutplätze von Vögeln im 28 Jahre lang unberührten Grenzgebiet“. Doch gibt es auch ein großes Problem: Seit fast drei Jahrzehnten wird ein sechs Meter breiter Sandstreifen im Grenzgebiet regelmäßig mit Totalherbiziden besprüht, die jeglichen Pflanzenwuchs unmöglich machten. Bis zu 20 Kilo dieses Naturgiftes je Hektar seien jährlich ausgebracht worden. Dadurch seien Vergiftungen des Grundwassers wahrscheinlich. Ein Bodenaustausch komme als Mittel zur Sanierung nicht in Frage, weil das Gift sogar in größeren Bodentiefen nachweisbar sei.

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