: Osten gedenkt mit
■ 20. Juli 1944: Politprominenz aus Ost und West stürzte sich ins Ritual / NVA neu vereidigt
Berlin. Zum ersten Mal haben offizielle DDR-VertreterInnen an einer Gedenkstunde in West-Berlin für den Aufstand gegen das Nazi-Regime am 20. Juli 1944 teilgenommen. Ansonsten vollzog sich das übliche Mahn-Ritual. DDR -Volkskammerpräsidentin Bergmann-Pohl (CDU) legte im Innenhof des ehemaligen Oberkommandos der Wehrmacht einen Kranz nieder. An der Feierstunde nahmen der Regierende Momper, Schwierzina und Wohlrabe teil. Auch im DDR -Abrüstungs- und Verteidigungsministerium in Strausberg wurden die Widerständler geehrt. Das Datum diente als Zeitpunkt der Neuvereidigung von über 50.000 NVA-Soldaten. Der hauptstadtwillige Momper erinnerte daran, „daß Berlin das Zentrum des Widerstandes gegen die Nazi-Barbarei war“. Wohlrabe mahnte staatsschützend, „unseren demokratischen Staat zu sichern und gegen extremistische Angriffe von jeder Seite zu schützen“. Der AL-Abgeordnete Benedikt Hopmann nahm das Datum in einer Presseerklärung friedenspolitisch. Er erinnerte daran, daß die Widerstandsgedenkstätte ganz in der Nähe des Daimler-Areals am Potsdamer Platz liege. „Das Tor zur Rüstungswirtschaft“ dürfe aber in Berlin nicht „geöffnet“ werden.Ob der Offizier Stauffenberg dies auch so gesehen hätte?
taz/dpa
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