piwik no script img

Kitas werden teurer

■ Gebührenerhöhung zum August 1992 geplant

Ab August 1992 sollen die Kindertagesstättengebühren in Bremen angehoben werden. Ein Halbtagsplatz ohne Verpflegung kostet dann 190 Mark, mit Verpflegung 224 Mark. Ein Ganztagsplatz mit Verpflegung wird mit 350 Mark veranschlagt. Die Ermäßigungen sollen künftig zentral von der Stadt berechnet werden. Dafür werden beim Amt für soziale Dienste 4,5 neue Planstellen eingerichtet. Berechnungsgrundlage bildet das Jahreseinkommen von 1990 für die Betragsberechnung 1992. Die Geschwisterermäßigung und die Ermäßigung für behinderte Kinder fallen weg. Der Beitrag muß künftig für 12 (statt jetzt 11) Monate gezahlt werden. Allein dies ist eine Erhöhung von etwa 9 Prozent.

Regine Karsten, Elternsprecherin in der KTH der Auferstehungsgemeinde, hat dort bereits ihr zweites Kind untergebracht, für das sie nach der jetzigen Regelung 195 Mark für eine Teilzeitbetreuung von 8 bis 14 Uhr zahlt. Das ist für sie „absolut die Schmerzgrenze“. Sie ist vorerst nicht gewillt, ohne eine Verbesserung der Betreuungsqualität mehr zu zahlen, und hofft, daß die Eltern einen Beitragsboykott beschließen. Sie ist vor allem sauer, weil die Eltern bei gleicher Leistung mehr zahlen sollen. asp

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen