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Antifa plant Anti-Heß-Aktion

■ Bremer Neonazis wissen noch nicht, wo demonstriert wird

Heute nachmittag wird gespannte Erwartung im Oster- und Steintor herrschen, und das nicht allein wegen der möglicherweise stattfindenden Chaos-Tage. Noch ist nämlich überhaupt nicht klar, ob es nicht trotz des Verbots zu einem Neonazi-Gedenkmarsch zum Todestag des Hitler-Stellvertretes Rudolf Heß kommt. Vorsorglich mobilisiert die Bremer Antifa-Szene für heute nachmittag, 17 Uhr, zu einer Gegenaktion. Geplant ist, daß die AktivistInnen vorerst nach rechtsextremen DemonstrantInnen Ausschau halten, um dann zuschlagen zu können. Unterdessen sind in Bremen Nord Plakate mit Konterfeis von Häuptlingen der rechsextremen Szene aufgetaucht, inklusive der dazugehörigen Telefonnummern und Adressen. Mit dabei: der Bremer Neonazi-Anführer Markus Privenau.

Der mochte gestern gegenüber der taz lieber nicht sagen, wo er und seine Gefolgschaft den Samstag verbringen werden. „Ich habe kein Interesse, daß das in der Zeitung steht.“ Die „Jungen Nationaldemokraten“ haben in Hamburg ein „Nationales Infotelefon“ zu den Demos eingerichtet. Die Ansage dort ist aber auch nicht konkreter. Wie schon in den vergangenen Jahren werde sich „sehr kurzfristig entscheiden, wann und wo am Samstag und Sonntag demonstriert wird.“ J.G.

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