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Chicago: (K)ein Vorbild für Wilhelmsburg

Wenn die Bankerin Joan Shapiro heute durch den Chicagoer Stadtteil South Shore schlendert, kann sie sich ein zufriedenes Lächeln kaum verkneifen. Sie sieht das Geld ihrer Bank arbeiten und einen Stadtteil blühen, der auf dem Weg zum Slum gewesen war. 1973 übernahmen engagierte Privatleute eine Bank in South Shore und steckten das Geld in den eigenen Stadtteil statt in Großprojekte oder internationale Finanzmärkte. Sozialarbeit, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, professionelle Beratung, Risikokapitalanlage, Bank- und Immobiliengeschäft arbeiten Hand in Hand, Geld wird verliehen an Personen und für Projekte, die durchs übliche Bankraster fallen.

Erklärtes Ziel war es, den Verfall zu stoppen und Geld zu verdienen. Es hat funktioniert. South Shore hat sich von innen heraus saniert. „Das glückte mit den ansässigen Leuten, niemand wurde vertrieben“, vermerkt der Hamburger Finanzwissenschaftler Udo Reifner begeistert, der Shapiros Modell auch in Europa hoffähig machen möchte.

Joan Shapiro, Vizechefin der South Shore Bank, hat Wilhelmsburg ihr Know How angeboten. fm

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