: Edouard Bannwart und die virtuelle Realität
Die Gegend um den Gendarmenmarkt ist mittlerweile fest in der (virtuellen) Hand von Edouard Bannwart und seiner Firma EchtZeit. Ein Großteil der Gebäude ist bereits dreidimensional erfaßt und harrt der künftigen Nutzung: Teleshopper können sich per Link ins Gebäude begeben und kaufen, was das Herz begehrt. Andere wiederum nutzen CyberCity als dreidimensionalen Stadtplan oder schlicht als Spiel.
Für den 53jährigen Architekten und ehemaligen Professor für Urbanistik an der HdK ist CyberCity aber mehr als ein Spiel. Das im Auftrag der Telekom-Tochter DeteBerkom entwickelte „Navigationssystem“ soll veranschaulichen, daß virtuelle Realität schon lange mehr bietet, als die umständlichen Grafiken im Internet es vermuten lassen. Überzeugt von den Anwendungsmöglichkeiten des virtuellen Raums ist auch das Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Die Intendanz des Hauses hat sich von EchtZeit deshalb ein räumliches Modell entwickeln lassen, in dem man sich mittels Sensor und Magnetfeld verblüffend real zwischen Foyer, Konzertsaal und Kartenvorverkauf bewegen kann. Zu den weiteren Auftraggebern von EchtZeit gehören BMW oder die Oberfinanzdirektion.
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