: UNO läßt die USA alleine
New York (AP) – Die Bemühungen der USA um internationale Unterstützung für ihren Alleingang im Irak- Konflikt sind am Donnerstag gescheitert. Im Weltsicherheitsrat in New York versuchten amerikanische und britische Diplomaten vergeblich, eine Verurteilung des irakischen Vorstoßes in die Kurdengebiete durchzusetzen.
Der Weltsicherheitsrat vertagte sich auf Freitag, nachdem ein britischer Resolutionentwurf für eine Verurteilung Iraks auch nach stundenlangen Verhandlungen keine Zustimmung fand. Die amerikanischen Raketenangriffe im Süden Iraks wurden in dem Vorschlag nicht erwähnt. Die britische Delegation schwächte ihren Entwurf später ab und sprach nur noch von einer „ernsten Sorge“ über den Vorstoß irakischer Truppen in die kurdische Stadt Arbil. Doch auch dies wurde abgelehnt.
Auch US-Außenminister Warren Christopher gelang es nicht, die Differenzen mit Frankreich beizulegen. Französische Flugzeuge werden sich nicht an den Kontrollflügen in der von den USA erweiterten Flugverbotszone im Süden Iraks beteiligen, wie das Außenministerium in Paris nach einem Besuch Christophers am Donnerstag abend mitteilte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
