Bauforum: Mehr ökologisches Bauen

Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) hat am vergangenen Wochenende auf dem 2. Bauforum Berlin ein Umdenken der Bauwirtschaft gefordert. Statt allein auf High-Tech, Beton und monopolistische Generalunternehmer zu setzen, sollten künftig mehr die Potentiale des ökologischen Bauens genutzt werden. Damit würde zugleich der Mittelstand gestärkt, so Strieder. Auf dem Bauforum hatten sich Vertreter der Bauindustrie für eine optimierte Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten ausgesprochen, um die Kosten zu reduzieren. Berlin könne beim ökologischen Bauen eine Vorreiterrolle einnehmen, sagte Strieder. Während die Baulobby und Betonindustrie immer mehr auf standardisierte Verfahren, Vorfertigungen und High-Tech setzen wollen, um die Wettbewerbschancen gegenüber der ausländischen Konkurrenz zu erhöhen, kritisierten auf dem Bauforum die Gewerkschaften diese Haltung. Der Chef der IG Bau, Klaus Wiesehügel, warf den Unternehmen vor, sie investierten nicht in Innovationen und Qualität, sondern setzten auf Lohndumping und Rendite. Billiglohn- und Seriendenken führe aber zum Ruin der Baukultur. taz