: Hilferufe aus Vegesack
■ Dieselmotorenwerk Vulkan kämpft ohne Nölle's Schützenhilfe
Alarm bei dem Dieselmotorenwerk Vulkan (DMV) in Vegesack: Für Unruhe sorgt ein Thesenpapier der Warnemünder DMV-Geschäftsführung zum Thema Stellenabbau, über das Betriebsrat und Unternehmensleitung gestern in Warnemünde verhandelten.
Bis 1998, so das Papier, soll der Personalstand in den vier Betrieben des DMV-Verbundes drastisch gesenkt werden. Die Belegschaft der beiden Stammwerke werde von 700 auf 450 reduziert, die Hauptlast trüge dabei Vegesack. Von den 303 Stellen sollen hier rund die Hälfte abgebaut werden.
Bleibt es dabei, befürchtet der Vegesacker Betriebsratsvorsitzende Adolf Schäfer „den Anfang vom Ende. Dann werden wir Stück für Stück ersetzt. Wir müssen als Ganzes mit der Zentrale verzahnt werden, wenn wir überleben wollen.“ Der stellvertetende Vorsitzende des Konzernbetriebsrates, Helmut Huckstorf, räumt ein: „Unser Werk als das Modernste in Europa kann ohne die Bremer überleben.“ Von einem Streit Ost gegen West könne keine Rede sein. Man kämpfe zusammen. Entscheidend sei nun, so Schäfer, daß die Bremer Politik endlich Stellung beziehe. Schon vor zwei Wochen schrieb der Betriebsrat an Finanzsenator Nölle und mahnte Schützenhilfe an. Bis heute erhielten die Vegesacker keine Antwort. L.R.
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