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Sven Körppen gesteht

■ Er sagte aus, mit seinem Vater Jakub Fiszmann gekidnappt zu haben

Frankfurt/M. (dpa/ap) – Der festgenommene Sven Körppen, 26, sagte gestern aus, er und sein Vater hätten Jakub Fiszmann entführt. Am 1. Oktober hätten sie den Millionär vor dessen Bürohaus in Frankfurt gekidnappt und in den ersten Tagen in einer Garage beim elterlichen Haus eingesperrt. Danach, am 4. Oktober, hätten sie den Mann in den Taunus gebracht. Allerdings sei er, Sven, ausgestiegen und sein Vater hätte die Fahrt mit Fiszmann alleine fortgesetzt. Nach einer Dreiviertelstunde sei sein Vater alleine zurückgekommen. Nachfragen an Rainer Körppen seien unbeantwortet geblieben, sagte die Staatsanwaltschaft gestern. Bei Redaktionsschluß war nicht klar, ob Jakub Fiszmann noch lebt.

Das Waldstück, in dem Fiszmann verschwand, wird seit Donnerstag abend durchsucht. Rund 500 Bereitschaftspolizisten waren gestern im Einsatz. Um den 40jährigen Verschwundenen im Grenzgebiet von Hessen und Rheinland- Pfalz aufzuspüren, wurden mit Wärmebildkameras ausgerüstete Tornado-Flugzeuge der Bundeswehr eingesetzt.

Als mutmaßliche Haupttäter befinden sich Sven Körppen und sein Vater Rainer Körppen seit Donnerstag abend in Untersuchungshaft. Die Vernehmungen würden sich derzeit auf den 48jährigen und seinen Sohn konzentrieren, hieß es beim LKA. Die Möglichkeiten der Polizei, etwas Neues aus den Beschuldigten herauszubekommen, seien begrenzt: „Mehr als fragen können wir nicht.“ Nach Angaben der Polizeibehörde sind auf die Fahndungsaufrufe bislang über 800 Hinweise eingegangen.

Das Amtsgericht Frankfurt hatte gegen die beiden Verdächtigten Haftbefehle wegen Fluchtgefahr verhängt. Beiden wird erpresserischer Menschenraub zur Last gelegt. Die 44jährige Ehefrau von Rainer Körppen wurde auf freien Fuß gesetzt. Oberstaatsanwalt Rainer Schilling erklärte dazu, die Anklagebehörde werde gegen diese Entscheidung zunächst keine Beschwerde einlegen.

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