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Verdacht gegen Swieter

■ Rücktritt wegen Vorwurf sexueller Nötigung

Hannover. Der überraschend zurückgetretene niedersächsische Finanzminister Hinrich Swieter (SPD) steht unter dem Verdacht der sexuellen Nötigung. Eine 56 Jahre alte Frau aus Norderney habe vor rund drei Wochen Strafanzeige erstattet, teilte die Staatsanwaltschaft Aurich mit. Sie habe erklärt, Swieter habe „ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung verletzt“.

Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) berief unterdessen Staatskanzleichef Willi Waike (SPD) zum neuen Finanzminister. Er dankte Swieter für seine „honorige Entscheidung“ und fügte hinzu: „Die Landesregierung schuldet Hinrich Swieter Dank für seine geleistete Arbeit in schwerer Zeit.“

Der Finanzminister hatte diesen am Dienstag abend bekannt gegeben, zugleich aber seine Unschuld beteuert: „Ich weiß, daß ich nach Abschluß des Verfahrens rehabilitiert sein werde und mich dann wieder voll meinen Aufgaben widmen kann.“ Die Vorwürfe seien „völlig haltlos“.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Aurich haben die nach der Anzeige eingeleiteten Vorermittlungen allerdings den Anfangsverdacht bestätigt. dpa

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