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Und noch 'n Arzt

■ „OP ruft Dr. Bruckner“: Pilotfilm heute, Serienstart morgen (je 20.15, RTL)

Allmählich fühlt man sich doch etwas umzingelt. Aus allen Kanälen quellen Kanülen, allerorten diagnostiziert und reanimiert es in großer Ausführlichkeit. Man könnt' wohl schon fast alles selber.

Neben einer neuen Staffel der drei Doktor-„Freunde fürs Leben“ (Start morgen, 19.25 Uhr, ZDF), wird das Wintersemester für den medizinischen Laienzuschauer lehrplanmäßig nun noch um eine RTL-Serie erweitert: „OP ruft Dr. Bruckner – Die besten Ärzte Deutschlands“. Den Dr. Bruckner gibt Bernhard Schir, welchen ein viersemestriges Medizinstudium für die Rolle prädestiniert. Seine im Presseheft zitierte Behauptung „Ich habe alle Operationen in der Serie selber ausgeführt, so daß die Kamera ohne Schnitt von meinen Händen auf meinen Kopf schwenken kann“, wollen wir aber lieber doch nicht glauben, versprochene Realitätstreue hin oder her.

Immerhin: Glaubwürdiger als der Schwarzwalddoktor ist er schon, robuster als Onkel Doc, urbaner als der Bergdoktor und unbedingt vertrauenswürdiger als Frauenarzt Sascha Hehn. Im Pilotfilm zur Serie haben Bruckner und seine Kollegen gleich recht viel zu tun, und der Zuschauer erfährt allerlei Erbauliches, aber auch wirklich Tragisches aus dem Klinikalltag: über die Probleme von Muslimen mit der Transplantation von Schweineherzklappen, über eine Frau, die sich krebsvorsorglich die Brüste wegoperieren lassen will und über eine komplette Hockeymannschaft, die mit Priapismus eingeliefert wird. Was das ist, wird hier natürlich nicht verraten, das ist schließlich Lernziel der ersten Lektion. Ab morgen dann die folgenden, immer donnerstags, 20.15 Uhr. Barbara Häusler

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