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FU soll nun doch ins US-Hauptquartier

■ Bundesregierung signalisiert Verhandlungsbereitschaft

In die Verhandlungen um die Umfunktionierung des ehemaligen US-Hauptquartiers an der Clayallee in einen Universitätscampus ist Bewegung gekommen. Gestern besichtigten VertreterInnen der Freien Universität zusammen mit MitarbeiterInnen der Wissenschaftsverwaltung die ersten Gebäude, die seit der Räumung der U.S. Army leerstehen.

Wie Richard Bahr vom Baureferat der Verwaltung bestätigte, soll die FU bis Anfang nächsten Jahres einen Belegungsplan für die Gebäude Nummer 4, 5 und 8 erarbeiten. „Gerade vergangene Woche hat das Bundesfinanzministerium seine Bereitschaft signalisiert, über Teile des Geländes zu verhandeln“, berichtete Bahr. Nach zweijährigem Tauziehen zwischen dem Bund und der FU steigen damit die Chancen, einen Teil der über die Stadt verstreuten Institute der Universität an einem Ort zusammenzufassen.

Im Wissenschaftsausschuß des Abgeordnetenhauses faßten die Fraktionen gestern außerdem einen einstimmigen Beschluß dazu: Auf Antrag der Bündnisgrünen wird der Senat aufgefordert, mit der Bundesregierung so zu verhandeln, daß das ehemalige Hauptquartier der Freien Universität zur Verfügung gestellt wird. Um dem Bund Kompensation anbieten zu können, soll weiter geprüft werden, welche Grundstücke die FU besitzt und welche sie aus Bundes-, Landes-, Privat- oder Bezirkseigentum nutzt.

Der CDU-Abgeordnete Michael Braun unterstützte das Anliegen der Bündnisgrünen für seine Fraktion – allerdings mit einer anderen Begründung: „weil wir es städtepolitisch für richtig halten, daß die FU die Villen freiräumt“. Die hochschulpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen, Sybille Volkholz, freute sich über die Fortschritte und feixte, „noch nie ist einer unserer Anträge so schnell erfüllt worden“. Barbara Junge

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