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Der Umweltkongreß tagt

■ Zum vierten Jugendumweltkongreß werden rund 1.000 Nachwuchsumweltschützer erwartet. Schwerpunktthema: Die "längst überfällige Wende" in der Energiepolitik

Unter dem Motto „Auf dezentralen Wegen der Energiewende entgegen“ tagt ab Freitag eine Woche lang der Jugendumweltkongreß (JUKß) im Bezirk Spandau. Bereits zum vierten Mal treffen sich damit rund 1.000 junge UmweltschützerInnen zwischen 14 und 25 Jahren aus ganz Deutschland, um sich mit dem Thema Energiepolitik zu beschäftigen. Organisiert wird das Öko-Treffen von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der BUNDjugend, Naturschutzjugend und freien Umwelt- und Projektwerkstätten.

Nach den Worten von Bundesjugendsprecher Michael Schäfer ist die Energiepolitik das Schlüsselthema der Umweltpolitik. „Wer weiter auf Kohle und Atom statt auf dezentrale Energieträger wie Wind- und Solarkraft setzt“, so Schäfer, „macht sich schuldig an der Zukunft unserer Generation.“ Auf dem Programm des Kongresses stehen unter anderem der Bau von Windkrafträdern, Solarkochern sowie Exkursionen zu einem Erdgasspeicher, einem Windpark, einem Nullenergiehaus und einem Blockheizkraftwerk.

„Wir wollen vom Theoretischen zum Praktischen kommen“, erklärt Kathrin Gutmann das Ziel des Kongresses. Die 20jährige Studentin ist eine von dreißig Organisatoren, die den Kongreß vorbereitet haben. „Wir wollen zeigen“, so Gutmann, „wo man überall Energie einsparen und welche Energiekonzepte die Jugend für ihre Zukunft akzeptieren kann.“ Es gehe dabei nicht nur um die Sache, sondern auch um die Aktion.

So hoffe man auf das Engagement der Jugendlichen in den zahlreichen Workshops und Arbeitskreisen. Aber auch an anderer Stelle sind die Jungökos gefragt. So erwarte die Kochgruppe täglich Unterstützung „beim Gemüseschnippeln“, und auch das Programm der Silvesterfete stellten die Jugendlichen selbst auf die Beine. „Wir sind eben“, faßt Kathrin Gutmann zusammen, „ein Mitmachkongreß.“

Auch einige internationale Teilnehmer werden auf dem Umweltkongreß vertreten sein. Mit Referaten wollen die Nachwuchsumweltschützer über Atompolitik in Osteuropa informieren. Die Veranstalter hoffen indes, daß die Inhalte, die der Kongreß transportiere, in weiteres Engagement münden. Deutschlandweite Jugend-Energie-Tage oder Veranstaltungen im Rahmen der Aktion „Mobil ohne Auto“ seien bereits im Gespräch. Dietmar Neuerer

Der Kongreß findet in Spandau in der Martin-Buber-Oberschule,

Im Spektefeld 31–35 statt.

Ansprechpartner: Angelika Leis/ Thomas Pettinger, Tel. 373 45 67 oder 0177/813 12 48

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