piwik no script img

■ Zur PersonSchwarzarbeiter-Jäger

Illegale Beschäftigung und Scheinselbständigkeit sind Uwe Beckmeyer (SPD) ein Dorn im Auge. Schließlich ist der Mann Arbeitssenator und dafür verantwortlich, daß auf Baustellen und in Putzkolonnen alles mit rechten Dingen zugeht und arme Arbeitnehmer nicht von bösen Arbeitgebern zu rechtlosen Pseudo-Selbständigen ohne Urlaubsanspruch und Rentenanspruch degradiert werden. 2.000 Mal haben die Behörden 1995 zugeschlagen und verschiedene Delikte aus dem Umfeld illegaler Beschäftigung aufgespürt. Doch Beckmeyer will mehr: Schärfere Kontrollen und härtere Strafen. „Es kann nicht sein, daß ein Arbeitgeber mit 10.000 Mark Buße davonkommt.“ Wer mit Schwarzarbeitern ertappt wird, brauche sich auch keine Hoffnungen mehr auf öffentliche Aufträge zu machen. Das regelt eine Verwaltungsrichtlinie aus dem Jahr 1995. Allein: Noch keine ertappte Firma wurde seither abgewiesen. „Die bewerben sich offensichtlich gar nicht mehr um öffentliche Aufträge“.

jof

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen