: Ein Festival der Clubstrategen
1996 besuchte ein Mitarbeiter des Goethe-Instituts in Luxemburg die Berliner Aktionsgalerie. Daraufhin wurde die zwischen Kunst und Kneipe pendelnde Galerie eingeladen, in Luxemburg im Juni 1997 ein Festival „junger Kunst aus Berlin-Mitte“ auszurichten. Warum die Arbeiten nicht auch in Berlin selbst zeigen, dachte man sich in der Aktionsgalerie und bemühte sich um Räume im leerstehenden Postfuhramt an der Oranienburger Straße, um eine Auswahl vor Ort zu präsentieren. In Zusammenarbeit mit „Förderband Kulturbüro e. V.“ und dem Kulturamt Mitte findet nun bis zum 9. 2. das Festival „...und ab geht die Post!“ statt.
Die Künstler sind international gemischt, wohnen und arbeiten aber alle in Berlin-Mitte und waren zumeist schon in der Aktionsgalerie vertreten: von Noam Braslawski (Israel) über Paola Telesca (Italien) bis zu Nelson Vergara (Kolumbien). Das Spektrum reicht von Bildern, Fotos, Skulpturen, Klang- und Videoinstallationen, Filmen und Performances bis zu Theateraufführungen.
Alle Arbeiten gehen bewußt auf die gegebenen Räume ein, große Veränderungen waren nicht möglich – was der Sache selbst allerdings kaum schadete. Im Gegenteil: Auf fast 2.000 Quadratmetern zeigen über 70 Künstler, wie man mit relativ wenig Mitteln Besucher begeistern kann. Oft werden sie in die Arbeit mit einbezogen, sie können aber auch einfach durch die Räume schlendern. Von Ausnahmen abgesehen, die eher ins Esoterische abgleiten, ist man vom Einfallsreichtum der Künstler durchaus angetan – was man von Museumsausstellungen nicht immer behaupten kann. Die Ausstellung wird anschließend in einem alten Schlachthof in Luxemburg und einer Markthalle von Barcelona gezeigt. Roland Brockmann
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