: Tausende fordern Rushdies Tod
Teheran/Frankfurt (dpa) – Am achten Jahrestag des Mordaufrufs gegen den britischen Schriftsteller Salman Rushdie haben beim Freitagsgebet in Teheran Tausende die Vollstreckung der Fatwa an Rushdie gefordert. In Sprechchören skandierten die Teilnehmer des Massengebets in der Teheraner Universität: „Tod dem Abtrünnigen Rushdie“ und „Rushdie soll getötet werden“. Überraschend vermied es jedoch der Hauptredner bei der Zeremonie, der einflußreiche konservative Ajatollah Mohammed Emami Kashani, den Mordbefehl gegen Rushdie überhaupt zu erwähnen. Er ging nicht auf die Sprechchöre ein. Die konservative Mullahstiftung „15. Chordat“ hatte aus Anlaß des Jahrestages das auf Rushdie ausgesetzte Kopfgeld von zwei Millionen Dollar um 500.000 auf 2,5 Millionen Dollar erhöht und damit internationale Proteste ausgelöst.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen